Petroleum-Industrie. 435 gegeben hatte, hat sich dieselbe an mehreren Kaliwerken, den Gewerkschaften Carlsglück mit 350 Kuxen, Wilhelmine bei Verden a. d. Aller mit 50 Kuxen, Carnallshall mit 503 Kuxen u. Weyhausen bei Bernburg mit 350 Kuxen, beteiligt. Ferner erwarb die Ges. im J. 1913 250 Kuxe der Gew. Korvinus u. 224 Kuxe der Gew. Erichsglück. Die Gew. Carls- glück u. Wilhelmine in Hülsen bei Verden a. d. Aller haben zu Beginn des J. 1912 das Ab- teufen beendigt u. erhielten mit Wirkung vom 1./7. 1912 eine vorläufige Beteilig.-Ziffer in Höhe von 3.5 %0. Die Gew. Wilhelmine erhielt im Juli 1914 die definitive Beteilig.-Ziffer, ab 1./12. 1917 4.8561 %0 betragend, Gew. Carlsglück am 1./10. 1914, ab 1./12. 1917 4.7418 % betragend. Die Gew. Carlsglück besitzt 251 Kuxe der Gew. Wilhelmine. Die Gew. Carlsglück u. Wilhelmine besitzen zus. 251 Kuxe der Gew. Alicenhall. Der Schacht der letzteren Gew. hat seine Endteufe von 753 erreicht. Die Gew. Carnallshall ist Eigentümerin von 251 Kuxen der Gew. Korvinus, die Gew. Korvinus wiederum besitzt 279 Kuxe der Gew. Erichsglück. Die Gew. Carnallshall, Weyhausen, Erichsglück u. Korvinus bei Bernburg besitzen zus. mit dem anhaltischen Landesfiskus die Kuxe der anhaltischen Gew. Bernburger Kaliwerke, Gröna, Erbprinz u. Koburg bei Bernburg, welche im J. 1912 mit dem Schachtbau begonnen haben. Beteilig.-Ziffer am 1./12. 1917 der Gew. Gröna (endgiltige) 6.1701 %%, der Gew. Bernburger Kaliwerke 6.1700 %, der Gew. Erbprinz 4.4990 %0 u. der Gew. Koburg (vorläufige) 1.7665 %0. Die Salze dieser Gew. werden in der von den Gew. Carnallshall, Weyhausen, Korvinus u. Erichsglück gemeinsam errichteten Chemische Fabriken Bernburg G. m. b. H., Bernburg, verarbeitet. Für die Fabriken besteht Endlaugenableitungsgenehmigung von 22 000 dz Roh- Salz. Der Verlust erhöhte sich 1915 von M. 232 035 auf M. 429 914 u. 1916 auf M. 430 263. Kapital: M. 7 533 000 in 7533 (Vorz.-)Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 472 000. Näheres über die Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1911/12 dieses Buches, ebenso über den Umtausch des A.-K. im J. 1911 gegen Aktien der Deutschen Erdöl-A.-G. in Berlin. M. 4 472 000 eigene Aktien befinden sich im Besitz der Norddeutschen Kaliwerke selbst. Diese Aktien sollten 1915 den bisherigen Aktionären der Ges. zum Bezug angeboten werden, was jedoch nicht geschah. Vielmehr sollte die a. o. G.-V. v. 28./6. 1916 die Herabsetzung des A.-K. sowie die Ausgabe neuer Aktien beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.; Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1917: Aktiva: Eigene Aktien 4 472 000, Beteilig. 2 837 673, Debit 60, Verlust 439 081. Passiva: A.-K. 7 553 000, A.-K. Deutsche Kaliwerke, Nordhausen 190 814, Rückstell. für Aufsichtsratvergüt. 5000. Sa. M. 7 748 814. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 430 268, Unk. 9477. – Kredit: 2s. u. Spesen 664, Verlust 439 081. Sa. M. 439 745. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1907–1910: 0, 5, 3, 0 %. (Vorz.-)Aktien 1910–1915: 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. (Verlust 1917 M. 439 081.) Vorstand: Hugo Arthur Peckolt, Wolkramhausen. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. jur. Heinr. Busch, Deuna; Stellv. Dr. Ing. e. h. Heinr. Macco, Siegen; Gen.-Dir. Wilh. Kain, Nordhausen. = Petroleum-Industrie. Aktiengesellschaft für Mineralölindustrie. Sitz in Berlin W 56, Jägerstr. 54/55. (Firma bis 7./6. 1911: Deutsch-Galizische Petroleum-Akt.-Ges. Harklowa.) Gegründet: 8./11. 1905; eingetr. 16./1. 1906. Gründer: s. dieses Handb. 1917/18. Zweck: Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Erdöl, ähnlichen Produkten und der daraus oder in Verbindung damit zu gewinnenden oder zu erwartenden Erzeugnisse sowie der Betrieb des Handels mit vorbezeichneten Erzeugnissen oder Waren ähnlicher Art; Erwerb von Ölgerechtsamen in Galizien in der Nähe von Harklowa. Die Ges. hat eine bereits im Betriebe befindl. Grube in Harklowa u. Pagorzyna mit Ölgewinnungsrechten, Liegenschaften u. Einrichtungen erworben. Die Ges. befasste sich seither in der Hauptsache damit, die erworbenen Ölterrains durch Bohrungen sukzessive weiter aufzuschliessen, welche Arbeiten gute Resultate ergaben. Die Zugänge auf den Anlagekonten haben 1906/07–1913/ 14 M. 294 758, 231 133, 76 585, 153 285, 103 551, 612 262, 177 582, 97 736 betragen, die sich zus.setzten aus An- schaffungen für Gebäude, neue Schächte, Röhren, Reservoirs, Masch., Bohr-, Pumpen- u. Werk- stätten-Utensil., elektr. Licht- u. Ölleitungsanlage. Nach dem Abschluss für 1909/10 hat sich der Betriebsverlust von M. 178 643 auf M. 288 827 erhöht, der 1910/11 weiter auf M. 425 000 stieg. Die G.-V. v. 7./6. 1911 beschloss neben der weiteren Ausgestaltung u. der Ver- mehrung der Bohr- u. Gruben-Einricht. eine Reihe von Bohrungen zur systematischen Ausbeutung von neuen aufgedeckten Öllagerstätten u. zur Aufschliessung weiterer Gebiete vorzunehmen. Im Geschäftsj. 1911/12 wurde mit der Durchführ. dieses weiteren Arbeits- 28*