686 Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik etc. gelegenen Grundstücke mit einem Flächeninhalt von ca. 1850 qm und erweiterte diesen Grundbesitz durch Zukauf direkt anschliessender Terrains im Laufe der Jahre auf ca. 8900 qm, auf denen moderne massive Fabrikgebäude, zum Teil aus Eisenbeton, errichtet sind. Die bebaute Fläche umfasst nach den in den letzten Jahren vorgenommenen Neu- bauten jetzt ca. 4430 qm, wovon auf Hochbauten ca. 4000 qm und auf Maschinen- und Kesselhaus 430 qm entfallen. Seit 1913 sind, um nach 4 Seiten Front zu erhalten, für den Preis von M. 257 000 weitere angrenzende Grundstücke erworben worden, umfassend ca. 5190 qm, auf denen zunächst Wohnhäuser und Wirtschaftsgebände stehen, die teilweise noch vermietet sind, zum grossen Teil aber auch schon als Werkstatt- und Lagerräume dienen. Die Ges. besitzt ausserdem vor dem Jederitzer Tor am Stadthof direkt an der Havel gelegene Grundstücke, die sie durch Zukauf im Laufe der letzten Jahre von 1680 am auf 2910 qm Flächeninhalt vergrösserte. Auf diesen Grundstücken ist eine Formerei und Presserei für Rohglas eingerichtet; ausserdem stehen auf denselben Lagerschuppen für Kohlen, Koks und Brennmaterialien sowie zwei Wohnhäuser. Die für Fertigungs- und Lagerzwecke bebaute Fläche ist 450 qm gross. Die Ges. hat zur Erzeugung von Kraft u. Licht im Betrieb zwei Lokomobilen mit zus. 400 PS, ferner wird noch Strom vom städtischen Elektricitätswerk entnommen, ausserdem sind Glas- u. Metall-Bearbeitungsmasch. mit zus. ca. 1600 Spindeln vorhanden. Die Ges. beschäftigt über 1000 Arb. u. Arbeiterinnen, sowie ca. 100 kaufmänn. u. technische Beamte. Während des Krieges starke Beschäftigung für Heer und Marine. Kapital: M. 2 115 000, u. zwar M. 825 000 in 1375 Aktien (Nr. 1–1375) à M. 600 u. M. 1 008 000 in 840 Aktien (Nr. 1376–2450) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 825 000, erhöht zur Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 30./7. 1902 um M. 276 000 in 230 Aktien à M. 1200, begeben an das Bankhaus E. J. Meyer in Berlin zu 110 %, angeboten den Aktionären zu 115 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 14./8. 1908 um M. 366 000 (auf M. 1 467 000) in 305 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1908, übernommen von dem Bankhause E. J. Meyer in Berlin zu 125 %, angeboten den alten Aktionären zu 130 %. Agio mit M. 92 000 in R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./8. 1913 um M. 366 000 (auf M. 1 833 000) in 305 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, übernommen von E. J. Meyer in Berlin zu 176 %, angeboten den alten Aktionären zu 180 %. Agio mit M. 257 000 in R.-F. Die a. 0. G.-V. v. 21./2. 1918 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 282 000 in 235 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./4. 1917, angeb. den alten Aktion. zu 100 %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Bis Ende Aug. Stimmrecht: M. 600 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, eventuell zu zahlende Zinserhöhungen an die Fabriksparkasse, bis 4 % Div., Überrest Super- Div., soweit nicht die G.-V. beschliesst, dieselben zu Sonderrücklagen zu verwenden. Der A.-R. bezieht ausser den bei Ausübung seiner Funktionen entstehenden Auslagen eine auf Ge- schäftsunk. zu verbuchende Vergüt. von M. 15 000 und, falls die G.-V. die Verteilung einer Superdiv. beschliesst, eine Tant. von 15 % dieser Superdiv. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 600 000, Masch., Werkz. u. Einricht. 200 000, mündelsichere Wertp. 2 966 320, anteilige Zs. 19 924, Waren u. Material. 1 709 004, Wechsel 120 734, Kassa 26 095, Debit. 2 436 157, Bankguth. 214 347, vorausbez. Versich. 6031. – Passiva: A.-K. 2 115 000, R.-F. 460 000, a. o. R.-F. I 150 000, a. o. R.-F. II (Disp.-F.) 200 000, Rückl. für Gewinnanteil-Ergänzung 200 000, Kriegsrückl. 100 000, Rückl. f. Kriegsfürsorge 300 000, do. f. staatl. Optikerschule 100 000, do. f. Schlechte-Schulden 20 000, Zs.-Dienst für Fabriksparkasse 210 783 (Rückl. 115 783), unerhob. Div. 1440, Rückl. f. Ruhe- gehälter der Beamten 30 000 (Rückl. 7003), Einricht. z. Nutzen d. Arbeiter 15 000 (Rückl. 4974), vorweg erhalt. Zs. 6250, Talonsteuer-Res. 3660, Fabriksparkasse v. Beamt. u. Arb. 746 568, Arb.-Unterstütz.-K. 300 000, Kredit. u. Kriegssteuer 2 082 467, Baures. zur Kriegsrückl. 200 000, Nationalstift. für d. Hinterblieb. u. die Ludendorff-Spende 100 000, Grat. an Beamte 58 000, Kriegssteuer-Res. 119 389, Div. 423 000, Verf. des A.-R. für Lehrlingsausbild. 50 000, Tant. an A.-R., Dir. und Beamte 135 440, Vortrag 291 007. Sa. M. 8 298 616. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk. 402 215, Steuern u. Abgaben 204 114, Wechselspesen 9680, Kursverlust auf Wertp. 18 150, Reparat. an Häusern, Masch. u. Werkzeug. 269 555, Kriegs-Unterstütz. 79 248, Kriegswohlf. 53 304, Abschreib. 311 445, Gewinn 1 385 207. – Kredit: Vortrag 264 638, Waren 2 373 911, Mietseinnahmen 2790, Z8. 91 581. Sa. M. 2 732 922. Kurs Ende 1901–1918: 131, 131.25, 164.75, 210.50, 225, 238, 231.75, 210, 213, 242,75, 279.50, 281, 254, 248*, –, 273, 227, 215 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901/02–1917/1918: 8, 9, 10, 12, 14, 15, 15, 12, 13½, 15, 17, 17, 10, 17, 20, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Ab 1./12. 1908 sind nur Stücke mit der neuen Firma lieferbar. Direktion: Herm. Thiele, Karl Martin. Prokuristen: Emil Streichhahn, Georg Kobel, Max Keilb, Ferd. Hohnhold. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Kommerz.-Rat Alb. Staeckel, Berlin; Stellv. Rentner Fritz Perl, Kxc. Gen.-Leutn. a. D. Paul von Uhde, Dresden; Landwirt Kurt Gründler, Wittenberg (Bez. Halle); Oberbürgermeister Ernst Lindner, Rathenow. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Vossstrasse 16: Bankhaus E. J. Meyer.