Metall-Industrie. Aufsichtsrat: (höchst. 18) Vors. Gen.-Dir. Rud. Nöllenburg, Berlin; Stellv. Berghaupt- mann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Rittergutsbesitzer Dr. jur. Heinr. Busch, Deuna; Bank-Dir. Otto Strack, Cöln; Bank-Dir. Henry Nathan, Geh. Oberfinanzrat Dr. jur. Ernst Springer, Bank- Dir. Dr. Hjalmar Schacht, Berlin; Bank-Dir. Dr. jur. Herm. Fischer, Cöln; Komm.-Rat Joh. Emil Erckens, Grevenbroich; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Paasche, Waldfrieden; Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Berlin; Bank-Dir. Dr. G. Solmssen, Cöln. Zahlstellen: Wietze: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Dresdner Bank, Nationalbank f. Deutschl. . ―――=― etallIndsetrie. Gold- und Silberverarbenung, Erzgiessereien, Fabriken für Kupfer-, Neusilber-, Blech- und Emaillewaren, ferner für Messer, Nadeln, Draht etc. Aachener Stahlwaarenfabrik Fafnir-Werke, Act.-Ges. in Aachen. Gegründet: 23./3. 1898 mit Wirk. ab 24./12. 1897. Bis 25./6. 1902 Firma Aachener Stahl; warenfabrik „vorm. Carl Schwanemeyer“; dann bis 28./1. 1911 Aachener Stahlwaarenfabrik- seitdem mit dem Zusatz Fafnir-Werke. Übernahme der Firma Carl Schwanemeyer für M. 978 844. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung von Motoren, Automobilen, Masch., Maschinenteilen, Metall- u. Stahl- waren aller Art. 1900 Aufnahme der Fabrikation von Kleinmotoren für flüssige Brennstoffe u. Gas, Motoren für Boote u. Wagen, Motorfahrzeugen. Im Jahre 1908 wurde die Herstell. von Chassis u. kompletten Motorwagen aufgenommen. Grundbesitz jetzt 15 Morgen. 1906/07 u. 1907/08 fanden verschiedene Neubauten statt, die inkl. Anschaffungen M. 151 195 bezw. 141 581 erforderten. Zugänge 1910/11–1913/14 ca. M. 56 000, ca. 215 000, ca. 672 000, ca, 210 000. Die Nähmasch.-Abteil. wurde 1905 an die Firma Neuss Gebr. verkauft. Nach Kriegsbeginn 1914 eingeschränkter Betrieb, später, auch 1915/16, Aufträge für die Heeresver- waltung. Für 1913/14 ergab sich ein Bilanzverlust von M. 196 698. Im Geschäftsj. 1914/15 konnte diese Unterbilanz getilgt u. ausserdem noch ein Reingewinn von M. 410 720 erzielt werden; 1915/16 ergab einen Gewinn von M. 502 849, hiervon M. 190 000 für Kriegsgewinn- steuer zurückgestellt; 1916/17 M. 530 751 Reingewinn, wovon M. 171 288 für Kriegsgewinn- steuer abgehen. Kapital: M. 2 000 000 in 1000 abgest. St.-Aktien u. 200 Aktien von 1907, sowie 800 Aktien von 1912, sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1899 um M. 600 000, zu pari. Zur Reorganis. der Ges. beschloss die G.-V. v. 22./5. 1902 Herab- setzung des A.-K. auf M. 800 000 durch Zus. legung der Aktien 2:1 und Zuzahlung von 25 % auf die zus.gelegten Aktien oder auf weitere Zus. legung auf M. 600 000, sowie Ausgabe von M. 200 000 6 % Vorz.-Aktien. Diese Beschlüsse waren zunächst angefochten u. konnten deshalb erst 1903 zur Durchführung kommen. Frist zur Zus. legung der Aktien bis 15./51 1903, zur Zuzahl. bis 31./3. 1903. Letztere wurde nicht auf alle Aktien geleistet, es erfolgte deshalb die für diesen Fall vorgesehene weitere Herabsetzung des A.-K. auf M. 600 000 durch Zus.- legung von 4:3 (Frist 15./6. 1903) und Ausgabe von M. 200 000 in 6 % Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 19./2. 1904 genehmigte einen Vergleich mit den Vorbesitzern, wonach gegen Zahlung von M. 110 000 seitens der Vorbesitzer alle Ges.-Ansprüche aus der Gründung gegen die Vor- besitzer fallen gelassen wurden. Ferner wurde in Wiederholung bezw. teilweiser Abänder. des Beschl. der G.-V. v. 15./4. 1903 zur Vergrösser. der Anlagen Erhöhung des A.-K. beschlossen durch Ausgabe von M. 200 000 weiterer Vorz.-Aktien zu pari mit Div.-Recht ab 1./10. 1903. Das A.-K. bestand nunmehr 1903–1906 aus M. 600 000 St.- u. M. 400 000 Vorz.-Aktien. Buch- gewinn aus der Herabsetzung des A.-K. M. 1 000 000 zur teilweisen Tilg. der Unterbilanz aus 1902/1903 von zus. M. 1 005 699 verwandt. Der der Ges. aus dem Vergleich mit den Vorbesitzern zugeflossene Betrag wurde zur Deckung des Restes dieses Fehlbetrages, mit M. 100 000 zu ausserord. Abschreib. u. mit M. 4301 zur Tilg. von Prozesskosten verwandt. Die G.-V. v. 31./1. 1907 beschloss Gleichstellung beider Aktiengattungen u. Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 1 200 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1907 behufs Schaffung v. Mitteln für Neubauten. Zur bedeutenden Vergrösserung der Anlagen beschloss die G.-V. v. 3./2. 1912 die Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 (also auf M. 2 000 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. für 1912 zur Hälfte, sowie die Aufnahme einer 5 % hypoth. Anleihe im Betrage von M. 600 000, rückzahlbar zu 102 %. Die neuen Aktien übernahm unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ein Bankenkonsort. unter Führung der Firma Abraham Schlesinger, Berlin, zu 105 %. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 (siehe oben bei Kap.). Hiervon M. 299 000 im Besitz der Ges.; M. 30 000 sind ausgelost.