418 Kohlenbergbau. des im Kreise Rybnik belegenen Bergwerks Omer-Pascha mit der Verpflicht, der Akt.-Ges. das Eigentum des Bergwerks zu verschaffen, sowie alle der kons. Hoym-Laura-Grube zu- stehenden, auf den Fürsten übergegangenen Rechte, auf fremdem Grund u. Boden Baulich- keiten zu halten, nebst den Baulichkeiten selbst; 2. ferner verschiedene Grundstücke in Birtultau, Niedobschütz, Ober-Niewiadom, Nieder-Rydultau zu 1 u. 2 mit Gebäuden u. Schachtanlagen, Masch., Grubeninventar, Vorräten u. Materialien, ferner Kassenbestand von M. 1891, Aussenständen in Höhe von M. 166 473, vorausgez. Feuerversich. von M. 3106 u. Vorrechnungen im eigenen Betriebe in Höhe von M. 2676; 3. 2 Freikuxe des Bergwerks Neue Oeyenhausen, jedoch mit Ausschluss der Gewährleistung; 4. seinen Geschäftsanteil an der Montan-Cementges. m. b. H. von M. 10 000; 5. seinen Geschäftsanteil an der Spreng- stoffabrik Pniowitz G. m. b. H. von M. 10 400, auf den aber M. 2080 rückständig sind, zu 4 u. 5 mit der Div.-Ber. v. 1./4. 1913 ab. Der Gesamtwert der eingebrachten u. über- nommenen Gegenstände ist auf M. 4 603 814 vereinbart. An Schulden werden in Anrechnung hierauf übernommen M. 103 814, sodass als Übernahmewert nur verbleiben M. 4 500 000. Zur Befriedigung für diesen dem Fürsten Hohenlohe zustehenden Einbringungswert erhielt er 2500 Aktien à M. 1000, sowie M. 2 000 000 in Hypoth.-Schuldverschreib. der Ges. Zweck: Bergbau, Verwert. der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien u. sonst. Produkte in rohem Zustande, sowie durch Verarbeitung derselben für Handel u. Verbrauch, Errichtung, Erwerbung oder Anpachtung u. Betreibung der für diese Gesell- schaftszwecke erforderlichen oder förderlichen Anlagen u. Unternehm. jeder Art. Zugänge auf Anlage-Konti 1914/15 –1917/18: M. 756 416, 527 698, 369 911, 324 888. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Ende März 1917 M. 750 000 noch nicht eingezahlt. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, ab 1919 durch Auslos. von jährl. 2½ % nebst ersp. Zs. Zs. 1./1. u. 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur ersten Stelle auf den 3 Bergwerken u. auf den Grundstücken der Ges. Zu- lassung zur Notiz an der Breslauer Börse im April 1914 von E. Heimann in Breslau beantragt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Die Mitgl- des A.-R. erhalten eine über Unkosten zu verbuchende feste Vergütung von M. 24 000 jährlich, deren Verteilung der A.-R. jeweils selbst bestimmt. Diese nach Massgabe des Satzes 31 zu berechnende und nach dem Beschluss des A.-R. zu verteilende Tantieme in Höhe fester Vergüt. ist auf obige 10 % Tant. anzurechnen. % Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Rückständ. Einzahl. auf A.-K. 750 000, Anlagen 4 692 769, Material. u. Kohlenbestände 422 566, Kassa 2754, aussensteh. Forder. 760 102, Wertp. 286 992, vorausgez. Versich. 11 141. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 26 902 (Rückl 10 085), Oblig. 2 000 000, do. Tilg.-Rückst. 200 000, do. Zs.-Kto 25 000, Talonsteuer-Res. 22 500, Gehälter u. Löhne 158 337, Kredit. 797 951, Kaut. 4000, Div. 165 000, Tant. an A.-R. 8163, Vortrag 18 470. Sa. M. 6 926 326. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 92 311, Steuern 49 680, Bergschäden 70 000, Oblig.-Zs. 100 000, Prov. u. Skonti 1453, Abschreib. 523 048, Rückstell. 44 500, Reingewinn 201 719. – Kredit: Vortrag 9498, Grubenbetrieb 1 060 300, Zs. 12 915. Sa. M. 1 082 713. Dividenden 1913/14–1917/18: 0, 0, 4, 5, 6 % Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Giersberg, Hoymgrube, Post Lentzberg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Carl Chrambach, Berlin; Stellv. Kgl. Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Bankier Adolf Goldschmidt, Breslau; Bergwerksbes. Ignatz Petschek, Aussig; Fürstl. Hohenlohe'scher Kammer-Präs. Dr. Kleefeld, Bank-Dir. Max Pohl, Dr. Hans Heymann,. Gen.-Dir. Gust. Wegge, Berlin. Zahlstellen: Breslau: Ges.-Kasse, E. Heimann Braunkohlen-Akt.-Ges. „Vereinsglück“' in Meuselwitz. Die G.-V. v. 4./10. 1912 beschloss ein Angebot der Braunkohlenwerke Leonhard A.-G. in Zipsendorf zu akzeptieren, nach welchem diese Ges. den Erwerb der Vereinsglück-Aktien unter folg. Bedingungen beabsichtigt: Für je nom. M. 300 St.-Aktien u. für je nom. M. 300 Prior.-Aktien von Vereinsglück wird eine neue Leonhard-Aktie von nom. M. 1000 mit Div.- Ber. für 1912/13, sowie ein Barbetrag von M. 1950 für die St.-Aktien u. von M. 2050 für die Prior.-Aktien gewährt (Frist v. 15./10.–15./11. 1912). Die gewährten Leonhard-Aktien unter- liegen einer einjährigen Verkaufssperre. Bis auf 2 Stücke gingen die Vereinsglück- Aktien an die Braunkohlenwerke Leonhard über. Die G.-V. v. 25./6. 1913 genehmigte den Abschluss eines Pachtvertrages mit den Braunkohlenwerken Leonhard A.-G. in Zipsendorf, zwecks Vereinfachung der beiden Betriebe mit Wirksamkeit vom 1./4. 1913. Die jährl. Pachtsumme beträgt M. 130 000. $,Gegründet: 31./5. 1871. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues, der Brikett- u. Nasspresssteinfabrikation. Die Anlagen der Ges. umfassen 3 Werke u. 3 Tagebaue u. seit 1./1. 1905 die unter- irdisch bauende Grube der früheren Zuckerfabrik Spora, 2 Brikettfabriken mit zus. 12 Pressen, 1 Nasspresssteinfabrik mit 1 Presse, 1 Dampfziegelei. Kohlenförderung 1908/09–1911/12: 6 422 511, 5 717 176, 5 962 545, 5 832 172 hl; produz. wurden: 7 535 900, 5 454 350, 3 777 000, 5 983 950 Stück Presssteine; 2 584 164, 2 273 340, 2 254 412, 2 270 621 Ztr. Briketts, 2 615 250, 2 084 000, 1 344 900, 2 569 050 Stück Ziegel.