„„ Metall-Industrie. Seelhorst & Werner zu Bad Rothenfelde bestandenen Blechwarenfabrik u. Verzinkereien mi- Arbeitsstätte in Gevelsberg. Letztere wurde 1900 aufgehoben und in Langschede im An- schluss an das Blechwalzwerk eine neue Verzinkungsanstalt mit besonderer Einrichtung zur Verzinkung von Röhren u. Blechen errichtet, auch Betrieb von Blechschweissereien. Die Abt. Rothenfelde ist 1909/10 zum grössten Teil mit dem Langscheder Walzwerk vereinigt u. sind zu diesem Zwecke in Langschede umfangreiche Neubauten gemacht; Kosten hierfür 1909/10 ca. M. 290 000. 1913/14 ergab sich nach M. 81 533 Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 69 797, gedeckt aus dem Gewinn für 1914/15, ausserdem M. 152 144 zu Sonder-Abschreib. verwendet. Umsatz 1909/10–1915/16: M. 2 415 000, 2 670 000, 2 760 000, 2 950 000, 2 356 002, 2 896 623, 3 194 324 (1914/15–1917/18 Kriegslieferungen). Kapital: M. 1 000 000 in 900 Vorz.- bezw. jetzt gleichber. Aktien u. 100 neuen Aktien. sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; über die Wandlungen des A.-K. und Ausgabe von Genusscheinen siehe dieses Handb. 1916/17. Erhöht lt. G.-V. v. 29./10. 1917 um M. 100 000 durch Ausgabe von 100 Gratis-Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 28./2. 1917 beschloss die Einziehung der 880 Gewinnanteilscheine mit M. 250 per Stück. Hypothek: M. 127 366, lastend auf Langschede und Rothenfelde. Geschäftsjahr: 1./7. –30./6. (1898/99: 1./12.–30./11.). Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. 4 % Div. Die Tant. des A.-R. beträgt 10 %, mind. jedoch M. 12 000, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke u. Wasserkraft 250 000, Fabrikgebäude 220 000, Verwalt.-Gebäude, Beamten- u. Arb.-Wohn. 100 000. Masch. u. Fabrikeinricht. 100 000, Wertp. 483 060, Debit. 793 034, Kassa 4915, Lagerbestände 850 613, Bürgschaften 7500. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 100 000 (Rückl. 10 000), Res.-F. II 100 000 (Rückl. 50 000), Aypoth. 127 366, Delkr.-Kto 21 994 (Rückl. 10 000), Bürgschaften 7500, rückst. Löhne 23 860, Rückl. für Ern.-F. 9000, Kto für den Bau von Arb.-Häusern 200 000 (Rückl. 100 000), Gewinn- anteilscheine 250, Kredit. 919 111, Talonsteuer-Res. 1000, Ludendorfspende 20 000, Div. 250 000, Tant. an A.-R. 10 995, Vortrag 18 044. Sa. M. 2 809 123. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Steuern 1 069 296, Abschreib. 212 897, Gewinn 470 040. – Kredit: Vortrag 9084, Zs. 8103, Mieten u. Landpacht 3928, Bruttofabri- Kkations-Gewinn 1 731 117. Sa. M. 1 752 234. Dividenden: Vorz.- bezw. seit 1911 gleichber. Aktien 1905/06–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 9 0, 0, 0, 5½ 20, 25 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Paul Haensel, Friedr. Hegemann. Prokurist: Wilh. Martini. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Dir. Fritz Sondenheimer, Frankf. a. M.; Stellv. Komm.- Rat Carl Leop. Netter, Berlin; Bankier Alex. Katzenstein, Bank-Dir. Paul Seidlitz, Bielefeld; Dipl.-Ing. Eugen Jacobi, Strassburg; Ing. Eugen Wender, Frankfurt a. M.; Dr. phil. Walter E. Kahn, Kaufm. Eduard Goldschmidt, Charlottenburg. Zahlstellen: Eigene Kasse: Berlin u. Bielefeld: Disconto-Ges.; Berlin u. Frankfurt a M.: Mitteldeutsche Creditbank. Mitteldeutsche Flanschenfabrik, Akt.-Ges. in Lebendorf, Post Lebendorf (Saalkreis). Gegründet: 6./5. 1911; eingetr. 13./6. 1911 in Könnern a. S Sitz bis 1./10. 1918 in Unter- peissen. Gründung s. Jahrg. 1911/12. Zweck: Erricht. u. Betrieb einer Flanschenfabrik, einer Gesenkschmiederei, sowie Her- stellung u. Vertrieb sämtlicher in dieses Fach schlagender Artikel. Der Betrieb wurde Ende 1911 aufgenommen. 1915–1918 Ausführung von Kriegsaufträgen. Kapital: M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 16./3. 1912 beschloss Erhöh. um M. 50 000. Die G.-V. v. 25./4. 1913 weiter um M. 50 000, begeben zu 110 %. Das Jahr 1913 ergab M. 100 000 Unterbilanz, zu deren Deckung die Aktionäre M. 102 000 in Aktien der Ges. franco Valuta einlieferten. A.-K. somit M. 198 000. Die a. o. G.-V. v. 27./5. 1914 beschloss die Wiedererhöh. des A.-K. durch Ausgabe von M. 100 000 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, was aber nicht erfolgte. Das J. 1914 ergab eine neue Unterbilanz von M. 136 000, hervorgerufen durch vorgenommene hohe Sonderabschreib., zu deren Beseitig. lt. G.-V. v. 31./5. 1915 das A.-K. von M. 198 000 3:1 um M. 132 000 herabgesetzt werden sollte; geschehen bis auf M. 6000, deren Herabsetz. 3: 1 aber 1916 erfolgte. Laut G.-V. v. 31./5. 1915 fand auch die Wiedererhöhung um M. 100 000 statt. A.-K. also Ende 1915: M. 170 000 in M. 6000 alten Aktien u. M. 164 000 in abgest. bezw. neu emitt. Aktien. Im J. 1916 wurden M. 32 000 im Besitz der Ges. befindliche Aktien veräussert, ausserdem wurden lt. G.-V. v. 15./11. 1916 M. 152 000 neue Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1916, ausgegeben (zu 105 %). A.-K. jetzt wie oben M. 350 000. Hypoth.-Anleihe: M. 200 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 12./10. 1912. Stücke à M. 1000 u. 500. Noch in Umlauf M. 184 500. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; bis 1918: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 46 000, Gebäude 1, Masch. 1, Werkzeuge 1, Anschlussgleis 1, Utensil. 1, Fuhrpark 1, Rohmaterial u. Fabrikate 579 934, Kassa 5864, Kaut. 6000, Debit. 773 575, Effekten 529 000. – Passiva: A.-K. 350 000, R.-F. 35 000, Teil- schuldverschreib. 179 000, do. ausgeloste 3605, do. Zs.-Kto 125, Arbeiterunterstütz. 75 000