Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 509 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Materialverbrauch 3 115 720, Betriebs- u. Verkaufs- spesen, Passiv-Zs., Löhne, Gehälter etc. 2 542 009, Amortis. u. Extraamortis. 107 005, Rein- gewinn 745 664. – Kredit: Vortrag 78 478, Fabrikat.-Kto 6 431 922. Sa. M. 6 510 400. Kurs Ende 1903–1918: 115, 130, 132, 125, 113, 120, 140, 147, 143, 123, 80, 98* –, 85, –, 125 %. Zugelassen März 1903; erster Kurs 12./3. 1903: 118 %. Notiert in Augsburg. Dividenden: 1898/99–1908/09: 7½, 7½, 3, 5, 5, 7½, 7½, 6½, 6½, 7½, 7½ % (p. r. t. M. 56.25); 1909/10–1917/18: 9, 8, 6, 4, 4, 4, 5, 6, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Gen.-Dir. Jos. Birlo, Augsburg. Prokuristen: Ober-Ing. Jakob Gebhardt, Kaufm. Georg Linse, L. Hummel, Dr. H. Birlo, Augsburg; Dir. Johs. Lastin, Max Külzow, Berlin; M. Willner, M. Pörringer, München. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Franz Baptist Silbermann, Stellv. Bankier Alph. Rosenbuch, Dr. jur. Wilh. Reichel, Grosshändler Mathias Berz, Augsburg. YJahlstellen: München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank: Augsburg: S. Rosenbusch. Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A.-G. Sitz in Augsburg. Hauptgeschäftsstellen in Augsburg u. Nürnberg. Zweiganstalten in Gustavsburg bei Mainz u. Duisburg. Gegründet: 1) „Maschinenfabrik Augsburg“ im Jahre 1840 unter der Firma C. Reichen- bach'sche Maschinenfabrik; A.-G. seit 30./11. 1857. 2) „Maschinenbau-Act.-Ges. Nürnberg“ im Jahre 1837; A.-G. seit 1873. Vereinigung beider Ges. gemäss G.-V.-B. v. 24. u. 26./11. 1898 und Eintrag ins Ges.-Register v. 23./12. 1898. Die Firma lautete von 1898 bis 7./12. 1908: „Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, A.-G. in Augsburg“. seitdem wie oben. Zweck: Betrieb der Maschinenfabriken u. Anlagen Augsburg, Nürnberg, Gustavsburg u. Duisburg, sowie die Verfolgung aller mit diesem Betriebe in Zusammenhang stehenden Geschäfte, insbesondere auch Beteil. u. Zrricht. von Neuanlagen. Die Werke der Ges. be- finden sich in Augsburg, Nürnberg, Gustavsburg und Duisburg. Sie befassen sich in der Hauptsache mit der Herstellung von Dampfmasch. und Dampfkesseln, Dieselmotoren, Dampfturbinen, Gasmasch., Kälteerzeugungsmasch., Buchdruckmasch., hydraulischen An- lagen, Pumpwerken, Absaugungs- und Heizungsanlagen, Kohlenförderungs- und Rost- beschickungs-Anlagen, Materialprüfungsmasch., Kranen, Verladebrücken und sonstigen Transporteinricht., Brücken und Eisenkonstruktionen aller Art, Schleusen, Wehranlagen. Schwimmdocks, Eisen- und Strassenbahnwagen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst rund 282 ha, wovon 85 ha auf das Werk Augsburg, 64 ha auf das Werk Nürnberg, 78 ha auf das Werk Gustavsburg, 55 ha auf das Werk Duisburg entfallen. Von dem Grundbesitz dienen 96 ha, wovon 37 ha überbaut sind, Fabrikationszwecken, 23 ha sind mit Ver- waltungsgebäuden und Beamten- und Arbeiter-Wohnhäusern bebaut, 163 ha sind Reserve- grundstücke. Die Ges. arbeitete seit Kriegsausbruch mit eingeschränkten Betrieben. Durch bedeutende Kriegsaufträge wurde die Tätigkeit in andere Bahnen gelenkt. Die Anlagekonti vermehrten sich 1910/1911–1917/18 um M. 3 439 170, 4 719 877, 6 940 444, 1 587 254, 306 795, 554 917, 7 244 890, 6 238 353. Verkaufssumme 1905/06–1911/12: M. 39 543 939, 49 355 912, 57 082 358, 51 419 020, 51 981 992, 56 169 871, 63 996 556; 1912/13 Umsatz weiter gestiegen; 1913/14 etwas geringer, ebenso trat 1914/15 Verminderung ein, doch 1915/16 bis 1917/18 bedeutend gestiegen. Angestellte u. Arb. 1918 ca. 23 000. An Arbeitslöhnen u. Gehältern wurden 1914/15–1917/18 M. 19 461 488, 24 529 838, 38 775 690, 64 981 048 bezahlt. Seit 1912 Be- teilig. bei Rigaer Eisenguss- u. Maschin.-Werke vorm. Felser & Co. in Riga, deren A.-K. Rbl. 1600 000 beträgt, mit 51 % dieses A.-K.; bisheriger Buchwert dieser Beteilig. M. 2 069 160; hierfür sowie für andere Auslandsforder. M. 9 000 000 abgeschrieben. Das Rigaer Werk wurde von den Russen ausgeräumt u. nach Nischninowgorod verschleppt. Die Gebäude in Riga sind teilweise zerstört. Seit 1917 Beteil. an den Bayer. Flugzeugwerk., auch Erwerb des Braun- kohlenwerks Grossweil bei Kochel. Mitte 1915 Übernahme der Lastwagenwerke A. Saurer in Lindau. In Verbindung damit wurde in Nürnberg der Lastkraftwagenbau aufgenommen und zu diesem Zweck die neue Firma Lastwagenwerke M. A. N. Sauer mit einem Kap. von M. 3 000 000 errichtet. Kapital: M. 36 000 000 in 9000 Aktien à M. 2000 u. 18000 Aktien à M. 1000. Das urspr. A.-K. der Maschinenfabrik Augsburg zu fl. 600 000 wurde erhöht 1885 um fl. 300 000 (begeben zu 200 %), 1888 um fl. 300 000 (begeben zu 300 %), 1889 um fl. 1 200 000 (begeben zu 103 %), 1897 um fl. 1 200 000 (begeben zu 200 %), 1898 um fl. 2 400 000 (div.-ber. ab 1./7. 1898); von diesen wurden begeben fl. 1 200 000 an die Aktionäre der Maschinenbau-Actien-Ges. Nürnberg gegen Einliefer. ihrer M. 1 800 000 Aktien, u. weitere fl. 1 200 000 zum Kurs von 400 % anderweitig. Die G.-V. v. 6./12. 1906 beschloss nochmalige Erhöh. des A.-K. um fl. 1 200 000 (auf fl. 7 200 000) in 1200 Aktien à fl. 1000 = M. 1714.29 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, ange- boten den alten Aktionären vom 16./5.–5./6. 1907 5: 1 zu 200 %; Agio mit M. 1 928 000 in R.-F. A.-K. somit 1906–1911: fl. 7 200 000 (M. 12 342 888) in 6000 Aktien Em. I–VI (Nr. 1–6000) à fl. 1000 = M. 1714.29. Zur Beschaffung der Mittel zum Ankauf der Grundstücke, Fabrikgebäude, Masch. u. Werkzeuge in Duisburg, sowie der Erweiterungen u. Nachschaffungen für die Werke Augsburg, Gustavsburg u. Nürnberg, beschloss die G.-V. v. 6./12. 1911 die Erhöhung des A.-K. von fl. 7 200 000 (M. 12 342 888) auf M. 18 000 000; es wurden die alten 7200 Gulden-Aktien fl. 1000 =