542 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zweck: Anfertigung u. Lieferung von Masch. u. Konstrukt. aller Art, insbes. die Fort- führung der vorm. Rich. Hartmannschen Maschinenfabrik zu Chemnitz, auch eine grosse Giesserei ist vorhanden. Die Ges. fertigt als Spez.: Lokomotiven, Tender, Dampfmasch., Dampfhämmer, Pumpen, Kompressoren, Transmissionen, Kessel etc., Werkzeugmasch., Masch. für Kanonen-, Geschoss-Bearbeitung, Selfactoren, Zwirnmasch. Baumwoll-Feinspinn- masch. etc., Buchdruck-Pressen, Spinnereimasch., Webstühle u. Vorbereitungsmasch. für alle Arten von Geweben. 1908 wurde ein Eisenbahnanschluss geschaffen. Das Betriebskapital der Ges. betrug am 1./7. 1918 einschl. des R.-F. u. der Spezial-Res. M. 13 622 393. Die Anlagen haben seit 1897 infolge des wesentlich vermehrten Umsatzes in baulicher wie maschineller Beziehung eine grosse Umgestaltung u. Ausdehnung erfahren. Im J. 1910 wurde ein grösserer Neubau aufgeführt, der dazu bestimmt war, den Betrieb des Webstuhlbaues noch einbheitlicher u. rationeller zu gestalten u. die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Im ganzen haben sich 1917/18 die Besitzstände der Ges. um M. 7 883 470 ver- mehrt, denen M. 3 315 729 Abminderung gegenüberstehen, eingeschlossen sind dabei die Wechsel-, Effekten-, Kontokorrent-, Betriebs- u. Amort.-Konten. Die Schuldbestände ver- mehrten sich in der gleichen Zeit um M. 1 162 613 u. verminderten sich um M. 151 347. Umsatz 1911/12–1917/18: M. 16 247 737, 19 558 511, 23 283 512, 20 632 859, 15 583 646, 17 343 678, 30 547 002, 53 738 027. Neuerdings liegen belangreiche Aufträge besonders auf Lokomotiven vor. Arb.-Zahl ca. 5000 Mann u. 520 Beamte. Die Grundstücke der Ges. umfassen etwa 914 000 qm, wovon 155 000 qm bebaut sind. Hierzu das Areal der früheren Schimmelfabrik mit 40 970 qm. Das Gesamtareal stand am 30./6. 1918 mit M. 3 583 361 zu Buche. Von dem Reingewinn des J. 1913/14 wurden M. 500 000 für eine Kriegsrücklage ver- wendet; eine Div. kam nicht zur Ausschüttung. 1914/15–1917/18 neben Herstellung von Friedensartikeln auch Fabrikation von Kriegsmaterial mannigfacher Art. Die Ges. hat am 1./4. 1911 das der Hannoverschen Maschinenbau-Akt.-Ges. vorm. Georg Egestorff in Hannover gehörige Chemnitzer Zweigwerk Dresdnerstr. (früher Theodor Wiede, Maschinenfabrik) käuflich erworben u. es zu einer bedeutenden Erweiter. ihrer Spinnerei- masch.-Fabrikation benutzt. Der Kaufpreis wurde aus lauf. Mitteln in 5 Jahresraten bestritten. 1911/12 wurden in dieses Filialwerk ca. M. 500 000 hinausgebaut. Die am 21./2 1917 stattgefundene G.-V. genehmigte den Fusions-Vertrag mit der Oskar Schimmel & Co. Akt.-Ges. in Chemnitz, nach welchem das Vermögen derselben als ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Sächsische Masch.-Fabrik überging. Weiter wurde die Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 beschlossen. Von den M. 3 000 000 jungen Aktien (div.-ber. ab 1./7. 1916) haben die Aktionäre der Schimmel & Co. Akt.-Ges. M. 1 830 000 er- halten, während der Rest von M. 1 170 000 zu 125 % begeben wurde; angeboten den alten Aktionären v. 12./3.–31./3. 1917 zu 125 %. Für M. 9000 Schimmel-Aktien wurden M. 6000 Hartmann-Aktien gegeben. Kapital: M. 15 000 000 in 12 500 Aktien (Nr. 1–12 500) à Tlr. 200 = M. 600 u. 6250 Aktien (Nr. 12 501/2 –24 999/25000) à M. 1200. Das A.-K. betrug urspr. M. 7 500 000, wurde 1872 auf M. 9 000 000 erhöht, 1876 jedoch wieder auf M. 7 500 000 reduziert. Lt. G.-V. v. 16./11. 1889 Erhöhung um M. 750 000, emittiert zu 150 %, lt. G.-V. v. 4./11. 1895 um M. 1 750 000, emittiert zu 154 %; ferner Erhöhung lt. G.-V. v. 27./11. 1897 um M. 2 000 000 (auf M. 12 000 000), an- geboten den Aktion. 13.–29./12. 1897 zu 153 %. Diese Aktien ab 1./1. 1898 div.-ber. Wegen Erhöh. des A.-K. um M. 3 000 000 lt. G.-V. v. 21./2. 1917 siehe oben. Anleihe I.: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 22./11. 1900 rückz. zu 103 %; Stücke auf Namen, übertragbar durch Indossament Serie A (Nr. 1–3000) à M. 1000 u. Serie B (Nr. 3001–7000) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe war bis 1907 unkündbar und ist von da ab nach Tilg.-Plan innerh. 30 Jahren zurückzuzahlen. Ausl. in der ersten Hälfte des Januar (zuerst 1907). Seit 1907 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicherheit: Erststellige Sicherungshypothek auf die in Chemnitz, Chemnitz-Schlossgasse und Chemnitz-Altendorf belegenen Grundstücke und Baulichkeiten, geschätzt im Nov. 1900 auf M. 11 425 600. Noch in Umlauf Ende Juni 1918 M. 3 865 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1901–1917: In Berlin: 103.90, 106.40, 104.50, 104.80, –, 105, –, 103.75, 104, 104, –, 101.50, 100, 100.50*, –, 93, – %. Aufgel. M. 4 200 000 am 15./1. 1901 zu 99.50 %. Eingef. 25./1. 1901 zu 101.50 %; im März 1901 auch an der Dresdner u. Leipziger Börse (in Dresden Ende 1901–1917: 104, –, 105.25, –, 105, –, –, 104, 103.75, –, –, 101.50, 100, 101*, 93, „ Anleihe II.: M. 650 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1903 von der früheren O. Schimmel & Co. A.-G. Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen der Allgem. Deutschen Credit-Anstalt Abteil. Dresden als Pfandhalterin oder deren Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. zu pari ab 1907 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. von 2 % u. ersp. Zs. im April auf 1./10.; seit 1907 verstärkte Tilg. oder gänzl. Rück- zahl. mit 6 monat. Frist zulässig. Als Sicherheit der Anleihe dient erststellige Kaut.-Hyp. in Höhe von M. 700 000 auf den Gesamtbesitz der früheren Schimmel-Ges. einschl. Zubehör zu gunsten der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Abteil. Dresden. In Umlauf Ende April 1918 M. 470 500. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J, (F.). Kurs in Dresden Ende 1904–1917: 102.75, 102.75, 102, –, 101.25, 101, –, 100.50, 100.50, 97%0, –*, –, 92, – %. Zugelassen Febr. 1904; erster Kurs 103 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr.