622 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 0 Direktion: Ing. Franz Jos. Popp, Ing. Wilh. Strauss, München. 4 Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Hans Christian Dietrich, München: Komm.-Rat Camillo Castiglioni, Wien; Grossindustrieller Fritz Neumeyer, Nürnberg; Bank-Dir. Dr Hjalmar Schacht, Berlin; Komm.-Rat Jos. Böhm, München; Bank-Dir. Paul Goldstein, Wien Waggonfabrik Jos. Rathgeber Akt.-Ges. in München-Moosach. Gegründet: 21./10. 1911 mit Wirkung ab 1./5. 1911; eingetr. 9./11. 1911 in München Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Übernahme, Fortführ. u. Ausgestalt. der unter der Firma Jos. Rathgeber be- triebenen Waggonfabrik; Herstell. u. Verkauf aller zum Bau u. zur Ausrüst. von Eisen- bahnen u. anderen Transportmitteln erforderlichen Gegenstände, Reparaturen derartiger Fabrikate, Übernahme aller in diese u. ähnliche Fabrikationszweige einschlägigen Arbeiten sowie der Handel mit diesen Artikeln. Die Ges. stellt hauptsächlich Eisenbahnwagen für Personen- u. Güterverkehr, ausserdem Strassenbahnwagen, Chassis u. Wagenkasten für Lastautos u. Fensterhebevorrichtungen her. Ca. 750 Beamte u. Arb. Das Fabrikgrundstück liegt am Bahnhof Moosach u. hat eine Grösse von 159 565 am; die Fabrik ist mit der Staats- bahn durch ein Anschlussgleis verbunden. Im J. 1911/12 wurde die neue Fabrik in Moosach fertiggestellt u. der gesamte Betrieb von München nach Moosach verlegt. Zugänge hierfür auf Anlage-Kti M. 482 982; 1912/13–1917/18: ca. M. 250 000, 80 000, 11 215, 26 000, 32 696, –, 1916/17 Ankauf eines angrenzenden Grundstücks von 21 Tagw.) Umsatz 1911/12–1912/13: M. 3 232 866, 3 599 925. Später nicht veröffentlicht. 1914/15–1917/18 auch Aufträge für den Heeresbedarf. Die Ges. gehört dem Verbande deutscher Waggonfabriken G. m. b. H. in Breslau an. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel It. G.-V. v. 27./7. 1918 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./5. 1918, übern. von einem Bankenkonsort. zu 135 % plus 6 % Zs., davon angeboten M. 833 000 den bisher. Aktionären 3:1 v. 8.–22 /8. 1918 zu gleichem Kurse. 4 Hypoth.-Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1911, Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 %. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg ab 1921 bis 1950 durch jährl. Auslos. von mind. M. 50 000 spät. im August auf 1./11.; ab 1921 verstärkte Tilg. zulässig. Zahlst. wie bei Div. Eingeführt in München im Nov. 1913. Kurs Ende 1913–1916: 98.50, 99*, „. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 8 % an A.-R. (ausserdem ein Fixum von zus. M. 5000), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1918: Aktiva: Grundstücke 663 162, Gebäude 1 414 899, Kanalisat. u. Wasserleit. 1, Fernheizanlage 63 197, Masch. 147 876, Fabrikeinricht. 69 954, Gleisanlage 102 020, elektr. Licht- u. Kraftanl. 52 216, Büroeinricht. 1, Modelle 1, Schablonen u. Vorricht. Werkzeuge 1, Gesenke 1, Fuhrpark 1, Kassa 8277, Wertp. 404 510, Debit. 1 176 450, Halb- fabrikate 968 425, Material. u. Holz 981 448, Wertp. der Rathgeberschen Unterst.-K. 110 421. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 107 600 (Rückl. 22 442), Sonder-Rückl. 255 000 (Rückl. 135 000), Schuldverschreib. 1 500 000, do. Zs.-Kto 11 182, unerhob. Div. 810, Bankguth. 563 013, Kredit. 734 715, Rathgebersche Unterst.-K. 141 011, Talonsteuer-Res. u. Stempelersatzabgabe 36 000 (Rückl. 6000), Div. 250 000, Tant. an A.-R. 13 043, Vortrag 50 491. Sa. M. 6 162 869. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 533 607, Betriebs- do. 299 992, Handl.- do. 445 034, Zs. 66 385, Abschreib. 267 234, Reingewinn 476 976. – Kredit: Vortrag 28 129, Fabrikat.-Bruttogewinn 2 061 102. Sa. M. 2 089 231. Kurs der Aktien Ende 1913–1918: In Berlin: 126, 117*, –, 143, –, 172 %. – In München: 126, 123.50*, –, 143, 190, – %. Zugelassen im Okt. 1913 sämtl. M. 2 500 000, davon M. 1 400 000 am 5./11. 1913 zu 125 % zur Zeichnung aufgelegt, No. 2501–3500 seit Okt. 1918 lieferbar Dividenden 1911/12–1917/18: 6, 8, 9, 9, 9, 9, 10 %. Direktion: Komm.-Rat Ing. Wilh. Scholz, Georg Grossenbach, München. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. Rich. Freih. von Michel-Raulino, Bamberg; Stellv. Bank-Dir. Alfons Christian, Rentier Rud. Rathgeber, München; Bank-Dir. Bankier Gust. Sintenis, Berlin; Justizrat Franz Xaver Hörmann, Starnberg. Prokuristen: Ignaz Specht, S. Seidler. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Handelsbank; Berlin: Berliner Handels-Ges.; Miürnberg: Anton Kohn. Maschinenfabrik F. Weigel Nachf. Aktiengesellschaft in Neisse-Neuland. Gegründet: 30./1. 1901 mit Wirkung ab 1./4. 1900; eingetr. 3./4. 1901. Übernahmepreis M. 265 863. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Fabrikation von Masch. aller Art, Apparaten, Kesselschmiede- u. Kupferschmiede- arbeiten, sowie verwandter Artikel. Spezialfabrik für Brauerei- u. Mälzereianlagen sowie für Zuckerfabrikseinrichtungen. – 1915/16–1917/18 Kriegslieferungen.