490 Metall-Industrie. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 86 190. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 150 000, Gebäude 200 000, Maschin. 50 003, Werkzeuge u. Stanzen 2, Mobil. 1, Pferde u. Wagen 2, Riemen 1, Modelle u. Formen 1, Druckstöcke 1, Patente, Warenz., Mustersch. 1, Wegerechte 1, Konzess. 1, Lizenz 1, Warenvorräte u. Material. 281 359, Debit. 284 937, Wertpap. 1 665 206, Bankguth. 1081, Reichs- bank u. Postscheckämt. 2206, Wechsel 16 652, Kassa 4725. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000 (Rückl. 65 194), Hypoth. 86 190, Talonsteuer-Res. 14 400 (Rückl. 8400), Pens.-F. 21 232 (Rückl. 5000), Kredit. 827 638, Div. 180 000, Sondervergüt. 120 000, Tant. an Vorst. 31 566, do. an A.-R. 22 096, Werkverein 5000, Vortrag 28 060. Sa. M. 2 656 184. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 132 227, Reingewinn 465 317 – Kredit: Vortrag 27 406, Zs. 43 339, Gewinn auf Warenk. nach Abzug aller Fabrikations- und Handl.- Unkost. 526 798. Sa. M. 597 544. Dividenden 1912/13–1917/18: 8, 8, 10, 12, 15, 15 %. Ausserdem 1917/18 eine Sonder- vergüt. von 10 % verteilt. Direktion: Emil Schweizer, Wilh. Erbe. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Fritz Gumprich, Stellv. Max Erbe, Rich. P. Dinglinger, Schmalkalden; Baurat Anselm Bock, Hannover; Rentier Armin von Boehme, Dresden. Prokuristen: Karl Köhler, Paul Widmann, Gust. Witte. Zahlstellen: Schmalkalden: Ges.-Kasse, Wachenfeld & Gumprich. Metall-Industrie Schönebeck A.-G. in Schönebeck a. E. Gegründet: 3./4. Juli 1897 unter der Firma Fahrradwerke Weltrad vorm. Hoyer & Glahn eingetr. 8./12. 1897. Die G.-V. vom 24./6. 1899 beschloss Auflös. der Ges., dagegen hob die G.-V. v. 29./1. 1900 diesen Beschluss auf, reduzierte das A.-K. und beschloss die Anderung der Firma wie obenstehend. Zweck: Fabrikation von u. Handel mit Fahrrädern (Marke Weltrad) u. Fahrradteilen, sowie anderer Artikel der Metallbranche. Es werden Fahrräder Marke Weltrad u. Spezial- maschinen fabriziert. 1910/11 Erricht. einer Rohrzieherei u. Rohrschweisserei. Das einen geschlossenen Komplex bildende Grundstück der Ges. umfasst einen Flächenraum von 24 609 qm u. ist in den Stadtbez. von Schönebeck a. Elbe, Friedrichstr. 26-28 u. Gr.-Salze gelegen. Es ist zu dreiviertel mit Fabrik- u. Verwaltungsgebäuden bebaut. Umsatz 1907/08 bis 1911/12: M. 1 315 297, 1 334 734, 1 705 012, 1 728 853, 1 983 637; später nicht veröffentlicht; 1909/10 waren die Verkaufspreise infolge Auflös. der Konvention stark weichend; auch 1910/11 litt die Ges. bei erhöhtem Absatz unter niedrigen Verkaufspreisen, 1911/12 wurde die rückläufige Bewegung nicht unterbrochen, nur konnte der Umsatz erheblich gesteigert werden; ebenso war 1912/13 das Fahrradgeschäft wieder ein günstiges, allerdings bei weiter rückgängigen Preisen; 1913/14 Zunahme des Absatzes um 15 %. Zugänge auf Anlage-Kti 1912/13 M. 136 176; 1913/14 rd. M. 70 000; 1914/15 rd. M. 60 000; 1915/16 rd. M. 28 000. Bei Kriegsausbruch wurde der Betrieb stillgelegt; erst seit Anfang Nov. 1914 konnte die Her- stell. von Fahrrädern u. Kriegsmaterial wieder bezw. neu aufgenommen werden. Infolge Gummibeschlagnahme u. Radfahrverbot ist z. Zt. das Geschäft in Fahrrädern ganz lahm- gelegt. Wegen Mangel an Arb. 1917/18 Rückgang der Produktion. Kapital: M. 1 250 000 in 1000 abgest. Aktien Lit. A u. B. u. 250 neuen Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in Aktien à M. 1000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 29./1. 1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu einer unter Zuzahl. von 25 % = M. 250 000 auf die alten Aktien. Aus dem Buchgewinn u. der Aufzahl., zus. M. 750 000, wurde der Verlust-Saldo pro Ende 1900 M. 829 353 bis auf M. 79 353 ausgeglichen. Die G.-V. v. 18./1. 1904 beschloss Erhöh. um M. 500 000 in Vorz.-Aktien zu pari, indem M. 500 000 Forderungen in Vorz.-Aktien umgewandelt wurden. Die G.-V. von 1904 beschloss die vorhandenen 500 St.-Aktien B durch Zuzahl. von 25 % in Vorz.-Aktien A umzuwandeln, wobei auf 373 Stück B-Aktien zus. M. 93 250 vereinnahmt wurden; 1905 wurden auch die restl. 127 B-Aktien in solche Lit. A durch Zuzahl. von zus. M. 31 750 umgewandelt. A.-K. somit M. 1 000 000.. Der durch die Zuzahl. zugeflossene Betrag wurde zu Abschreib. u. Res. verwendet. Zur Heimzahlung einer Hypoth. von M. 220 000 beschloss die a. o. G.-V. v. 23./12. 1911 die Erhöh. des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 250 000) in 250 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1911/12, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären v. 12.–27./1. 1912 zu 110 %. Die a. o. G.-V. v. 10./3. 1919 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 250 000, anzubieten den alten Aktionären zu 110 %. Hypotheken: M. 220 350 zu 4 %, hiervon M. 140 000 beiderseits viertelj. kündbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6., früher bis 1904: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Ubrigen 15 % an A.-R. (unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt. von M. 500 für jedes Mitglied, u. von M. 800 an den Vors.), Rest weitere Div. oder Vortrag. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstück 107 000, Gebäude u. Fabrikeinr. 400 000, Patente 1, Modelle 1, Fuhrwerk 1, Kassa, Bankguth. u. mündelsich. Wertp. 609 926, Buch- schuldner, Wechsel, Schecks 499 428, Waren u. Betriebsmaterial. 396 011. – Passiva: A.-K. 1 250 000, R.-F. 125 000, Rückl. f. Ertragscheinsteuer 12 500, Hypoth. 220 350, Kredit. 322 253, unerhob. Div. 400, Div. 75 000, Tant. an A.-R. 4409, Vortrag 2455. Sa. M. 2 012 368.