Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 645 Sangerhäuser Actien-Maschinenfabrik u. Eisengiesserei vormals Hornung & Rabe in Sangerhausen mit Filiale Halle a. S. (letztere unter der Firma: F. Schmidt, Dampfkesselfabrik Jweigniederlassung der Sangerhäuser Actien-Maschinenfabrik und Eisen- giesserei vormals Hornung & Rabe). Gegründet: 19./4. 1873. Die Budapester Filiale der Ges. wurde 1909 in eine ungarische Akt.-Ges. unter der Firma Ungarische Sangerhäuser Maschinenfabrik A.-G. in Budapest mit K 1 200 000 A.-K. umgewandelt, wovon die Sangerhäuser Ges. noch K 1 157 000 besass dieser Aktienbesitz wurde 1911 mit Nutzen verkauft. Zweck: Masch.- Fabrikation, Eisengiesserei, Fertigung von Eisenarbeiten jeder Art, namentlich auch Herstellung von ganzen Fabriken. Bau von Masch. für Brauereien, Brennereien, Mälzereien, Rüben u. Rohr-Zuckerfabriken etc., Masch. zum Bergbaubetrieb, für Walzwerke, chemische u. andere Industrien. Das innerhalb der Stadt gelegene Etablissement in Sangerhausen hat Bahnanschluss. Gesamtbuchwert der Etablissements in Sangerhausen u. Halle nach Abschreib. Ende Sept. 1918 M. 821 116. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss Ankauf der seit 1859 bestehenden Dampfkessel- u. Verbleiungsfabrik von F. Schmidt in Halle a. S.; dieselbe liegt in der Nähe des Bahnhofes u. hat der Grundbesitz daselbst einen Wert von mind. M. 50 pro qm. Die Restforder, für die Zuckerfabrik Rybnitza im Gouvern. Podolien (Russland) per 30./9. 1911 M. 870 123 ist 1911/12 voll eingegangen. Kapital: M. 2 100 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 300 u. 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 2000 Aktien à M. 300, erhöht lt. G.-V. v. 30./9. 1890 um M. 200 000 in 200 Aktien (II. Em. Nr. 1–200) à M. 1000, lt. G.-V. v. 12./1. 1894 um M. 200 000 in 200 Aktien (III. Em. Nr. 1 bis 200), lt. G.-V. v. 30./3. 1895 um M. 250 000 (IV. Em. Nr. 1–250), begeben zu 200 %, lt. G.-V. v. 27./2. 1897 um M. 300 000 (V. Em. Nr. 1–300), begeben an die Deutsche Bank 50 Stück zu 285 %. 250 Stück zu 280 %, angeboten M. 250 000 den Aktionären. Die G.-V. v. 9./4. 1900 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel und Ankauf der Dampfkesselfabrik von F. Schmidt in Halle a. S. weitere Erhöh. um M. 550 000 (auf M. 2 100 000) in 550 Aktien VI. Em. Nr. 1–550), augeboten den Aktionären zu 270 %. eschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 = 1 St., jede Aktie à M. 1000 = 3 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 15 % vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R. neben M. 1500 Fixum für jedes Mitgl., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 202 000, Gebäude 513 500, Masch. 105 600, elektr. Kraftübertrag. u. Beleucht.-Anl. 2, Werkst.-Utensil. 2, div. Werkzeuge 4, Kontor-Utensil. 2; Verbleiungseinricht. 1, Dampfheizung 1, Gas-Einrichtung 1, Modelle 1, Pferde u. Wagen 1, Eisenbahngleis 1, Patente 1, Kassa 7189, Effekten 1 515 355, Kaut. 11 551, Debit. 792 958, Bank- guth. 1 993 295, Hypoth. 84173, fert. u. halbfert. Fabrikate u. Material. 259 707, vorausbes. Versich. 1073. – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 400 000, Delkr.-Kto 400 000, unerhob. Div. 2778, Unterst.-F. f. Beamte u. Arb. 115 383, Talonsteuer-Res. 21 000, Kredit., Anzahl. auf Auf- träge 1 678 959, Kriegs-F. 100 000, Interims-Kto 41 853, Div. u. Bonus 420 000. Tant. 55 668, Vortrag 150 780. Sa. M. 5 486 422. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 620 643, Unterstütz. an Kriegsteilnehmer 64 255, Abschreib. 161 331, Reingewinn 626 448. – Kredit: Vortrag 149 448, Bruttogewinn aus Fabrikation u. Zs. 1 323 206, verfall. Div. 24. Sa. M. 1 472 679. Kurs der Aktien Ende 1895–1918: –, 321.50, 307.50, –, 298.50, 256.50, 207, 170.25, 192.50, 215, 209, 207.50, 152.75, 135, 139.90, 186, 193.50, 190.70, 185.25, 189*, –, 160, 233, 205 %. Eingef. in Berlin 30./8. 1895 zu 280 %. Zulass. der Aktien VI. Em. im April/Mai 1901. Dividenden 1895/96–1917/18: 22½, 22½, 22½. 22½, 22½, 15, 5, 8, 10, 10, 10, 10, 0, 0, 6, 8, 10, 10, 6, 6, 6, 10, 10 % (£ 10 % Bonus). C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. H. Eichel, Joh. Strempel. Prokuristen: techn.: R. Neumann, P. Rothe, kaufm.: A. Fleischhauer, O. Schulze, Sangerhausen; H. Kröger für Halle. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Sanitätsrat Dr. med. Küstner, Halle a. S.; Stellv. Bankier Ernst Wallach, Berlin; Fabrikbes. Georg Dassel, Allagen; Rittergutsbes. Hugo Hüglin, Freiburg (Breisgau); Dir. Dr. Fried. Meyer, Tangermünde; Bank-Dir. Karl Schänder, Halle a. S. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Schlossfabrik-Actiengesellschaft vorm. Wilh. Schulte in Schlagbaum bei Velbert, Rheinprovinz. Gegründet: 13./12. 1897 mit Wirkung ab 1./8. 1897; eingetr. 22./12. 1897. Gründung siehe Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 1 273 280. Zweck: Schlossfabrikation u. Dampfschleiferei, Betrieb verwandter Geschäftszweige. Durch den im Jahre 1909/10 errichteten Erweiterungsbau (Kosten ca. M. 200 000) konnte die Ges. die Selbstkosten vermindern u. die Produktion infolge rationeller Ausnutzung der maschin. Einricht. entsprechend vergrössern. 1915/16 u. 1917/18 hatte die Ges. wesentliche Lieferungen in Heeresbedarfsartikeln. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 200 000 zu 4½ .