Metall-Industrie. 461 Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in urspr. 4 % Oblig. von 1894, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 500, Lit. B à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 in 39 J. durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersp. Zs. im Jan. auf 1./7.; kann verstärkt werden. Zahlst.: Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Am 30./6. 1917 noch in Umlauf M. 797 000. Die G.-V. der Obligationäre beschloss am 29./6. 1912: 1. Die Obligationäre 1. u. 2. Reihe verzichten auf die Verzinsung für die Zeit vom 1./1. 1912 bis 1./1. 1913, also auf die Ein- lösung der Coup. per 1./7. 1912 u. 2./1. 1913. 2. Dieselben ermässigen fernerhin den Zins- fuss für ihre Schuldverschreib. auf die Dauer von weiteren 5 Jahren, also für die Zeit vom 1./1. 1913 bis 1./1. 1918, u. zwar die Obligationäre der 1. Reihe von 4½ 0 auf 3½ %, die Obligationäre 2. Reihe von 4½ % auf 3 %, so dass also die Coup. per 1./7. 1913 bis einschl. 2./1. 1918 nur mit 3½ bezw. 3 % statt mit 4½ % zur Einlös. zu gelangen haben. 3. Die Obligationäre 1. u. 2. Reihe erklären sich mit einer 10jährigen Aussetzung der Auslos. der Schuldverschreib. einverstanden, so dass die planmässigen Auslos.-Termine um je 10 Jahre, also der Auslos.-Termin vom Jan. 1913 auf den Jan. 1923 usw. verschoben werden. 4. Auch die Inhaber der M. 13 000 im Jan. 1912 ausgelosten erstreihigen Schuldverschreib. verzichten auf die Einlös. der Coun. per 1./7. 1912, während eine gleiche Beschlussfassung bezügl. der im Jan. 1912 ausgelosten Schuldverschreib. II. Reihe im Gesamtbetrage von M. 5000 in Er- mangelung der gesetzlich geforderten Majorität unterbleiben musste. Da diese oben angeführten Konzessionen nicht ausreichend gewesen waren, beschloss die Obligationärversamml. v. 26./6. 1913, eine Zinsermässigung für die Oblig. erster Reihe von 4½ auf 3 % für die Dauer von 5 Jahren ab 1./1. 1913 (verlängert. 1918 bis 1./1. 1923) vorzunehmen u. gleichzeitig von der Verzinsung der zweitreihigen Schuldverschreib. für den gleichen Zeitraum abzusehen. Ferner wurde der Vorstand ermächtigt, auf die Grundstücke des Unternehmens in Elbing eine Hypoth. im Höchstbetrage von M. 380 000 mit Vorrang vor der Oblig.-Aaleihe aufzunehmen mit der Massgabe, dass der M. 200 000 überschiessende Teil der neuen Schuldsumme zur Tilg. der Hypoth.-Verschreib. verwandt werde. Zum Gläubiger-Vertreter für sämtl. Schuldkategorien wurde Rechtsanw. Dr. Hemmer in München gewählt. Hypotheken (am 30./6. 1918): I. M. 169 575 zu 5 %, Rest von urspr. M. 253 000; II. M. 138 708 zu 5½ %; III. M. 35 000 zu 5¼ %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. (früher bis 1897 Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im II. Geschäffshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., sowie die vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 145 288, Gebäude 586 824, ÖOfen 12 825, Masch. 54 420, Werkzeuge, Geräte, Utensil. u. Inventar 84 513, Material. 42 328, Rohwaren 7849, Fertigwaren 39 420, Kassa 1971, Wechsel 8473, Debit. 210 395, Effekten 266 336, Ver- lust 403 857. – Passiva: A.-K. 547 000, Oblig. 797 000, Hypoth.-Anleihe 343 283, Dar- lehen 170 916, Kredit. 6305. Sa. M. 1 864 505. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 424 009, uneinbringliche Aussen- stände 6464, Handl.-Unk. 54 844, Zs. 38 991, Abschreib. 14 664. – Kredit: Gewinn auf Effekten-Zs. 11 440, Gewinn auf Waren 123 677, Verlust 403 857. Sa. M. 538 975. Kurs: Die Aktien notierten bis 2./1. 1900 in Berlin. Dividenden: 1897/98–1905/1906: 0 %; 1906/07: 4 %; 1907/08–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % 6%%%... Direktion: Dr. Kurt Ebbinghaus. Prokuristen: Gust. Beckmann, Emil Neumann. Aufsichtsrat: Vors. Max Ebbinghaus, Heidenheim a. Br.; Justizrat Eduard Brinz, München; Ing. Bernh. Goedeker, Weimar. Zahlstelle: Gesellschaftskasse. Carl Berg Akt.-Ges. in Eveking i. W. Gegründet: 2./8. 1906; eingetr. 11./10. 1906 in Altena. Gründer: siehe Jahrg. 1912/13. Frau Komm.-Rat Emilie Berg hat das Geschäftsvermögen der offenen Handelsges. Carl Berg in Eveking in die A.-G. eingebracht; die Firma Carl Berg erhielt dafür 2995 Aktien u. M. 5000 bar. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Kupfer-Bronce-Aluminium- u. Messingfabrikaten u. verwandten Artikeln nebst den dazu gehörigen Nebengeschäften, sowie die Errichtung von Zweigniederlassungen u. der Erwerb von Grundstücken. Die Fabrikation umfasst die Herstell. von Blechen, Drähten, Stangen, Rohren, Profilen aus Aluminium, Kupfer, Bronze, Messing in den verschied. Legierungen, Neusilber u. Nickel, sowie von durch Schweissverfahren er- zeugten plattierten Blechen. Spezialitäten: Material für Automobil- u. Luftschiffbau, Bronze- drähte für Telephonzwecke, Bronzekondensatorrohre, Nickelanoden, Geschossmaterial, Feuer- buchsen sowie Münzplättchen. 1391 Arb. u. 70 Beamte. In Wilhelmsthal bei Werdohl be- findet sich eine Kupfer-Elektrolyse nebst Vitriolhütte. Der Grundbesitz beträgt einschl. der Firma Kugel & Berg in Werdohl 347 ha 33 a 57 qm. Ferner sind ein Verwalt.- Gebäude u. 15 Beamten- u. Arb.-Wohngebäude vorhanden. In den letzt. Jahren wurden fast die ganzen Fabrikanl. umgebaut, u. in Werdohl Neuanlagen errichtet, so dass die Ges. in ihren Hauptfabrikationszweigen über die neuesten Fabrikeinrichtungen verfügt. Die Werke werden betrieben durch 5 Dampfmasch. von 1400 PS, 72 Elektro- motoren von 1800 PS und Wasserkräften von 1200 P8S, die elektr. Kraft wird bezogen. Anschlussgleis an die Kreis Altenaer Schmalspurbahnen vorhanden. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1909/10–1917/18: M. 362 562, 358 980, 398 452, ca. 100 000, 7