Metall-Industrie. 501 Liquidator: Rechtsanw. Paul Eyferth, Wolfenbüttel. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Ernst Fleck, Stellv. Gen.-Dir. Herm. Wild, Hannover; Bankier L. Seeliger, Bankier C. L. Seeliger jun., wWolfenbüttel; Bankier John Spiegelberg, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Wolfenbüttel: C. L. Seeliger. Wassergas-Schweisswerk, A.-G. in Worms. (Firma bis 25./10. 1918: Gustav Kuntze, Wassergas-Schweisswerk A4.-G.) Gegründet: 5./11. 1908; eingetr. 2./12. 1908. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 ds. Buches Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Wassergasschweisswerkes u. der Handel mit den Fa- brikaten sowie der Betrieb aller verwandten Industriezweige. Fabrikation: Mittels Wassergas überlapptgeschweisste Röhren mit Muffen- oder Flanschen-Verbindung jeglicher Art; alle Faconstücke, Blechschweiss- und Biegearbeiten, Behälter aller Art, Wasserkammern etc. Spezialität: Komplette Rohrleitungen für Turbinen, Dampf-, Gas- u. Wasserleitungen. Auf einem Gelände im Umfang von ca. 100 000 qm am Wormser Flosshafen, mit einer Wasserfront von annähernd 500 m, wurden 1909 die Fabrikgebäulichkeiten errichtet. Der Betrieb wurde gegen Mitte 1910 aufgenommen, doch gelang es erst 1911 Aufträge hereinzuholen. Die a. o. G.-V. v. 16./4. 1912 genehmigte einen mit den Mannesmannröhrenwerken in Düsseldorf abgeschlossenen Verkaufsgemeinschaftsvertrag, ausserdem wurde mit den Rheinischen Stahl- werken in Duisburg eine Vereinbarung getroffen. 1914/15 u. 1915/16 Erweiterungsbauten mit M. 245 065 bezw. 177 130 Kostenaufwand. 1914/17 eingeschränkter Betrieb; Herstell. von Kriegsmaterial in beschränktem Umfange. 1917/18 Umsatz gestiegen. Kapital: M. 1 700 000 in 1700 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von Gründern zu pari. Zur Beseitig. der Unterbilanz (ult. Juni 1911 M. 159 390) beschloss die A. o. G.-V. v. 16./4.1912 Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 auf M. 700 000 durch Zus. legung der Aktien 10:7. Gfeich zeitig wurde Erhöh. um M. 1 000 000, also auf M. 1 700 000, beschlossen durch Ausgabe von 1000 Aktien, begeben zu pari an die Südd. Disconto-Ges. in Mannheim. In Folge alter Abschlüsse zu verlustbringenden Preisen schloss das Geschäftsjahr 1912/13 wieder mit einer Unterbilanz von M. 717 909 ab, sodass sich eine neuerliche Sanierung als notwendig erwies. Gemäs dem Antrag der Verwalt. beschloss die G.-V. v. 18./12. 1913 die Aktionäre aufzufordern auf je 5 Stück ihrer Aktien 4 Stück der Ges. freiwillig zu deren Verfüg. einzuliefern; die Ges. hat aus den so zur Einlieferung gelangten 1360 Aktien einen Betrag von M. 1 260000 an ein Konsort., bestehend aus der Süddeutschen Disconto-Ges., A.-G., Mannheim, den Mannesmannröhren-Werken, Düsseldorf etc. zum Nennwert weiterbegeben. Restl. M. 100 000 eingelieferte Aktien befinden sich im Besitz der Ges. u. stehen mit M. 1 zu Buch. Durch diese Transaktion wurde der Bilanzverlust gedeckt, ausserdem erhielt die Ges. neue Mittel zur Abstoss. ihrer Schulden, zur Vornahme von Neubauten u. zur Weiterführung des ver- grösserten Betriebes. Hypothek: M. 609 500, aufgenommen zur Deckung von Baukosten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. G eschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstück 131 779, Fabrikanlagen 534 503, Vorräte 123 898, Kassa 5810, Wertp. 1 031 421, Debit. 1 915 585. —– Passiva: A.-K. 1 700 000, R.-F. 57 500, Sonderrückl., 75 000, Rückl. für Umstell. auf die Friedenswirtschaft 400 000, Kriegsgewinn- steuer 134 500, Beleihungen 609 500, rückst. Löhne u. Berufsgenossenschaftsbeiträge 14 559, Kredit. 536 928, Div. 102 000, Tant. an A.-R. 23 115, Vortrag 89 896. Sa. M. 3 742 998. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 248 124, R.-F. 54 000, Sonderrückl. 50 000, Rückl. für Umstell. auf die Friedenswirtsch. 400 000, Kriegsgewinnsteuer 134 500, Abschreib. 555 500, Reingewinn 215 011. – Kredit: Vortrag 15 271, Verkaufsüberschuss 1 629 159, Zs. 12 703. Sa. M. 1 657 135. Dividenden: 1908/09–1910/11: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1911/12–1917/18: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6 %. Direktion: Ing. Jakob Giegel, H. Lucius. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Komm.-Rat Nic. Eich, Düsseldorf; Stellv. Bank-Dir. Dr. Max Hesse, Mannheim; Dir. Paul Pastor, Fabrik-Dir. Heinr. Bierwes, Fabrik-Dir. Rud., Bungeroth, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim u. Worms: Süddeutsche Disconto-Ges. Sächsische Bronzewarenfabrik Akt.-Ges. in Wurzen. Gegründet: 27./5. 1889; eingetr. 24./6. 1889. Besteht seit 1862. Firma bis 1899 mit dem Zusatz vorm. K. A. Seifert. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erzeugung und Vertrieb von Bronze- u. anderen Metallwaren, sowie ähnlicher Fabrikate. Auf Debit. waren 1907/08 M. 77 193 abzuschreiben, wovon M. 64 015 auf die Leipziger Filiale entfielen. Diese u. das Magdeburger Zweiggeschäft wurden verkauft. Der Reingewinn des Geschäftsj. 1913/14 M. 57 206 wurde infolge des inzwischen erfolgten Kriegsausbruches nicht zur Verteil. gebracht, sondern vorgetragen u. durch den Verlust des Kriegsj. 1914/15 bis auf M. 3140 aufgezehrt. In 1915/16 u. 1916/17 Beschäftig. in Kriegs- u. Friedenslieferungen. 1917 u. 1918 Vergrösser. der Anlagen mit etwa M. 70 000 Kostenaufwand. Kapital: M. 438 000 in 365 Aktien à M. 1200. Urspr. M. 500 000, erhöht 1891 um M. 300 000. 1894 um M. 70 000, welcher Betrag der Ges. infolge eines Vergleiches in Aktien überlassen