Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Maschinenfabrik Schiess Akt.-Ges. in Düsseldorf. (Firma bis 5./12. 1916: Ernst Schiess, Werkzeugmaschinenfabrik Akt.-Ges.) Gegründet: 14./9. bezw. 13./10. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906 eingetr. 24./10. 1906. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb des zu Düsseldorf unter der Firma Ernst Schiess, Werkzeugmaschinenfabrik und Eisengiesserei bestehenden Fabrikunternehmens sowie der Ankauf, der Verkauf und die Herstellung von Masch. aller Art; Erwerb, Pachtung und Errichtung sowie Veräusserung von Anlagen aller Art, welche der Erreichung des vorge- dachten Zweckes dienen. Spez.: Werkzeugmasch. für Metallbearbeit. in den allergrössten Abmessungen, insbes. für Hütten- u. Stahlwerke, Eisenbahnwerkstätten, für Masch.-Fabriken und Schiffswerfte. Ferner: durch Pressluft betriebene Gesteinsbohr- und Schrämmaschinen, Bohrhämmer für Bergbau, Steinbrüche u. Tunnelbauten. Das Fabrikgrundstück ist in Düssel- dorf in der Nähe des Hauptbahnhofs belegen. Es wird von der Kölner Strasse sowie Erkrather Strasse u. Buchenstrasse begrenzt. Bebaute Fläche des Grundstücks 30 200 qm. Vergrösserungen, Neubeschaffung von Inventar etc. erforderten 1908/09–1917/18 M. 327 840, 168 367, 376 176, 379 377, 526752, 299 199, 241 364, 396 632, 1 661 797, 2 352 456 für umfangreiche Neu- u. Umbauten. Umsätze 1909/10–1911/12: M. 3211 017, 3 474 344, 3 705 688; später nicht veröffentlicht. Ca. 1200 Beamte u. Arbeit. Während des Krieges bedeutende Lieferung von Masch. für Heeresbedarf. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1917 um M. 1 700 000 in 1700 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 110 %, angeb. den alten Aktion. 2: 1 zu gleichem Kurse. Hypotheken: M. 1 700 000 zu 5 %, Kaufpreis-Hypothek, eingetr. zu Gunsten des Vor- besitzers, kündbar mit einer Frist von 6 Mon.; seitens der Schuldnerin bis 1920 unkündbar; ausserdem M. 200 000 auf 5 Wohnhäuser. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 4 % Div., Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fabrikgrundstück 1 413 000, do. Gebäude 2 570 000, wohnhäuser 298 000, Kanalisat. 1, Eisenbahnanschluss 1, Masch. u. Zubehör 1 665 001, Modelle 1, Büroinventar 1, Zeichn. u. Kataloge 1, Wertp. 354 906, Rohmaterial. 1 298 810, halbf. Fabrikate 1 979 812, Wechsel 2645, Kassa 26 053, vorausbez. Versich. 14 300, Bankguth. 847 695, Buchschuldner 2 048 792. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 1 900 000, do. I 510 663, do. II 113 762, Delkr. 800 000, Kriegsunkosten-Res. 36 021 (Rückl. 30 000), Pens. u. Unterst.-Kasse 178 464 (Rückl. 60 000), Gewinnscheinsteuer.-Res. 18 000 (Rückl. 15 000), Res. für Berufs- genossenschaft u. Rente 15 239, unerhob. Div. 800, Anzahlung. 2 444 545, Kredit. 755 205, Kriegsabgaberückl 60 000, Belohn. an Beamte 55 000, Div. 415 000, Tant. an A.-R. 27 688, Vortrag 188 631. Sa. M. 12 519 022. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 965 673, Abbruch alter Gebäude 29 200, Ab- schreib. 788 419, Gewinn 851 320. – Kredit: Vortrag 188 433, Miete 16 275, Zs. 18 213, Betriebsergebnis 2 411 689. Sa. M. 2 634 612. Kurs: Sämtliche M. 3 300 000 Aktien wurden Anfang Dez. 1912 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen, davon M. 1 500 000 am 28./1. 1913 zu 130 % zur Zeichnung aufgelegt. Erster Kurs am 3./2. 1913: 132 %. Ende 1913–1918: 126.50, 140*, –, 157, 175, 114 %. Dividenden 1906/07–1917/18: 10, 10, 9, 9, 7, 7, 10, 6, 5, 7, 10, 10 %. Vorstand: Aug. Kauermann. Prokuristen: Herm. Ulbricht, Emil Prange, Otto Basson, Ludw. Carlé, Theod. Schlosshauer. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Pfeiffer, Stellv. Komm.-Rat Aug. von Waldt- hausen, Gen.-Dir. Komm.-Rat Nic. Eich, Düsseldorf; Bank-Dir. Oskar Schlitter, Berlin. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, C. G. Trinkaus; Berlin u. Düsseldorf: Deutsche Bank. Rather Dampfkesselfabrik vormals M. Gehre, Aktiengesellschaft in Liquidation in Düsseldorf-Rath. Gegründet: 5./9. 1900; eingetr. 8./10. 1900. Übernahme der früheren Firma Rather Röhren- kesselfabrik vormals M. Gehre, G. m. b. H., samt Fabriketablissement für M. 680 000. Der grösste Teil der Werksanlagen wurde 1916 an die Rheinische Metallwaaren- u. Masch.-Fabrik in Düsseldorf verkauft. Die G.-V. v. 6./2. 1917 beschloss die Auflös. der Ges. mit Wirkung ab 1./9. 1916. Kapital: M. 660 000 in 660 abgest. Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidationsbilanz am 31. Aug. 1918: Aktiva: Wohngebäude 22 550, Bankguth. 1145 858. – Passiva: A.-K. 660 000, R.-F. 30 000, Rückstell. 53 521, Kredit. 4410, Liqui- dations-Kto 420 476. Sa. M. 1 168 408. Liquidations-Konto: Debet: Unk. u. Steuern 7449, Gewinn 47 131. – Kredit: Wohngebäudeertrag 1300, abgeschrieb. Forder. 2759, Zs. 50 521. Sa. M. 54 580. Dividenden: 1900–1915: 0 %; 1916 (v. 1./1.–31./8.): 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Clemens Harke. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Erhard Aug. Scheidt, Wilh. Mischke, Georg Zeis, Kettwig. 36*