Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 613 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 813 649, Abschreib. 175 363, Reingew. 1 199 407, Kredit: Vortrag 281 858, Erlös für Skonto und Zs. 112 404, Bruttogewinn 1 794 158. Sa. M. 2 188 420. Kurs Ende 1912–1918: 276, 260, 255*, –, 270, 643, 218.50 %. Die Aktien kamen in Leipzig am 10./2. 1912 zum ersten Kurse von 296.50 % zur Einführung. Dividenden 1909/10–1917/18: 10, 20, 20, 20, 15, 20, 25, 40, 40 %. Coup.-Verj.: 3 J. (K.), Direktion: Jul. Oeckinghaus, Peter Fritz Schmidt, Leipzig; Rich. Mossdorf sen., Chemnitz. Prokuristen: Hans Lapostolle, Wilh. Kaestner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Erich Jaeger; Stellv. Justizrat Dr. Rud. Fischer, Leipzig; Rentier Jul. Theod. Keil, Glauchau; Fabrikant Hans Schmidt, Hagen (Delstern); Bank-Dir. Moritz Schultze, Magdeburg; Komm.-Rat Leop. Hartenstein, Plauen. Zahlstellen: Leipzig: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anst., Mitteldeutsche Privat-Bank. * 8 * Hannoversche Waggonfabrik Aktien-Gesellschaft. Sitz in Linden-Ricklingen b. Hannover. Gegründet: 6./2. 1898 unter der Firma Hannoversche Holzbearbeitungs- u. Waggon- fabriken (vorm. Max Menzel u. Buschbaum & Holland) A.-G.; der Zusatz Buschbaum & Holland entfiel lt. G.-V. v. 30./12. 1899; die G.-V. v. 25./6. 1904 beschloss Abänderung der Firma wie gegenwärtig. Gründung s. Jahrg. 1899/1900 dieses Handbuches. Zweck: Betrieb einer Waggonbau-, Wagenbau- u. Holzbearbeitungsfabrik, insbes. die Herstell. u. Verwert. aller Arten von Eisenbahn-, Strassenbahn- u. sonst. Wagen, die Her- stellung u. Veräusser. aller zur Ausrüst. von Eisenbahn- u. sonst. Transportmitteln erforderl. Gegenstände u. die Vornahme aller mit dem Ges.-Zwecke direkt oder indirekt im Zusammen- hang stehenden Geschäfte. Die Ges. ist auch berechtigt, Zweigniederlassungen zu errichten oder ähnliche Unternehmungen zu erwerben und sich bei anderen Gesellschaften oder Handlungsfirmen, deren Betrieb zu dem ihrigen in Beziehung steht, zu beteiligen. – Der Hauptfabrikationszweig ist seit 1897 der Bau von Eisenbahn- u. Strassenbahnwagen, sowie von Salon-, Speise- u. D-Zugswagen, Kesselwagen u. Spezialwagen u. die Herstellung von Karosserien für Automobilomnibusse, sowie seit 1916 Bau von Flugzeugen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Hannover-Linden, gegenüber dem Bahn- hofe Linden-Fischerhof und hat eine Grösse von ca. 205 000 qm. Ausserdem hat die Ges. benachbarte Grundstücke im Ausmass von ca. 195 000 qm gepachtet, davon ca. 183 400 qm mit Ankaufsrecht. Von der Gesamtfläche sind ca. 34 000 qm mit massiven Bauten besetat. Dieselben bestehen in der Hauptsache aus 8 grösseren Montagehallen, welche zum grössten Teil neu errichtet sind, einer Holzbearbeitungshalle, 2 Lackierhallen, 2 Verwaltungsgebäuden etc. Ferner sind ca. 13 000 qm mit Lagerschuppen in Holzkonstruktion gebaut. Länge der Bahn- u. Werkstättengeleise beträgt ca. 5500 m. Beschäftigt werden etwa 3000 Arb. und ca. 300 Beamte. Am 15./4. 1914 brannte der älteste Teil der Fabrikanlage nieder. Neben dem Wiederaufbau derselben wurde ein grosser Um- und Neubau der Holzbearbei- tungs- und Montage-Abteil. vorgenommen. Die Ges. hat ferner die Verfügung über die zwischen ihrem Grundbesitz liegenden Grundstücke der Aktien-Zuckerfabrik Linden in Grösse von ca. 68 500 qm nebst den auf denselben befindlichen Bauten und der zugehörigen Pumpstation im Wollergrund. Die formelle Übernahme erfolgt nach Verlegung der Aktien- Zuckerfabrik Linden an eine andere Betriebsstelle; sie soll mit tunlichster Beschleunigung nach Beendigung des Krieges vorgenommen werden. Die Kraftanlage besteht aus 7 Dampf- kesseln von insgesamt ca. 680 qm Heizfläche sowie aus 197 Elektromotoren von zus. ca. 2200 PS., die von dem Kraftwerk der Hannov. Strassenbahn gespeist werden. Umsatz 1908/09–1917/18: M. 4 596 000, 4 354 000, 4 800 000, 5 300 000, 7 300 000, 5 500 000, 12 000 000, 22 800 000, ?, 51 800 000. Zugänge auf Anlagen 1907–1913: M. 1 855 000; 1913/14–1917/18: rd. M. 600 000, 1 100 000, 930 000, 2 100 000, 1 069 798. Abschreib. 1911/12–1917/18: M. 157 192, 436 480, 492 750, 852 542, 612 696, 696 072, 893 798. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, voll einben. seit 1899, erhöht lIt. G.-V. v. 1./7. 1899 um M. 500 000, übernommen von einem Konsortium, angeboten den Aktionären 120 Stück 5:1 bis 1./8. 1899 zu 105 %. Zwecks Sanierung der Ges. wurden im J. 1902 von dem M. 1 100 000 betragenden A.-K. M. 669 000 durch Zuzahl. in Vorz.-Aktien umgewandelt u. die restl. Stücke in M. 48 000 Aktien zus.gelegt. Eine weitere Zuzahl. wurde zum gleichen Zweck im J. 1907 eingefordert u. auf M. 685 000 Aktien geleistet. Von dem Rest wurden M. 30 000 in M. 5000 zus.gelegt u. M. 2000 für kraftlos erklärt. Gleichzeitig wurde das Recht der Vorz.-Aktien aufgehoben und das A.-K. durch Ausgabe von M. 510 000 neuen Aktien auf M. 1 200 000 erhöht. Die a. o. G.-V. v. 5./9. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 800 000 (also auf M. 2 000 000) in 800, ab 1./10. 1910 div.-ber. Aktien, begeben an ein Konsort. zu 120 %, angeboten den alten Aktion. v. 12.– 29./09. 1910 zu 127 %. Agio mit M. 121 399 in R.-F. Der Erlös der neuen Aktien diente zur Deckung für bereits vollendete Neuanlagen sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Durch Beschluss der G.-V. vom 8./7. 1914 ist dann das A-K. um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) u. durch G.-V.-B. vom 12./9. 1916 um M. 1 250 000 (auf M. 3 750 000) erhöht worden. Die Kap.-Erhöh. erfolgten zum Zwecke des weiteren Ausbaues des Werkes. Die im J. 1914 ausgegebenen Aktien sind von Ephraim Meyer & Sohn, Hannover, für Rechnung eines Konsort. zum Kurse von 122 % übernommen u. den Aktionären zum Kurse von 127 % derart zum Bezuge angeboten