582 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Dividenden: St.-Aktien 1899/1900–1916/1917: 7, 7½, 6, 6, 7, 6, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 19 %. YVorz.-Aktien 1899/1900–1906/1907: Je 5 % 1907/08–1916/17: 0, 0, 0, 0, 0, 9 5, 5. 5, 20 %. Im Nov. 1916 wurden aus Gewinn 1915/16 je 5 % Vorz.-Div. für 1913/14 u. 1914/15 nachgezahlt. Gleichber. Aktien 1917/18: 20 %. Ausserdem für 1917/18 einen Bonus von 10 % verteilt. Coup.-Verj.: 3 J. (K). Direktion: Paul G. Wonneberger, H. Max Gruhne. Prokuristen: O. Rich. Rathsmann, Ludw. H. Kelber. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat Oberjustizrat Dr. Lohse, Stellv. Bankier Ferd. Frege, Leipzig; Komm-Rat Herm. Gleisberg, Grimma; Bankier Jul. Heller, Generalkonsul Fritz Chrambach, Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Dresden. Zahlstellen: Grimma: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Leipzig: Frege & Co.; Dresden: Philipp Elimeyer. Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinen-Fabrik Akt.-Ges. in Grossenhain. Gegründet: 24./1. 1889 unter der Firma Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. May & Kühling) in Chemnitz durch Übernahme des Etabliss. der Firma May & Kühling lt. Bilanz v. 31./12. 1888 für M. 335 700. 1890 wurde die Grossenhainer Webstuhli- u. Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) hinzuerworben u. diese Fabrik unter der gleichen Firma als Filiale weiter betrieben. Die G.-V. v. 30./8. 1899 beschloss den Verkauf des Chemnitzer Etabliss. (inzwischen 1911 für M. 255 000 u. die Konzentrierung der gesamten Webstuhlfabrikat. auf Grossen- hain, wohin auch der Sitz der Ges. verlegt wurde, ferner Anderung der Firma wie oben ab 1./1. 1900. Zweck: Fabrikation von mechan. Webstühlen u. Weberei Vorbereit.-Masch., sowie Masch. verschied. Arten, einschliessl. Nebenbranchen. Das Grossenhainer Fabrikgrundstück an der Dresdnerstr. umfasst 14 181 qm, von denen 5844 am bebaut. Es befinden sich darin 144 Arbeitsmasch. für Maschinenfabrikation u. Eisengiesserei. Der Betrieb erfolgt elektrisch, der Strom wird von einer Überlandzentrale bezogen. Das Chemnitzer Grundstück wurde 1911 verkauft. Ausser dem Fabrikgrundstücke besitzt die Ges. in Grossenhain noch besondere für Arb.-Wohn., welche 12 000 qm umfassen, aber nicht bebaut sind. Zugänge auf Anlage- Kti 1907/08–1917/18 M. 61 256, 5185, 6086, 29 895, 21 266, 74 200, 9029, 25 272, 7500, 15 561, 2; ca. 350 Arb. Nach Kriegsbeginn 1914 anfänglich Stockung des Geschäfts, später Ausführ. von Heereslieferungen. Der restliche Reingewinn von 1914/15 M. 76 526 wurde vorgetragen. Aus dem verbliebenen Reingewinn für 1915/16 M. 128 735 wurde eine Kriegsrückl. von M. 50 000 gebildet u. M. 78 735 vorgetragen. 1916/17 u. 1917/18 spez. Lieferungen für Heeres- zwecke und M. 237 846 bezw. 694 957 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 900 000 in 900 abgest. Aktien à M. 1000. Nachdem die Firma ab 1./1. 1900 abgeändert, sind die Aktien mit einem entsprech. Vermerk mittels Stempelaufdruck ver- sehen worden. Urspr. M. 300 000, erhöht 1890 behufs Ankauf der Grossenhainer Fabrik auf M. 1 200 000 u. 1896 auf M. 1 500 000. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die ausserord. G.-V. v. 13./10. 1903 Herabsetzung des A.-K. um M. 600 000 (also auf M. 900 000) durch Zus.- legung von je 5:3 Aktien (Frist 30./12. 1903 bezw. 23./6. 1904). Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn dient zur Tilg. der Unterbilanz (ult. März 1903 M. 560 094) zu Abschreib. u. mit M. 39 506 zu Rücklagen. Hypotheken: M. 75 000, verzinsl. zu 4½ % bzw. 4¼ %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen 9 ahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. M. 2000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Grundstücke 52 000, Gebäude 130 130, Masch. 70 090, Werkzeuge 1, Inventar 1, Modelle 1, Pferde u. Wagen 1, Bauland 1, fertige u. halb- fertige Erzeugn. u. Material. 100 059, Kassa 10 830, Wechsel 11 008, Wertp. 565 162, Debit. 1 479 336. – Passiva: A.-K. 900 000, Hypoth. 75 000, Beamten- u. Arb.-Zwecke 12 521, un- erhob. Div. 1200, Gläubiger, Anzahl. 517 632, R.-F. 53 391, Spez.-R.-F. 90 800, Rückstell. f. Talonsteuer 9000, Kriegsrückl. 50 000, Kriegsgewinnsteuerrückl. 14 120, Reingewinn 694 957. Sa. M. 2 418 622. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gebäude 6850, Masch. 71 192, Inventar 1331, Modelle 5634, Pferde u. Wagen 321, Handl.-Unk. 184 656, Betriebs-Unk. 196 216, Beamten- u. Arb.- Versich. 7561, Steuern 5270, Gebäudereparat. 7217, Reingewinn 694 957. – Kredit: Vortrag 75 581, Zs. u. Diskont 39 615, Fabrikat.-K. 1 066 010. Sa. M. 1 181 207. Kurs: Abgest. Aktien Ende 1904–1918: 97.75, 90, 85.30, 84.50, 80, 90.50, 119.75, 140, 107, 88.50, 85*, –, 116, –, 150 %. Zugel. 21./12. 1904. Notiert in Dresden. Dividenden 1904/05–1917/18: 4, 2, 5, 6, 5, 6, 7, 8, 6, 4, 0, 0, 10, 15 %. Ausserdem für 1917/18 einen Bonus von M. 50 verteilt. C.-V.: 3 J. (F.) Direktion: Franz Wächtler, Adolph Winkler. Prokurist: Herm. Recke. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Jul. Haase, Dresden; Stellv. Stadtrat P. Hübner, Augustusburg; Carl Behrends, Dresden; Rentier Oskar Schmitz, Dresden-Blasewitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Chemnitz: Deutsche Bank.