Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 619 Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. h. c. Dr. Rich. Brosien; Stellv. Geh. Komm.-Rat Hch. Vögele, Bank-Dir. Komm.-Rat Dr. Carl Jahr, Bankier Hofrat Herm. A. Marx, Mannheim; Bankier Heinr. Perron, Frankenthal; Dr. Carl Benz, Ladenburg; Exz. General Freih. von Lyncker, Berlin. Prokuristen: H. Göthert, A. Britsch, Rud. Schindler, G. Thieme, W. Kissel. Zahlstellen: Mannheim: Rhein. Credit-Bank u. deren Fil., Pfälz. Bank Fil., Süddeutsche Bank (Abteil. d. Pfälz. Bank); Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder, Mendelssohn & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Deutsche Vereinsbank, Pfälz. Bank; Ludwigshafen: Pfälz. Bank. „Rhemag“' Rhenania Motorenfabrik Akt.-Ges., Mannheim. Gegründet: 4./5. 1917; eingetr. 11./5. 1917. Gründer: Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Carl Haegele, Geislingen an der Steig; Fabrikant Alfred Eversbusch, Speyer; Rich. Kahn, Mannheim; Dr. Erhart Schott, Leimen bei Heidelberg; Architekt Albert Speer, Mannheim; Ing. Dr. jur. Oskar Faber, Heidelberg. Zweck: Herstellung und der Vertrieb von Motoren jeglicher Art, insbesondere Flug- motoren, ferner Herstellung von Masch., Apparaten, Zubehörteilen aller Art, soweit sie in das Gebiet der Eisen- und Metallindustrie gehören. Die Ges. ist auch berechtigt zum Handel in allen Rohstoffen, Halb- und Ganzfabrikaten, welche mit dem degenstand ihres Geschäftsbetriebs im Zusammenhang stehen. Die Ges. hat bereits Aufträge auf eine grössere Anzahl von Motoren erhalten und glaubt für die ersten 6 Monate voll beschäftigt zu sein. Die Fabrikation wurde vorläufig aufgenommen in der Fabrikabteilung der Union- Werke A.-G. Mannheim-Neckarsau und in der Fabrikabteilung der Hommel-Werke G. m. b. H. in Mannheim-Kaefertal. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Vorerst 25 % eingezahlt, restl. 75 % zum 15./4. 1918 einberufen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende 1917/18: 0 %. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Gebäude 93 657, Masch. 721 470, Transmissionen u. Riemen 15 321, Werkzeuge 89 240, Werkstatteinricht. 39 020, Büroeinricht. 35 908, Kantinen- einricht. 1, Automobil 13 437, Modelle 1, Kassa 4965, Reichsbank 1985, Postscheck 142, Effekten 966 120, Debit. 1 326 683, Fabrikationsmaterial, Halb- u. Fertigfabrikate 2 506 992, Betriebsmaterial 67 986, Verlust 328 575. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 5 210 506, Talonsteuer-Res. 1000. Sa. M. 6 211 506. Direktion: Rich. Kahn. Prokuristen: Konrad Plätschke, Kurt Hiehle. Aufsichtsrat: Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Carl Haegele, Geislingen an der Steig; Fabrikdir. Dr. Erhart Schott, Leimen bei Heidelberg; Architekt Albert Speer, Mannheim; Ing. Dr. jur. Oskar Faber, Heidelberg; Rittmeister Fabrikant Carl Haegele, Geislingen. * – * 7 0 – Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft Marktredwitz, vorm. Heinr. Rockstroh in Marktredwitz (Bayern) Gegründet: 6./12. 1905 mit Wirk. ab 1./7. 1905; eingetr. 10./2. 1906. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1907/08. Die Ges. bezweckte Weiterführ. der unter der Fa. Heinrich Rockstroh in Marktredwitz geführten Masch.-Fabrik nebst Eisengiesserei, Eisenkonstruktionswerk u. Kessel- schmiede. Das Geschäftsj. 1913/14 brachte einen Verlust von M. 47 719, der aus dem R.-F. gedeckt wurde. Seit Kriegsbeginn wurde in beschränktem Umfange weitergearbeitet, da die Ges. Kriegslieferungen übernehmen konnte. Für 1914/15 resultierte nach M. 79 698 Abschreib. auf Anlagen u. M. 129 979 Zuführung zum Delkr.-Kto für M. 285 205 Forder. im feindl. Auslande ein Bilanz-Verlust von M. 90 861, der durch den Gewinn des J. 1915/16 um M. 54 060, also auf M. 36 800 vermindert werden konnte. Die a.-o. G.-V. v. 13./6. 1917 beschloss den Verkauf der gesamten Fabrik mit allen Maschinen, Einricht.-Gegenständen u. sonst. Zubehör sowie den Vorräten für M. 2 081 227 an den Fabrikbes. Heinr. Flottmann in Bochum. Die Ges. trat in Liquidation mit Wirkung ab 8./5. 1917. Es wurde am 14./6. 1917 eine neue Akt.-Ges. unter der Firma Maschinenbau-Akt-Ges. H. Flottmann & Co, in Marktredwitz mit A.-K. M. 2 000 000 gegründet, deren A.-K. inzwischen auf M. 7 000 000 erhöht wurde. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Ab 20./8. 1918 kam die erste Liquidations- auote von M. 800 pro Aktie zur Auszahlung. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Debit. 202 174, Bank- u. Postscheckguth. 958 900, Kassa 254, Effekten 4750, Kaut. 4694, Wechsel 78, Rohmaterial. 2901. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 118 370, Delkr.-Kto. 55 383. Sa. M. 1 173 754. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Liquidationskosten, Steuern, Wassergeld, Entschäd., Nachlässe, Ersatzliefer. 106 740, Verbrauch 21 652. – Kredit: Übertrag 45 500, Einnahmen aus Gutschriften u. früheren Abschreib. 44 764, Verlust auf Rückl. 38 129. Sa. M. 128 393. Kurs Ende 1907–1917: 134, –, 125, 137, 122.50, 103, 75, 63*, –, 85, – %. Erster Kur in Dresden am 18./2. 1907: 140 %.