Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien cte. 663 einem früheren Besitzer zu zahlende Konventionalstrafe, falls in der Gesamtzahl der in den auf dem Grundstück betriebenen industriellen Unternehmen beschäftigten Arbeiter mehr als 10 % weibliche Arbeiter beschäftigt werden; sodann M. 100 000 mit 5 % verzinsl. u. viertel- jährl., für den Gläubiger nicht vor 1./10. 1913 kündbar. Bei Erwerbung des Grundstückes 1916/17 sind M. 43 000 Hypotheken übernommen. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10.; bis 1911 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Okt. 1918: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Anlagen 690 000, Werk- statt-Einricht. 200 000, Betriebs-Einricht. 40 000, Werkzeuge 20 000, Mobil. u. Utensil. 1, Modelle 1. Klischees 1, Patente 1, Betriebsmat. 1, Handlungsmat. 1, Konsignationswagen 4444, fertige Teile 384 144, halbfert. Teile 2 108 915, Rohmaterial. 4 154 216, Kaut. 7862, Anzahl. 375 115, Effekten 1 624 554, Debit. 3 620 383, Kassa 112 484. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 293 000, R.-F. 1 300 000, sonst. Rückl. 431 251, Delkr.-Kto 350 000 (Rückl. 50 000), Ern.-F. 800 000 (Rückl. 200 000), Kleinwohnungsbau 102 088, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 69 605 (Rückl. 4000), Anzahl. 278 314, Kredit. 3 087 230, Bankschulden 2 985 141, Talonsteuer-Res. 30 000 (Rückl 18 000), unerhob. Div. 1500, Div. 450 000, Vortrag 163 996. Sa. M. 13 342 127. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 570 661, Kriegs-Unterstütz. 222 040, Abschreib. 648 621, Reingewinn 885 996. – Kredit: Vortrag 160 139, Bruttogewinn auf Fabrikations-Kto 2 167 179. Sa. M. 2 327 319. Kurs Ende 1910–1918: 198.50, 211, 197, 183, 184*, –, 268, –, – %. Im J. 1910 an der Zwickauer Börse eingeführt. Die Zulass. in Berlin erfolgte Ende Juni 1911. Erster Kurs 1./7. 1911: 205 %. Kurs ult. 1911–1918: 215, 200, 183, 177*, –, 268, 322, 259 %. Die Aktien Nr. 1501–2250 wurden am 9./7. 1912 zu 191 % eingeführt, Nr. 2251–3000 seit Mai 1914 lieferbar. Dividenden: 1904–1911: 0, 4, 25, 25, 19, 12, 12, 12 %. 1912 (Jan.–Okt.): 15 % p. a., also für das Geschäftsjahr von 10 Mon. 12½ %; 1912/13–1917/18: 15, 15, 15, 15, 15, Vorstand: J. Holler, H. Limburg. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer E. Freytag, Zwickau; Stellv. Gen.-Konsul Komm. Rat Otto Weissenberger, Chemnitz; Mor. Bauer, Plauen i. V.; Rechtsanw. Dr. jur. Rud. Stöss, Fabrikbes. Alb. Kramer; Bank-Dir. Gust. Pilster, Berlin. Prokuristen: Fritz Seidel, G. A. Rehn, A. G. K. Paulmann, A. Peter, L. Schlamp, E. Gregorius. Zahlstellen: Zwickau: Ges.-Kasse; Vereinsbank, Abtlg. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges.; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein u. deren sämtl. Filialen. Zwickauer Maschinenfabrik in Zwickau i. S. Zweigniederlassung in Niederschlema. Gegründet: Am 1./5. 1872 wurde die Maschinenfabrik der Firma Brod & Stiehler in Zwickau 3 mit einem Flächeninhalt von ca. 15 000 qm für M. 900 000 angekauft und später am 1. ÖOkt. 1910 wurde noch die Firma Gust. Tölle, Maschinenfabrik, Eisen- & Metallgiesserei in Niederschlema mit einem Flächeninhalt von ca. 20 000 qm für M. 770 000 zugekauft und beträgt die Gesamtsumme für den Ankauf beider Werke somit M. 1 670 000. Zweck: Im Werk Zwickau: Herstellung und Verkauf von Maschinen, Kesseln, Eisen- konstruktionen und Gusswaren, als Sondererzeugnisse: Luftkompressoren, Fördermaschinen, Dampfmaschinen sowie Zentrifugal-; Kolben- und Pressluftpumpen. Im Werk Nieder- schrema: Blechbearbeitungsmaschinen. Von 1906/07–1917/18 wurden für Neubauten u. Anschaffungen verausgabt M. 52 274, 157 868, 107 810, 179 233, 73 265, 352 881, 581 575, 172 369, 115 253, 60 433, 399 173, –. In beiden Werken ca. 950 Arb. 1915/16–1917/18 direkte u. indirekte Heereslieferungen. Kapital: M. 2 000 000, setzt sich zusammen aus 66 Stamm-Aktien à M. 300 M. 19 800, 1184 Vorzugs-Aktien à M. 300 M. 355 200, 1625 Vorzugs-Aktien à M. 1000 M. 1 625 000, zus. M. 2 000 000. Ab 1./5. 1904 erhalten die Vorz.-Aktien 5 % Div. vorweg mit Nachzahlungs- pflicht, an dem weiteren Gewinn nehmen Vorz.- und St.-Aktien gleichmässig teil: im Falle Auflösung der Ges. werden die Vorz.-Aktien zuerst befriedigt. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teuschuldverschreibungen; ursprünglich betrug diese An- leihe M. 700 000, doch sind zwischenzeitig M. 100 000 zurückgezahlt worden und werden weiter jährlich M. 50 000 abgetragen. Noch in Umlauf ult. 1917: M. 500 000. In Zwickau notiert. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Spät. im Juli. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 vorz.-Aktie à M. 300 = 2 St., 1 Vorz.-Aktie à M. 1000 = 7 St. Gewinn-Verteilung: Nach Vornahme der Abschreibung. und Rücklage werden 5 % z. R. F. bis 20 % des A.-K. zurückgestellt. Der Vorstand erhält 5 % vertragsm. Tantieme, der Auf- sichtsrät erhält neben einer festen Jahresvergütung von M. 7000 5 % desj. Jahresgew., welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen, sowie nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitales verbleibt. alsdann erhalten die Vorzugs-Aktien 5 %, die evt. nachgezahlt werden müssen, der übrige Teil wird gleichmässig auf alle Aktien verteilt bezw. verbleibt z. V. d. G.-V.