650 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Bisengiessereien ete. Apparatebauanstalt u. Metallwerke Aktiengesellschaft (vorm. Gebr. Schmidt & Rich. Brauer) in Weimar. (Firma bis Ende 1911: Apparatebauanstalt Weimar, A.-G., vorm. Gebr. Schmidt.) Gegründet: 6./8. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 6./9. 1907. Übernahme der offenen Handelsges. Gebr. Schmidt in Weimar. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Die a. o. G.-V. v. 29./4. 1911 beschloss die Übernahme der Thüringer Metallwaren-Fabrik Rich. Brauer in Weimar. Wegen Fusion mit der Schäffer & Walcker A.-G. in Berlin siehe im Nachtrag. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Desinfektionsapparaten, Klosetteinrichtungen, Bade- ofen, Zink- u. Schwarzblechbogen etc. Umsatz 1911/12–1917/18: M. 715 484, 836 603, 759 980, 516 656, 609 877, 937 617, 1 053 288. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 450 000. Erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1918 um M. 300 000 mit Div.-Ber. für 1917/18 zur Hälfte, begeben zu 105 %. Hypothek: M. 141 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = St. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke 124 201, Gebäude 124 500, Masch. 70 000, Werkzeuge, Inventar u. Betriebseinricht. 25 000, Pferde u. Geschirr 1, Modelle 1, Patent 1, Waren 293 489, Hinterleg.-Kto 17 674, Avale 7840, Kassa- u. Postscheckkto 8398, Effekten u. Bankguth. 298 250, Debit. 116 993. – Passiva: A.-K. 750 000, Hypoth. 141 000, Kredit. 99 003, unerhob. Div. 280, Avale 7840, Delkr.-Kto 1154, R.-F. 17 698 (Rückl. 1672), Div. 65 400, Vortrag 1672. Sa. M. 1 086 351. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 30 172, Reingewinn 71 046. – Kredit: Vortrag 1501, Grundstücke 652, Fabrikat.-Kto 99 064. Sa. M. 101 218. Dividenden 1907/08–1917/18: 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 10 % (junge 5 %). Direktion: Dr. Landsmann. Prokuristen: C. Kratzsch, Carl Busch. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Rich. Fricke, Stellv. Fabrik-Dir. C. W. Eckhardt, Ing. Carl Boger, A. Brauer, Rechtsanwalt Herm. Jäck, Weimar; Dir. W. Schultze, Berlin. Zahlstellen: Weimar: Ges.-Kasse, Thüring. Landesbank. Maschinenfabrik Weingarten, vormals Heinrich Schatz, Aktiengesellschaft in Weingarten, Württ. Gegründet: 10./10. 1898; eingetr. 24./10. 1898. Übernahmepreis M. 694 000. Zweck: Werkzeugmaschinenfabrikation, insbes. Herstell. u. Lieferung sowie Vertrieb von Masch. für Eisen- u. Blechbearbeitung. Für Zugänge auf Immobil., für Anschaffung von Betriebsmasch. etc. waren v. 1./10. 1898–30./9. 1918 M. 4 733 694 erforderlich. Gesamt- abschreib. in der gleichen Zeit M. 3 754 485. 555 Arb. u. Beamte. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000. Die G.-V. v. 8./9. 1904 beschloss zwecks Vergrösserung der Anlagen Erhöhung um M. 300 000 in 300 ab 1./10. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu pari, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 3.–22./10. 1904 zu 107.50 %. Die G.-V. v. 6./12 1907 beschloss weitere Erhöhung um M. 300 000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 130 %, ange- boten M. 200 000 den alten Aktionären 5:1 vom 16./1.–5./2. 1908 zu 135 %; Agio der letzten Emiss. mit M. 77 606 in R.-F. Zur Abstossung der Bankschuld, zur Deckung der Baukosten u. der Kosten der inneren Einrichtung der neuen Fabrikanlage beschloss die G.-V. vom 18./12. 1911 nochmalige Erhöh. d. A.-K. um M. 800 000 (auf M. 2 100 000) in 800 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1911, übernommen von Pfälz. Bank u. Württ. Vereinsbank, zu 155 %, angeboten M. 650 000 den alten Aktionären zu 160 %; Agio mit M. 382 455 in R.-F. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreibungen von 1908, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 2000, 1000, 500 u. 200 auf Namen. Zs. 2./1. u. 1./7. Unkündbar bis 1918 u. von da ab in 40 gleichmässigen Jahresraten zu tilgen. Verlos. am 1./4. auf 1./7. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl. Liegenschaften u. Gebäulichkeiten (Schätzungswert M. 1 561 525). Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlst.: Ges.- Kasse; München: Pfälz. Bank; Ulm: Württemb. Vereinsbank, welche Banken die Anleihe zu 98.50 % freihändig zum Verkauf brachten. Verj. d. Coup. 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.) In Umlauf Ende Sept. 1918: M, 488 500. Kurs Ende 1909–1917: 102, 103, 102.50, 102.50 99.75, 100*, –, 92, – %. Die Zulassung an der Münchener Börse erfolgte im Febr. 1909. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Jedes Mitgl. des A.-R. erhält ausser der Tant. eine feste Vergüt. von M. 1000, der Vors. M. 2000. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 873 000, Betriebsmaschinen 500 000, elektr. Anlage 1, Werkzeuge 30 000, Fabrik-Einricht. 20 000, Modelle 1, Arb.-Wohn- häuser 50 196, Patente 1, Rohstoffe, Hilfsstoffe u. Brennstoffe 715 380, fertige Erzeugnisse 607 646, Kassa 15 192, Wertp. 1 023 540, Debit. 1 006 399, Bankguth. 101 395. – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 537 052, Deckungs-Rückl. (Delkr.-Kto) 77 840, Zinsbogensteuer 16 500, Schuldverschreib. 488 500, Spareinlagen 208 477, Ruhegehalt- u. Unterstütz.-F. 200 000 (Rückl. 100 000), unerhob. Div. u. Zs. 9274, allg. Buchschulden 414 756, Div. 420 000, Kriegssteuer- rückl. 200 000, Tant. 52 329, Grat. 60 000, Vortrag 158 022. Sa. M. 4 942 753.