Kohlenbergbau. 423 Kohlenförderung 1911/12–1915/16: 1 647 257, 1 949 663, 1 285 936, 1 500 538, 1 790 713 hl. Produziert 289 265, 310 660, 290 598, 215 620, 224 860 dz Briketts, 3 601 000, 1 087 000, 1 563 000, 876 000, 355 500 Stück Kohlensteine. Aus 15 776, 15 303, 16 049, 19 412, 17 509 dz Teer gewonnen 398, 374, 420, ?, ? dz Photogen u. Solaröl, 2166, 2132, 2160, 2637, 2468 dz Hart- u. Weichparaffin, 9585, 9172, 9642, 11 157, 9891 dz gelbe, rote u. dunkle Paraffinöle, 2142. 2102, 2253, 3494,? dz Restprodukte (Paraffinschmiere, Kreosotöl, Asphalt, Blasenkoke etc.), Kapital: M. 500 000 in 625 (St.)-Aktien zu M. 400 und 250 (Vorz.)-Aktien zu M. 1000, sämtl. gleichber. Die Mehrheit der Aktien ging 1917 in den Besitz der Badischen Anilin- u. Sodafabrik in Ludwigshafen über, wobei ein Preis bis zu 300 % bezahlt wurde. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien zu M. 400, erhöht lt. G.-V. v. 18./4. 1900 zwecks Abtragung der durch Ankauf und Vergrösserung der Lützkendorfer Werke entstandenen Bankierschuld um M. 500 000 durch Ausgabe von 500 ab 1./7. 1900 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000, über- nommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den Aktionären zu pari abzügl. 5 % Stück-Zs. bis 30./6. 1900 zuzügl. Schlussscheinst. Der Verlustvortrag aus 1912/13 M. 23 955 konnte 1914/15 getilgt werden. M--' ,1 Sanierung 1915: Die G.-V. v. 4./10. 1915 beschloss Herabsetz. des A.-K. durch Zus. legung von je 4 St.-Aktien im Nennwert von zus. M. 1600 auf eine Aktie von M. 400 Nennwert u. von je 2 Vorz.-Aktien über zus. M. 2000 Nennwert auf eine 1 Aktie über M. 1000 Nenn- wert. Die zus. gelegten St.-Aktien haben mit den zus.gelegten Vorz.-Aktien nach Verhältnis ihres neuen Nennwertes hinsichtlich der Div. u. der Ansprüche an die künftige Liquidations- masse v. 1./7. 1915 ab gleiche Rechte. Die Rechte der Vorz.-Aktien sind also aufgehoben, – Das Kapital nach der Sanierung besteht aus M. 250 000 in 625 St.-Aktien zu M. 400 u. M. 250 000 in 250 (Vorz.)-Aktien zu M. 1000. Der Buchgewinn von M. 1 000 000 diente zu Abschreibungen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: Jede St.-Aktie à M. 400 = 2 St., jede Aktie à M. 1000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 % (mind. M. 3000), von dem Betrage, der nach Bestreitung sämtl. Abschreib, u. Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grubenfelder 135 000, Liegenschaften 1000, Gruben- anschlussgeleise 60 000, Wohngebäude 8000, Betriebsgebäude 60 000, Masch. u. Geräte 185 000, Pferde u. Wagen 1, Waren u. Material. 48 648, Debit 432 722, Kassa 2105. – Passiva: A.-K. 500 000, Res.-F. 50 000, ausserordentlich. R.-F. 35 000, Rückstell. für Erneuer. 150 000, Talonsteuer-Res. 5000, unerh. Div. 266, Kredit. 102 610, Div. 50 000, Tant. an Vorst. 7500, do. an A.-R. 4205, Vortrag 27 895. Sa. M. 932 477. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 27 919, Abschreib. 89 013, ausserordentl. Res.-F. 35 000, Rückstell. für Erneuer. 50 000, Reingew. 89 600. – Kredit: Vortrag 27 544, Brutto-Erträgnis 263 988. Sa. M. 291 533. Kurs: St.-Aktien: Ende 1906–1914: 61, 51, 40, 30, 20.50, 9.50 3.25, 5.50, 4* %; Vorz.- Aktien: Ende 1906–1914: 98.50, 98, 94, 88, 60, 31, 35, 25, 25* %. Eingeführt im Nov. 1900 in Leipzig; erster Kurs 28./11. 1900: 101 %. Die Aktien notierten bis 1915 in Leipzig u. Halle a. S. Dividenden: St.-Aktien 1905/06–1914/1915: 3, 3, 2, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1905/1906–1914/1915: 5, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1915/16–1917/18: 7, 7, 10%, . Direktion: Piltz. Prokurist: Joh. Mieth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geheimrat Rob. Hüttenmüller, Mannheim, Dir. Prof. Dr. Carl Bosch, Dr. Oscar Michel, Ludwigshafen a. Rhein, Dr. Erich Dehnel, Leuna-Werke, Berg- werksdir. Otto Scharf, Halle a. S. Zahlstellen: Halle: Eigene Kasse, Hallescher Bank-Verein von Kulisch, Kaempf & Co., Leipzig: H. C. Plaut; Ludwigshafen a. Rh.: Badische Anilin- u. Sodafabrik. Rositzer Braunkohlenwerke, Act.-Ges. in Rositz, S.-A. Gegründet: 29./6. 1874 in Berlin; eingetr. 13./7. 1874; 1875 Sitz nach Rositz verlegt. Zweck: An- u. Verkauf von Kohlenabbaurechten. Gewinnung, Verarbeitung und Vertrieb aller Bergprodukte, besonders der Betrieb des Braunkohlenbergbaues und der damit zu ver- bindenden Fabrikationszweige. Der Besitz der Rositzer Braunkohlenwerke besteht z. Z. aus 1. der Anlage in Rositz. Rositz besitzt eine durch 2 Förderschächte gelöste Tiefbauanlage; eine Tagebauanlage ist in Vorbereitung. Die Brikettfabrik ist am 3./9. 1911 abgebrannt. Die Neuanlage ist auf eine Leistungsfähigkeit von 500 t Tagesproduktion ausgebaut; 2. der Anlage in Gorma mit einer durch 2 Förderschächte gelösten Tiefbauanlage sowie einer Brikettfabrik mit 6 Pressen von einer tägl. Gesamt-Leistungsfähigkeit von rund 320 t; 3. der Anlage Altenburger Kohlenwerke mit einer im Dez. 1911 in Betrieb genommenen Tagebauanlage in Waltersdorf. Die Brikettfabrik ist mit 4 Pressen ausgebaut u. besitzt eine Leistungsfähigkeit von täglich 180 t; 4. der Anlage Neuglück. Neuglück besitzt eine durch einen Förderschacht gelöste Tiefbauanlage. Die Brikettfabrik besteht z. Z. aus 5 Pressen mit einer tägl. Gesamt- Leistungsfähigkeit von 160 t; 5. der Anlage Herzogin Adelheid. Diese besitzt eine ausschl. auf Tagebauverhältnisse gegründete Brikettfabrik mit einer Pressenleist. von tägl. 400 t. Sämtl. Werke haben Bahnanschl. Die Anl. Altenburger Kohlenwerke u. Neuglück wurden bis 1910 ah- selbständige Ges. m. b. H. betrieben, sind alsdann in Liquid. getreten u. sind deren Aktiven