670 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Werft auf drei Seiten umgibt u. den grössten Seeschiffen gestattet, direkt an die Werft zu legen. Zur Werftgehören ausser dem eigentlichen Schiftbaubetrieb nebst grossen Helgenkränen u. Schiff- bauhallen 2 Maschinenfabriken für den Bau von Dampfmasch., Dampfturbinen u. Olmasch., 2 Kesselschmieden für Schiffskessel verschiedenster Systeme, Dampfhammerschmiede, Holz- sägewerke, Tischlereien für Modell- u. Schiffseinrichtungszwecke, Masch. u. Schiffsschlosse- reien, Kupferschmiede, Klempnerei, elektr. Werkstätten u. eine Bronze- u. Stahlgiesserei. Von grossen ca. 15 000 PS. entwickelnden Kraftzentralen, die mit Dampfdynamos, Luft- kompressoren u. hydraulischen Pumpwerken ausgestattet sind. gehen weitverzweigte elektr. Kabel-, hydraulische u. pneumatische Leitungsnetze über die gesamten Werke, Ein um- fangreiches Schienennetz mit grossem Wagen- u. Lokomotivpark u. fahrbaren Kränen dient dem Last- u. Materialtransport. Stationäre Dampf. u. elektr. Kräne bis zu 250 t Tragfähig- keit, elektr. betriebene Laufkräne von grossen Hubgeschwindigkeiten u. grosser Tragfähig- keit erleichtern überall den Arbeitsgang. Einen besonders hervorragenden Teil des Betriebes bilden die 6 Schwimmdocks mit einer Gesamt-Tragkraft von ca. 125 000 t. Diese Dock- anlage ist die bedeutendste der Welt, die sich in einem Privatwerftbetrieb vereinigt findet. Am 30./6. 1918 umfasste das im Betrieb befindl. Terrain ca. 465 788 am. Durch neuen Ver- trag mit der Finanzdeputation ist weiteres Terrain von ca. 225 000 am hinzugemietet u. der Pachtvertrag über das Gesamtareal von ca. 465 788 qm bis zum J. 1958 ausgedehnt worden. Ende 1917 Ankauf des 8900 qm grossen Platzes der Schiffswerft und Masch.-Fabrik vorm. Janssen & Schmilinsky A.-G. in Hamburg. Ende Juni 1918 betrug das Konto Bauten, Heigen- Krananlagen, Helgen, Maschinen, Werkzeuge, Inventarien. Schwimmdocks, Fabrikinventar u. Fahrzeuge M. 73 105 313. Am 1./7. 1918 betrug die Summe der in Arbeit befindlichen Schiffe u. Schiffsteile M. 111 059 785. Anzahlungen hierauf M. 155 002 452. Im Durch- schnitt werden ca. 12 000 Arbeiter beschäftigt. Kapital: M. 20 000 000 in 10 000 St.-Aktien zu M. 1000, und 10 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000, auf Inhaber lautend; von letzteren emittiert M. 6 000 000 lt. G.-V. v. 12./9. 1912 zu pari plus 3 % für Stempel, Kosten etc. zur Verstärkung der Betriebs- mittel und zur Erweiterung der Anlagen. Die erste Em. Vorzugs-Aktien (M. 6 000 000) ist von einem Konsort., bestehend aus der Vereinsbank in Hamburg, L. Behrens & Söhne, Joh. Berenberg, Gossler & Co. u. M. M. Warburg & Co. in Hamburg, sowie der Berl. Handels. Ges. in Berlin übernommen worden. Die G.-V. v. 16./9.1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 8000000 in 4000 St.-Aktien u. 4000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1916. Die neuen Vorz.-Aktien von 1916 wurden den alten Vorz.-Aktioären 3:2 zu 110 %% angeboten. Die Vorz.-Aktien geniessen ein Vorrecht auf 5½ % jährl. Div. u. bevorrechtigte Nachzahlung der Fehlbeträge; eine weitere Div. erhalten die Vorz.-Aktien nicht; sie sind ankaufbar durch Auslos. seitens der persönl. haftenden Gesellschafter zum Nennwerte zuzügl. eines Aufgeldes von 10 %, also mit je M. 1100. Die persönl. haftenden Gesellschafter haben das Recht, gemeinschaftl. einmal im Jahre Vorz.-Aktien zu 110 % des Nennwertes zuzügl. der laufenden u. etwa nachzuzahlenden Div. anzukaufen. Die anzukaufenden Aktien werden durch Auslos. in Gegenwart eines Hamburg. Notars bestimmt. Die ausgelosten Vorz.-Aktien sind an der Börse nicht mehr lieferbar. Im Falle der Übernahme der Firma u. sämtl. Geschäfte der Ges. mit Aktiven u. Passiven durch die persönl. haftenden Gesellschafter ebenso wie im Falle der Liquid. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien vor irgendwelcher Berücksichtig. der St.-Aktien, wie schon oben erwähnt, bis zu 110 % des Nennwertes zuzügl. der laufenden u. etwa nachzu- zahlenden Div. Vorrechts-Anleihe: M. 8 000 000 in 4½ % Schuldverschreib. lIt. Genehm. des Senats v. 19./2. 1908, Stücke zu M. 1000 auf den Inhaber lautend, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1913 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos. am 1./7. auf 1./10. Ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherstellung für die den Inhabern der Schuldverschreib. in dieser ihrer Eigenschaft gegen die Ges. zustehenden Forderungen sind der Vereinbank in Hamburg als Vertreterin der Inhaber der Schuldverschreib. alle Rechte übertragen, welche die Ges. an dem laut Vertrag mit der Finanz-Deputation in Hamburg bis 31./12. 1958 gemieteten, auf Kuhwärder belegenen Platze hat, sowie an dem gesamten auf diesem Platze errichteten Gewese, namentlich also an sämtlichen darauf befindlichen und etwa noch hinzukommenden Baulichkeiten, Masch., Inventar, und was sonst immer an Schwimmdocks, zum Betriebe gehörigen Fahrzeugen etc. im weitesten Sinne dazu gehört und gerechnet werden kann. Ferner ist eine Übertragung des Besitzes des Geweses selbst nebst Allem, was dazu gehört, auf die Vereinsbank in Hamburg als Ver- treterin der jeweiligen Inhaber der Schuldverschreib. durch notariellen Akt vorgenommen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahlung des Restbetrages von M. 1 600 000 der Anleihe v. 1892, sowie für den weiteren Ausbau der Werft auf dem von der Finanzdeputation neu gepachteten Terrain, bestehend in der Anlage grosser Helgen für Kriegs- u. Handelsschiffe nebst Helgenkrangerüsten, dem Bau von Werkstätten für Turbinen und Kesselfabrikation, einer Modelltischlerei und Stahl- und Bronzegiesserei etc., sowie in dem Bau eines grossen Schwimmdocks von ca. 46 000 t Tragfähigkeit. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Noch in Umlauf Ende Juni 1918: M. 6 695 000. Zahlst.: Hamburg: Vereinsbank, Joh. Berenberg, Gossler & Co. Kurs in Hamburg Ende 1908–1917: 102, 103.50, 103.50, 103, 101.85, 100.50, 101.75*, –, 98, – %. Aufgelegt am 12./3. 1908 M. 7 000 000 zu 98.75 %%, nachdem M. 1 000 000 bereits zur festen Anlage verkauft waren. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonst. Reserven, 5½ % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 5 % Div. an St.-Aktien, vom verbleibenden Überschuss erhalten die