556 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 2 – 0 270 3 2 8 Mühlenbauanstalt u. Maschinenfabrik vorm. Gebrüder Seck in Dresden, Zwickauerstr. 27. Fabriken in Sporbitz b Dresden u. in Schmiedeberg (Bez. Dresden). Zweigniederlassungen in Berlin, Breslau, Wien u. Brüssel, sowie 13 Geschäftsstellen in den wichtigsten Städten Deutschlands u. des Auslandes. Vertretungen in allen Weltteilen. Gegründet: 16./11. 1886; eingetr. 14./12. 1886. Die Fabrik besteht seit 1873. Übernahme. preis der Firma Gebrüder Seck M. 1 079 488. Zweck: Bau von Getreidemühlen aller Art, vollständige Einricht. von Silo- u. Boden- sbeichern, Fabrikat. aller hierzu erforderlichen Masch. u. Apparate, feststehende, fahrbare u. schwimmende Auslade-Elevatoren, mechanisch u. pneumatisch bis 330 t stündl. Leistung, ferner pneumatische Transport-Anlagen für Getreide, Sämereien, Malz, auch Grünmalz, Kohle. Asche, Schlacken etc. Vollständige Einricht. von Mälzereien, Malzdarren mit 2 oder 3 Horden, Gerste- u. Malzputzereien, Reformweichen, Malzschrotereien mit der bekannten „Seckmühle“, Läuterböden f. Brauereien u. Brennereien, Grünmalz-Quetschen, Hopfenzerblätterungs- u. Sortier- masch., Reinig.-, Mahl-, Sicht- u. Misch-Anlagen, Entstaub.- u. Staubsammel-Anlagen für die verschiedensten Industrien. Besitztum: 1 Werk in Sporbitz b Dresden, 1 in Schmiedeberg (Bez. Dresden). Das Sporbitzer Werk ist zwischen Niedersedlitz u. Mügeln an der Hauptbahn Dresden -Bodenbach gelegen, besitzt unmittelbaren Anschluss an die Staatsbahn u erhält solchen an das von letzterer geplante, zu den Elbausladeplätzen führende Industriegleis. Es umfasst einen Gesamtflächenraum von 276 595 qm, wovon zurzeit 30 228 am zur Bebauung gelangen. Das Werk in Schmiedeberg (Bez. Dresden) ist räumlich das grösste; es werden dort allein ca. 1200 Leute beschäftigt. In den letzten Jahren sind grosse, auf das modernste eingerichtete Neu- bauten für Werkstättenbetrieb u. Montage, sowie eine grosse Kraftzentrale für ca. 650 PS mit elektrischer Übertragung u. 1911/12 eine völlig neue Giesserei für den gesamten Gussbedarf der 2 Werke errichtet worden. Die Leistungsfähigkeit dieser neuen Giesserei beträgt ca. 8 000 000 kg Ppro Jahr. Im Schmiedeberger Werk ist der gesamte Walzenstuhl- u. Seckmühlenbau, die Läuterböden- u. Trieur-Fabrikation, sowie der Bau der pneumatischen Anlagen unter- gebracht. Schliesslich besitzt die Ges. noch in Dresden an der Zelleschenstrasse u. an der Nossener Brücke grosse Holzlagerplätze, ebenso an der Nossener Brücke u. an der Rosen- strasse grössere Versandschuppen mit Gleisanschluss. In Schmiedeberg besitzt die Ges. 17 eigene Arbeiter- u. Beamten-Wohnhäuser, in denen eine grössere Anzahl Leute des Werkes, gute, billige Wohnungen gefunden haben. Der in Schmiedeberg 1911 gegründete Bauverein, an dem sich die Firma Seck finanziell beteiligte, hat 55 Häuser mit je 2–4 Familien-Wohnungen errichtet. Zugänge auf Anlage-Konti 1910/11–1917/18 M. 874 038, 401 933, 1 008 016, 201 325, 138 880, 153 882, 710 591, 4 198 734. Zum Bau von Neuanlagen in Sporbitz bei Dresden wurde daselbst 1915/16 ein Gelände von rd. 267 000 qm. für rd. M. 635 000 erworben. Mit den Neu- bhauten, deren Kosten M. 5000000 betrugen, wurde 1917 begonnen u. 1918 vollendet. Die Übersiedlung der Dresdner Betriebe nach Sporbitz fand Juli-–Okt. 1918 statt. Die frei- gewordenen Dresdner Fabriken wurden im August 1918 für rd. M. 2 250 000 verkauft Umsatz 1907/08–1912/13: M. 8 320 000, 9 478 000, 12 300 000, 12 611 000, 14 390 000, 16 260 000. später nicht veröffentlicht. Auftragbestand am 15./11. 1918 M. 8 693 386, seitdem weiterer Eingang von Bestellungen. Die Zahl der Beamten u. Arb. stieg von 216 in 1886 auf ca. 3400 Ende 1913; zurzeit rd. 2000 bescbäftigt. Für das Geschäftsj. 1912/13 kam eine Div. nicht zur Verteilung. Auch das Geschäftsj. 1913/14 brachte keine Div., da wegen des Krieges der Reingewinn von M. 149 162 vor- getragen wurde. 1914/15 konnten die Werkstätten den durch die Kriegsverhältnisse gebo- tenen Erfordernissen angepasst werden; es wurde ein Betriebsüberschuss erzielt. Der Brutto- gewinn betrug M. 1 483 340. Die Aussenstände im feindl. Auslande betrugen M. 2 911 331. Die Ges. sah sich gezwungen, hierauf starke Rückstell. vorzunehmen, die ital. u. rumän. Forder. vorsichtig zu bewerten u. auch für weitere Kursverluste (nachdem für die bis 30./6. 1915 verrechneten Kursverluste M. 332735 verbucht) neuerdings M. 250 000 in Res. zu stellen. Für Abschreib. auf M. 5 962 405 Gesamt-Aussenst., für seit 1./7. 1915 neuerdings eingetret. Kurseinbussen, ferner für im Kriegsgebiet zerstörte Masch. wurden insges. M. 1 948 000 zurückgestellt. Hiernach ergab sich ein Verlust von M. 1 811 942, der nach Heranzieh. des Delkr.- u. Spez.-R.-F., sowie des vorjähr. Gewinnvortr. von insges. M. 514 162 noch eine Ent- nahme aus dem ornd. R.-F. von M. 1 297 779 erforderte; 1915/16–1917/18 konnten Reinge- winne von M. 498 210 bezw. 1 424 936 bezw. 1 485 012 erzielt werden. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./6. 1896 um M. 300 000, emitt. zu 135 %. u. lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 350 000, über- nommen von der Dresdner Bank u. Günther & Rudolph 150 Stück zu 120 %, 200 Stück zu 140 % zur Einführ. an der Berliner Börse, letztere den Aktionären angeboten zu 145 %. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 23./4. 1903 behufs Erweiter. der Anlagen u. des Betriebes um M. 400 000, übernommen von einem Konsort. zu 142 %, angeboten M. 350 000 den Aktionären azu 145 %. Agio mit M. 150 322 in den R.-F. Nochmals erhöht zwecks Erweiter.-Bauten u. Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 18./2. 1905 um M. 850 000, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den Aktionären zu 163 %. Agio mit M. 481 495 in den R.-F. Neuerdings erhöht lt. G.-V. v. 21./5. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von den Banken der Ges. zu 160 %, angeboten den