Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 605 bereitungsanstalten für Erze u. Kohlen, Zerkleinerungsmaschinen für Zement, Erze, Chamotte, Thomasschlacken, Steine etc., Bergwerksmasch. aller Art, als Fördermasch., Wasserhaltungs- masch., Pumpen, Ventilatoren, Luftkompressoren u. Gesteinsbohrmasch., Dampfmasch., Dampfturbinen, Drahtseil- u. Litzenmasch., Eis- u. Kühlanlagen, Masch. f. Gummifabrikation, Dampfkessel, Wasserreinig.-Anlag., Eisenkonstruktionen, Lokomotiven, gelochte Bleche etc., Apparate u. komplette Anlagen der chemischen Industrie u. der Metallurgie, Krane und Transportanlagen aller Art, Brikettpressen für jedes Material, Brauereianlagen. Die Ver- waltung hat seit 1909 zwecks weiteren Ausbaues der Organisation für den Absatz der Produkte Zweigniederlassungen in Österreich, Ungarn, England u. Frankreich in der den Landesgesetzen angepassten, den Interessen der Ges. am besten dienenden Form errichtet. Der Grundbesitz der Ges. umfasst eine Gesamtfläche von 1 231 625 qm u. verteilt sich wie folgt: Auf die Gemeinden Köln-Kalk 165 252 qm, Köln-Vingst 252 872 qm, Köln-Deutz 123 359 qm, Anteil am Gut Grosse Plantage bei Köln-Kalk 755 842 qm. Die auf Fabrikgrundstücks-Kto verbuchten Terrains sind etwa zur Hälfte mit Fabrikanlagen bebaut. Die Ges. hat sich einen Anteil von 50 % am Gute Grosse Plantage (rd. 600 Morgen) zu dem Zwecke gesichert, um event. später dort eine grosse Arbeiterkolonie u. sonst. Bauten errichten zu können. Die Fabrikbetriebe der Ges., welche im Bezirk der früheren Gemeinden Kalk u. Vingst (jetzt in Köln eingemeindet) liegen, sind modern eingerichtet. Die erforderliche Kraft wird erzeugt in Dampf- u. Gasmasch.-Zentralen mit ca. 1900 PS. Leistung u. durch Anschlüsse an das städtische Elektrizitätswerk Köln mit ca. 4500 PS. effektiver Leistung. Der Energie- verbrauch für Kraft u. Licht betrug im Geschäftsjahr 1914/15: 5 950 000 Kwst. Zentralen- leistung; dem Betriebe dienen ferner 225 Hebezeuge mit zus. 1 035 000 kg Tragkraft u. ca. 1650 Arbeitsmasch. Sämtliche Fabrikanlagen sind durch Geleise miteinander u. mit der Staatsbahn verbunden. Neben durchgreifenden Betriebsverbesserungen gelangten in den letzten Jahren grössere Neuanlagen u. Erweiterungsbauten zur Ausführung. Kostenaufwand hierfür von 1905/06–1915/16: rd. M. 23 700 000; hierin sind enthalten für Grundstücksankäufe von 1905/06–1915/16: rd. M. 5 300 000. Zugänge 1916/17 u. 1917/18 rd. M. 4 000 000, 4 500 000. Die Ges. ist beteiligt an folgenden Tochterunternehmungen: Oesterreich. Maschinenbau- Anstalt Humboldt G. m. b. H., Wien mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 25 % Einzahl., Ungar. Maschinenbau-Anstalt Humboldt A.-G., Budapest mit einem St.-Kap. von K 100 000 mit 50 % Einzahl. Die G.-V. v. 5./8. 1902 beschloss Erwerb des Geschäfts und der Fabrikanlagen der Firma Siller & Dubois in Kalk für M. 1 600 000; der Kaufpreis wurde durch Hingabe von M. 600 000 Aktien, M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. u. M. 500 000 in bar entrichtet. Die Firma Siller & Dubois war namentl. auf dem Gebiete der Herstell. v. Erzaufbereitungen tätig. 1909 wurden Pläne, Zeichnungen, Modelle u. Masch. der Spezialmaschinenfabrik für Brauerei- anlagen, Schäfer & Langen, Crefeld, übernommen u. laut Beschluss der G.-V. v. 5./6. 1912 im J. 1912/13 der Ankauf der Kalker Immobilien der Faconeisenwalzwerke L. Mannstaedt & Cie., Kalk, sowie einiger anliegender Grundstücke durchgeführt. Produktion: 1907/08–1916/17: 37 074 000, 34 255 000, 38 299 000, 48 218 000, 60 866 000, 65 110 000, 59 934 000, 42 636 000, 52 402 000 kg Fertigerzeugnisse (einschl. Lokomotiven- bau). Der Umsatz 1907/08–1916/17 betrug: M. 18 758 343, 18 287 874, 19 050 875, 21 538 291, 24 888 095, 29 036 203, 29 503 432, 25 297 437, 32 697 256. 1917/18 Steigerung des Umsatzes um 27 %. 1914/15–1917/18 Beschäftig. in Heeresliefer. Für 1918 19 liegt reichlicher Auftrags- bestand in Friedensartikeln vor. Kapital: M. 20 100 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600 u. 14 250 Aktien (Nr. 5001 –19 250) à M. 1200. Bis 1896 M. 3 000 000 A.-K. Erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1896 um M. 600 000 u. lt. G.-V. v. 20./12. 1898 um M. 1 800 000 in 1500 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 110 %. Agio mit M. 160 949 in den R.-F. Die G.-V. v. 5./. 1902 beschloss Erhöhung um M. 600 000 (auf M. 6 000 000) in 500 Aktien à M. 1200. Dieselben sind zum Nennwert von Rob. Siller zu Kalk gezeichnet und dadurch gedeckt, dass er Seine Firma Siller & Dubois samt Grundstücke und Gebäude in den Humboldt eingebracht hat (s. oben). Nochmals erhöht zur Tilg. der Kosten für Neuanlagen u. Neueinrichtungen bezw. zur Abstossung der Bankschuld, behufs Terrain-Erwerbungen und Stärkung der z3etriebs- mittel lt. G.-V. v. 9./11. 1905 um M. 4 500 000 (auf M. 10 500 000) in 3750 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen vom A. Schaaffh. Bankverein zu 120 %, angeboten den alten Aktionären v. 15./11.–6./12. 1905 zu 126 % = M. 1512 plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1906 u. ½ Schlussscheinstempel; auf nom. M. 1800 alte Aktien entfiel eine neue zu M. 1200. Agio mit M. .900 000 in den R.-F. Zwecks Beseitigung der Bankschuld u. Verstärkung der Betriebsmittel neuerdings erhöht um M. 3 600 000 (auf M. 14 100 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu 112 % an ein Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) zu 112 %, angeboten den alten Aktionären ca. M. 3 500 000 zu 115 . Die a. o. G.-V. v. 5./6. 1912 beschloss die Erhöhung des M. 14 100 000 betragenden A.-K. um nom. M. 6 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, übernommen von einem unter Führung des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins stehenden Konsort. zum Kurse von 107 % mit der Verpflichtung, davon einen Teilbetrag von nom. M. 5 640 000 den alten Aktionären derartig anzubieten, dass auf je nom. M. 3000 alte Aktien je nom. M. 1200 der neuen Aktien zum Kurse von 110 % franko Stück-Zs. bezogen werden können (geschehen im Juni 1912). Agio mit M. 131 295 in R.-F. Gleichzeitig wurde der A.-R. der Ges. ermächtigt, eine hypothekarisch sicherzustellende Anleihe von bis zu M. 10 000 000 aufzunehmen (siehe unten).