Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Gebrüder Schöndorff, Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 26./11. 1910, mit Wirkung ab 17./7. 1910; eingetr. 17./12. 1910. Gründer Herm. Schöndorff, Albert Schöndorff, Justizrat Salli Cohen, Bankdir. Max von Rappard, Simon Sostheim, Düsseldorf. Herm. u. Albert Schöndorff zu Düsseldorf, Inhaber der offenen Handelsges. Firma Gebrüder Schöndorff in Düsseldorf brachten das von ihnen unter der vor- genannten Firma geführte Handelsgeschäft mit Vermögenswerten u. Verbindlichkeiten, ins- besondere auch den dazu gehörigen Grundbesitz u. das Firmenrecht, dergestalt in die Akt.- Ges. ein, dass das Geschäft v. 18./7. 1910 ab als für Rechnung der Akt.-Ges. geführt gilt. Nach der Einbringungsbilanz betragen die der Akt.-Ges. zum Eigentum übertragenen Ver- mögenswerte insgesamt M. 4 043 755. Dagegen übernahm die Akt.-Ges. die Verbindlichkeiten mit M. 2 043 755. Der Reinbetrag des Einbringens von Herm. Schöndorff u. Albert Schön- dorff betrug somit M. 2 000 000. Hierfür erhielten sie von der Akt.-Ges. 2000 Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Geschäftseinrichtungen u. Möbeln, Innenausbau von Geschäftshäusern, Wohnhäusern u. Schiffen, sowie Herstellung u. Vertrieb von Metall, Glas u. anderen zu diesen Geschäftszweigen gehörig. Waren; ferner Betrieb einer Waggonfabrik, insbesondere die Herstellung u. der Vertrieb aller Arten von Eisenbahn-, Kleinbahn- u. Strassenbahnwagen, sowie zu diesen Geschäftszweigen gehörigen Waren. Umsätze 1910/11 bis 1912/13; M. 2 716 201, 4 867 261, 4 570 564; später nicht veröffentl. 1914/15–1916/17 litt der Absatz unter dem Kriegszustande. Die alte Fabrikanlage an der Rather Strasse in Düsseldorf wurde 1915/16 mit Ausnahme der Arbeitsmasch. u. Einrichtungen verkauft. Dagegen wurde ein neues Grundstück zur Anlage einer Waggonfabrik erworben. Mit den Bauarbeiten ist bereits begonnen worden und kam ein Teil der Neuanlagen bereits 1918 in Betrieb; die für den Eisenbahnwaggonbau noch erforderlichen Werkstätten u. Montage- hallen werden bei ihrer Fertigstellung im J. 1919 den Voranschlag erheblich übersteigen. Zugänge auf Anlage-Konti 1917/18 M. 483 991. – Der Gewinnvortrag aus 1914/15 M. 175 939 verminderte sich 1915/16 nach M. 91 563 Abschreib. auf M. 80 521 u. 1916/17 auf M. 31 989. 1917/18 resultierte M. 135 523 Verlust, hiervon M. 31 989 aus Gewinnvortrag gedeckt. 1916/17 Beteil. an der Motorpflugfabrik Gössnitz Gustav Pöhl G. m. b. H. in Gössnitz S.-A., welche Beteil. aber 1918 wieder abgestossen wurde. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, begeben zu pari Die G.-V. v. 18./12. 1911 beschloss Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, über- nommen vom Barmer Bankverein zu 120 %, angeboten den alten Aktionären 5:1 v. 3. bis 17./1. 1912 zu 130 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1916 um M. 3 000 000, also auf M. 6 000 000 in 3000 Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916, begeben zu 105 %, eingez. 30 % sofort, je 25 % am 31./12. 1916, 31./3. 1917 u. 31./5. 1917. Die neuen Mittel dienen zur Er- richtung einer Waggonfabrik. Hypotheken: M. 2 625 000 (Stand ult. Juni 1918). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Die Verteil. des Reingewinns ist die gesetzliche unter Vergüt. von 7½ % Tant. an A.-R. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 1 107 750, Gebäude 336 250, masch. Anlagen u. Einricht. 1, Werkzeuge u. Utensil. 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Kraftfahrzeug 1, Zeichnungen u. Modelle 1, Anzahl. auf Neubauten 3 557 202, do. auf Masch. u. Betriebs- einricht. 638 591, Debit. 1 875 515, Holz- u. Fournierbestände 3 309 194, Fabrikationsmaterial., fertige u. halbf. Fabrikate 1 406 309, Kassa 15 126, Effekten 26 460, Interimskto 6169, Verlust 103 534. – Passiva: A.-K. 6 000 000, R.-F. 304 231, Talonsteuer-Res. 16 000, unerhob. Div. 250, à Konto-Zahl. auf laufende Aufträge 109 489, Kredit. 3 229 127, Hypoth. 2 625 000, Interimskto 98 013. Sa. M. 12 382 111. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk., Gehälter, Zs., Verwalt.- u. Handl.-Unk. u. Fuhrparkunterhalt. 355 604, Steuern u. Versich. 81 153, Kriegsunterstütz. u. bes. Zuwend. an Arbeiterschaft 42 318, Satzungs- u. vertragsmässige Tant. an A.-R. u. Vorst. 45 000, Abschreib. 6866. – Kredit: Vortrag 31 989, Bruttogewinn 395 420, Verlust 103 534. Sa. M. 530 943. Kurs Ende 1914–1918: 146*, –, 100, –, 91 %. Die Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Febr. 1914; erster Kurs 3./3. 1914: 155 %. Dividenden 1910/11–1917/18: 8, 10, 10, 10, 5, 0, 0, 0 %. Direktion: Komm.-Rat Herm. Schöndorff, Albert Schöndorff. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bankdir. Max von Rappard, Stellv. Justizrat Salli Cohen Kaufm. Simon Sostheim, Düsseldorf; Bankier Fritz Andreae, Bank-Dir. Dr. H. Schacht Berlin; Komm.-Rat Th. Hinsberg, Barmen; Freih. von Böhlendorff, Landtags- u. Reichstags- abgeordneter, Berlin; Dir. Gustav Behringer, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein; Berlin: Dresdner Bank Nationalbank für Deutschland. Emscherhütte, Eisengiesserei und Maschinenfabrik, vormals Heinr. Horlohe in Duisburg-Ruhrort. (In Liquidation.) Gegründet: 27./4. 1900 mit Wirkung ab 1./7. 1899; eingetr. 25./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Die a. o. G.-V. v. 26./1. 1914 beschloss die Liquid. der Ges., nachdem per