450 Metall-Industrie. Dividenden 1916/17–1917/18: 0, 6 %. Direktion: Berthold Sachs, Walter Freund. Prokurist: G. Veronelli. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Nic. Eich, Stellv. Geh. Komm.-Rat Moritz Leiffmann, Düsseldorf; Bankier Ernst Wallach, Berlin; Bankler Martin Loeb, Frankf. a. M.; Herm. Wingen, Berlin; Fabrikdir. Herm. Rinne, Huckingen; Rentier Herm. Saxenberg, Charlottenburg. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, A. Falkenburger; Düsseldorf: B. Simons & Co.; Frankf. a. M.: S. Japhet & Co. Galvanische Metall-Dapier-Fabrik Actien-Gesellschaft in Berlin N. 39, Gerichtsstrasse 2. Gegründet: 4. bezw. 26./5. 1897. Gründung s. dieses Handb. 1899/1900. Eine neuerricht. Fabrik ist 1899 in Betrieb gekommen. Grösse des Grundstückes Gerichtsstr. 2 1862 qm. Zweck: Fabrikation u. Verwertung von galvanischem Metallpapier u. anderer technischer Artikel u. a. von Stopfbüchsenpackungen u. Flanschendichtungen (D. R.-P. Nr. 119 057), Fabrikation von Gewebebauplatten (D. R.-P. Nr. 119 776) u. Betrieb aller damit zus.hängenden Geschäfte. Später wurde aufgenommen die Fabrikation von Dynamobürsten aus verkohltem Metallpapier (D. R.-P. Nr. 107 144) u. durch innige Verbindung von Metallpapier mit einer besonders zus. gesetzten Kohlenmasse. Die Ges. ist bei der Ges. für Isolierung gegen Er- schütterungen u. Geräusche m. b. H. beteiligt. 1914/15 ergab M. 29 232 Betriebsverlust, hierzu M. 70 768 Abschreib. auf Debit., zus. M. 100 000 Unterbilanz, gedeckt aus R.-F.; 1915/16 neuer Fehlbetrag von M. 66 977, der 1916/17 auf M. 64 962 fiel u. 1917/18 ganz getilgt werden konnte. Kapital: M. 481 000 in 481 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 20./10. 1898 um M. 250 000 (auf M. 1 250 000), begeben an ein Konsort. zu 105 %, an- geboten M. 100 000 den Aktionären zu 110 %. Infolge der Zahlungseinstell. eines damaligen Mitgl. des A.-R. machte sich 1905 eine Rekonstruktion der Ges. notwendig. Die G.-V. v. 5./4. 1905 beschloss demzufolge zur Beseitig. der Unterbilanz von M. 836 658 das A.-K. durch Zus. leg. der Aktien 5: 2 von M. 1 250 000 auf M. 500 000 herabzusetzen (Frist 15./8. 1905). Jedem Aktionär wurde anheimgestellt, bis 30./4. 1905 eine Zuzahl. von 10 % auf jede seiner alten Aktien zu leisten, um hierdurch diejenigen Aktien, welche er infolge der Zus. leg. erhält, zu Vorz.-Aktien à M. 1000 zu gestalten, sodass um eine zus. gel. Aktie von M. 1000 in eine Vorz.-Aktie von M. 1000 umzuwandeln, eine Nachzahl. von M. 250 erforderl. war. Auf Zuzahl., vor dem 15./4. 1905 geleistet, wurden 5 % Zs. p. a. für die Zeit bis 30./4. 1905 vergütet. Von dem Recht auf Zuzahl. haben die Besitzer von 915 Aktien mit je M. 100 = M. 91 500 bezw. von 366 neuen Aktien Gebrauch gemacht. Ausserdem wurden zur Deck. von Bankschulden M. 45 000 neue Vorz.-Aktien ausgegeben. Das A.-K. bestand somit Ende Mai 1905 aus M. 545 000 in 411 Vorz.-Aktien u. 134 St.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V. v. 28./11. 1905 wurde jedem Inh. von St.-Aktien eine Nachfrist bis 30./12. 1905 zur nachträgl. Zuzahl. von M. 275 pro St.-Aktie gewährt, um diese in Vorz.-Aktien umzuwandeln, was mit 38 St.- Aktien geschah; A.-K. somit M. 545 000 in 449 Vorz.- u. 96 St.-Aktien. Die G.-V. v. 1./8. 1908 beschloss Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der verbliebenen 96 St.-Aktien im Verhältnis 3:1 und Gleichstellung der so zus. gelegten 32 St.-Aktien mit den bis- herigen Vorz.-Aktien. Das A.-K. beträgt somit jetzt M. 481 000 in 481 gleichber. Aktien. Hypotheken: M. 300 000 zur I. Stelle (Stand ult. Mai 1918). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Okt.-Nov. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, vom Übrigen 4 % Div. an St. -Aktien, vom Rest event. Sonderrückl., 6 % Tant. an A.-R. (ausser einem festen Gehalt von zus. M. 6000), Überrest an beide Aktienaften gleichmässig Bilanz am 31. Mai 1918: Aktiva: Grundstücke 200 000, Fabrik u. Wohngebäude 288 120, Masch. u. Apparate 150 000, Kontoreinricht. 1, Modelle 1, Druckplatten 1, Muster 1, Patente u. Licenzen 1, Beteilig. 1, Waren 250 394, Debit. und Vorauszahlung. 791 849, Effekten 195 337, Kassa 2164. – Passiva: A.-K. 481 000, Hypoth. 300 000, Kredit. 1 077 478, Tant. 8169, R.-F. 1000, Vortrag 10 224. Sa. M. 1 877 873. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 64 962, Abschreib. 25 486, Gen.-Unk. 184 356, Reparat. 10 405, Hypoth.-Zs. 15 000, Zs. 18 189, Wohnhäuser- Unk. 5382, Gewinn 11 224. – Kredit: Bruttogewinn 328 400, Mietsertrag 6606. Sa. M. 335 007. Dividenden: 1897/98–1904/05: 5, 5½, 6, 3, 3½, 3½, 0, 0 %. 1905/06– 1907/08: Vorz.- Aktien: 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0, 0 %. 1909: Nachzahlung aus Gewinn 1908/09 4 % auf Vorz.-Aktien für 1905/06; 1910: Nachzahlung aus Gewinne 1909/10 je 2 % auf Vorz.- Aktien für 1905/06 u. 1906/07. 1912: Nachzahlung aus Gewinn 1911/12: 4 % auf Vorz.-Aktien 1906/07. Gleichberechtigte Aktien 1908/09–1917/18: 0, 0, 0, 0, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: Dipl.-Ing. Dr. Leonhard Becker, Carl Weyland. Prokurist: Marg. Herzberg. Aufsichtsrat: (6) Vors. Bankier Konsul S. Marx, Bankier John R. Loewenherz, Land- stallmeister a. D. von Goetzen, Dr. Kurt Kleefeld, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Commerz-u. Disconto-Bank, Berlin, Depositenkasse Z Müllerstr. 180; Carsch Simon & Co., J. Loewenherz.