436 Petroleum-Industrie. programms begonnen. In Harklowa wurden 3 neue Bohrungen u. in Pagorzyna 1 neue Bohrung angesetzt. Die Gesamtölförder. auf den Gruben wies einen unbedeutenden Rück- gang gegen die des Vorjahres auf. Da die neuen Bohrungen im Geschäftsj. 1911/12 noch nicht produzierend waren u. diesem auch die Verzins. der Bankschuld etc. zur Last gingen, schloss die Bilanz noch mit einem Verlust von M. 66 749, gegenüber einem Betriebsverlust von M. 133 765 im Vorjahre, ab. Auch 1912/13 u. 1913/14 trugen die neuen Bohrungen noch nicht zum Gewinn bei. Vom Nov. 1914 bis Mai 1915 war das Grubengebiet von den Russen besetzt, doch konnte der Pumpenbetrieb das ganze Geschäftsj. 1914/15 mit kurzen Unter- brechungen, u. 1915/16 fortgeführt werden; der Bohrbetrieb wurde vorläufig eingestellt, doch 1916 wieder aufgenommen. Förderung 1916/17 u. 1917/18: 21 345, 24 794 Dz. Die Unter- bilanz stieg 1912/13 um M. 72 602, 1913/14 um M. 13 908 auf M. 153 260 u. 1914/15 um M. 33 058 auf M. 186 318 u. blieb auch 1915/16 so bestehen, da der Betriebsüberschuss von M. 269 547 zu Abschreib. verwendet wurde. 1916/17 ergab M. 348 857 Rohgewinn, wovon M. 346 283 zu Abschreib. u. M. 2574 zur Verminderung des Verlustvortrages auf M. 183 744 verwendet wurden. 1917/18 fiel die Unterbilanz auf M. 91 872. Ab 1./4. 1915 wurde die Ges. unter Geschäftsaufsicht gestellt. Die a. o. G.-V. v. 10./2. 1919 ermächtigte die Verwalt., wegen Verkauf des Ges.-Vermögens mit der Terra Galiciana G. m. b. H. in Wien in Unter- handlungen zu treten. Kapital: M. 2 135 000 in 1275 St.-Aktien u. 860 Vorz.-Aktien. Urspr. M. 1 500 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./9. 1907 um M. 200 000 in 200 St.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, angeboten den alten Aktionären 11.–26./11. 1907 zu 100 %. Zur Beseitigung der im Juni 1911 auf M. 425 000 angewachsenen Unterbilanz beschloss die a. o. G.-V. v. 7./6. 1911 die Herabsetz. des St.-A.-K. um M. 425 000, also von M. 1 700 000 auf M. 1 275 000 durch Zus.- legung der St.-Aktien 4:3. Gleichzeitig wurde zur Beschaff. weiterer Betriebsmittel beschlossen, das A.-K. um M. 1 080 000 in 1080 Vorz.-Aktien zu erhöhen, wovon zunächst M. 860 000 in 860 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 zu pari plus 3 % für Stempel begeben wurden. Die restl. 220 Vorz.-Aktien sollen später begeben werden. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahl.-Anspruch, der Rest des Reingewinns wird gleichmässig auf sämtl. Aktien gezahlt. Bei Auflös. der Ges. u. bei Herabsetzung des A.-K. zum Zwecke der teil- weisen Rückzahl. desselben sind die Vorz.-Aktien zum Nennwerte, zuzügl. etwaiger Rück- stände auf die Vorz.-Div. sowie von 6 % Stück-Zs. vom Beginn des laufenden Geschäftsjahres bis zum Auszahlungstage vorweg vor den St.-Aktien aus der Teilungsmasse zu befriedigen. Dann erhalten die St.-Aktien bis zu 100 %, der Rest der Teilungsmasse wird gleichmässig unter beide Aktienarten verteilt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Olgerechtsame 826 618, Grundstücke 125 228, Gebäude 89 379, Brücken u. Schleusen 2685, Schächte 995 950, Grubeneinricht. 664 390, Beteilig. 17 000, Bohrbetrieb (Schächte im Bau) 267 688, Rohölvorrat 26 205, Kassa 109, Debit. 315 646, Aussenstände bei Westgaliz. Olwerken, G. m. b. H., Harklowa 48 591, Aussen- stände bei verschied. Schuldnern 22 323, Verlust 91 872. – Passiva: A.-K.: St.-Aktien 1 275 000, Vorz.-Aktien 860 000, Schulden an Banken 720 000, Abschreib. 638 690. Sa. M. 3 493 690. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 183 744, Geschäfts-Unk. 26 458, Zs. u. Bankprovis. 38 818, Agio 97 376, Steuern 1535, Abschreib. auf Anl. 111 044, do. auf Bohr- betrieb (Schächte im Bau) 155 000. – Kredit: Rohöl 510 204, Bruttoanteil Minerva-Grube 11 901, Verlust 91 872. Sa. M. 613 977. Dividenden 1905/06–1917/18: Bisher 0 %. (Verlustvortrag 1917/18 M. 91 872.) Direktion: H. O. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Arthur Schmidt, Rechtsanwalt Dr. Ismar Goldstein, Rechts- anwalt Siegfried Glücksmann, Berlin; Dr. Alex. Veith, Joseph Mendrochowicz, General- sekretär Dr. Eduard Nelken, Wien; Konsul Heinr. v. Stein, Cöln a. Rh. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Delbrück Schickler & Co.; Halle a. S.: H. F. Lehmann. Deutsch-Russische Naphta-Import-Ges. in Liqu. in Berlin W. 8, Mauerstrasse 36/40. Gegründet: 29./12. 1883. Die Ges. bezweckte Kauf u. Verkauf von Naphta u. sämtl. Naphtaprodukten, Beteilig. an ähnlichen Unternehmungen. 1905/06 schloss mit einem Verlust von M. 231 676 ab, gedeckt aus dem R.-F. Die Ges. und die Petroleum-Produkte-Akt.- Ges. haben sich am 1. Dez. 1906 in der Deutschen Petroleum-Verkaufs-Ges. m. b. H. vereinigt. Die G.-V. v. 7./6. 1906 u. 25./6. 1907 beschlossen deshalb die Auflös. der Ges. Kapital: M. 6 500 000 in 600 Nam.-Aktien à M. 5000 u. 3500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, beschloss die G.-V. v. 29./11. 1899 Erhöhung auf M. 9 000 000; lt. G.-V. v. 10./2. 1903 weitere Erhöhung um M. 1 500 000, begeben zu 110 % unter Vergüt. von 6 % Zs. v. 1./1. 1903 bis zum Zahltage; die letzte Em. eingezahlt bis 31./3. 1903 mit 45 %, seitdem voll eingezahlt. Auf das A.-K. sind bereits Rückzahl. geleistet worden. Geschäftsjahr: 22./7.–23./7.; früher 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St. Liquidations-Bilanz am 23. Juli 1918: Aktiva: Anlagen 2 602 656, Debit. 2469. – Passiva: Deutsche Petroleum-Verkaufs-Ges. m. b. H. 2 602 656, Liquidationskto (Saldo) 2469. Sa. M. 2 605 126.