Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechänik etc. 681 M. 786 000 Aktien, sowie die M. 2 214 000 neuen Aktien von 1909 wurden am 17./8. 1910 zum ersten Kurse von 118 % in Dresden eingeführt. In Berlin sind die zus. gelegten sowie dis neuen Aktien noch nicht zugelassen. Dividenden: Aktien 1897–1909: 10, 10, 10, 10, 10, 8, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0 %; 1910 (v. 1./1.–30./9.): 6 % p. a. = 5 % auf ¾ Jahr (M. 50). 1910/11–1917/18: 8, 5, 5, 0, 8, 8, 10, 10 %. Cp.-V.: 3 J. (F.). Direktion: Gen.-Dir. Guido Mengel, Prof. Dr. E. Goldberg. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Komm.-R. Konsul W. Osswald, Stellv. Justizrat Carl Röhl, Bank-Dir. F. von Roy, Dresden; Dr. h. c. Max Fischer, Prof. Dr. Straubel, Dr. Ing. W. Bauersfeld, Jena. Prokuristen: Herm. Bornemann, Walter Wächtler. Zahlstellen: Für Div.: Berlin, Leipzig u. Dresden: Deutsche Bank; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken Actiengesellschaft inkl. vormals Gustav Becker in Freiburg, Schlesien. Gegründet: 22./6. 1899 unter der Firma A.-G. für Uhrenfabrikation; eingetr. 3./7. 1899. Firma lt. G.-V. v. 30./9. 1899 wie gegenwärtig geändert. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung u. gewerbsmässiger Vertrieb von Uhren, Uhrwerken und mechan. Apparaten aller Art, von Uhrgehäusen und anderen feinen Holzwaren, sowie von allen mit diesen Geschäftszweigen in Zus. hang stehenden Erzeugnissen. Die G.-V. v. 29./8. 1899 beschloss den Ankauf der Regulator-Uhrenfabriken von Gustay Becker in Freiburg u. Braunau i. B., sowie von A. Willmann & Comp., Concordia, Germania (1907 wieder verkauft), Kappel u. Comp. u. Carl Boehm, sämtl. in Freiburg; der Erwerbs- preis der sechs Fabriken betrug M. 1 531 743, der Taxwert M. 2 247 980. Das Geschäft in Braunau (Böhmen) wird seit 1./4. 1900 unter der Firma Vereinigte Freiburger Uhrenfabriken A.-G. inkl. vorm. Gustav Becker, Abteilung für Österreich weiter betrieben u. ist mit einem Kapital von M. 330 000 ausgestattet. Am 17./11. 1906 zerstörte ein Feuer eine Abteil. eines der 5 Betriebe. Der Schaden von M. 283 932 ist durch Versich. voll gedeckt. Der Ersatzbau kam im Herbst 1907 in Betrieb. In Freiburg u. Braunau waren am 31./7. 1918, etwa 1200 Arbeiter u. Beamte beschäftigt. Für Neuanlagen u. Neuanschaff. wurden seit Übernahme der Unternehmen bis 31./7. 1918 M. 2 593 880 aufgewendet u. bis dahin auf die Gesamtanlage Abschreib. in Höhe von M. 3 175 886 gemacht. Die Anlagewerte in Freiburg und Braunau sind ausser Grundstücken und Gebäuden auf je M. 1 abgeschrieben. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 96 038 qm, davon bebaut 19 200 qm, u. dient ausschliesslich den Zwecken des Unternehmens. Versichert sind die gesamten Anlagen mit rd. M. 10 000 000 gegen Feuers- gefahr, wobei die Grundstücke von der Versicher. ausgeschlossen sind. Infolge des Krieges konnten 1914/15 u. 1915/16 Produktion u. Absatz etwa zu einem Viertel bezw. zur Hälfte der normalen Höhe aufrechterhalten werden, trotz Erlangung verschiedener Heeresaufträge. Es ergab sich 1914/15 ein Betriebsverlust von M. 99 550, gedeckt aus dem Gewinnvortrag von 1913/14. 1915/16 wieder erhöhter Umsatz und M. 274 529 Reingewinn erzielt. 1916/17 hat Umsatz infolge umfangreicher Heeresaufträge annähernd die Friedens- höhe erreicht, Reingewinn M. 614 607, 1918/19 Umsatz weiter gestiegen u. M. 1 315 000 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 3 250 000 in 3250 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000, herabgesetzt zur Tilg. der Unterbilanz (am 31./7. 1903 M. 296 166), sowie zwecks Abschreib. u. Rückl. (M. 153 834) lt. G.-V. v. 12./12. 1903 um M. 450 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 6: 5. Erhöht lt. G.-V. v. 24./4. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 3 250 000), in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1912, begeben an ein Konsort. zu 130 %, angeboten den alten Aktionären zu 135 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904. 1000 Stück Lit. A (Nr. 1 bis 1000) à M. 1000, 1000 Lit. B (Nr. 1001–2000) à M. 500, auf Namen der Deut. Treuhand-Ges. zu Berlin als Pfandhalterin oder deren Ordre u. durch Indossament übertragbar; rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1935 durch jährl. Auslos. im Juli (zuerst 1909) auf 2./1.; verstärkte Tilg. auch durch Rückkauf u. gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Zur Sicherheit ist der Pfandhalterin erststellige Hypothek in Höhe von M. 1 575 000 an allen Grundstücken u. Gebäuden der Ges. in Freiburg i. Schl. samt Zubehör bestellt. Noch in Umlauf Ende Juli 1918 M. 1 210 500. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Breslau Ende 1905–1917: 101.50, 101, 100.75, 100.75, 101.85, 102.50, 102.75, 102, 99, 99.50*, –, 92, 99.50 %. Zugelassen im Dez. 1904. Aufgenommen behufs Abstoss. sämtl. Hypoth.- u. Bankschulden u. zur Schaffung neuer Betriebsmittel. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. v. zus. M. 8000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1918: Aktiva: Grundstücke 237 642, Gebäude 605 000, Masch. 1, Grinell-Sprinkler-Anlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Dampfheizung u. Wasserleitung 1, Mobil., Utensil. 1, Werkzeuge 1, Stanzen 1, Modelle 1, Schablonen 1, Klischees 1, Fuhrwerk 1, Kleingartenanlage 1, Material u. Waren 2 799 855, Kassa 8646, Bankguth. 955 802, Effekten 2 386 058, Debit. 1 041 375, Anzahl. auf Material u. Masch. 29 910, Frachten-Kaut. 10 495. –