Uhren-Fabriken, Werkstätten für Feinmechanik ete. Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik in Schramberg, Fabriken in Schramberg und Alpirsbach im Schwarzwald. Gegründet: Als Akt.-Ges. 1885. Sitz der Ges. seit Gründung in Hamburg u. lt. G.-V. v. 6./11. 1901 in Schramberg. Zweck: Massenfabrikation von Uhren nach amerikanischem System. Ca. 1500 Arb. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 160 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./11. 1886 um M. 60 000, lt. G.-V. v. 24./1. 1889 um M. 180 000, begeben zu 110 % bezw. 120 %, lt. G.-V. v. 6./12. 1890 um M. 400 000, begeben zu 120 %, lt. G.-V. v. 2./11. 1899 um M. 400 000 in 400 Aktien, begeben zu 130 %, ferner lt. G.-V. v. 18./11. 1903 um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 10./10. 1906, begeben 1906 zu 130 %. Die G.-V. v. 7./11. 1906 beschloss nochmalige Erhöhung um M. 300 000 (auf M. 1 800 000), in 300 Aktien, begeben zu 130 %; dann das A.-K. 1911 um weitere M. 200 000 zu 130 % (auf M. 2 000 000) erhöht; ausserdem ist am 17./10. 1911 beschlossen worden, das A.-K. durch auszugebende weitere 500 Aktien auf M. 2 500 000 zu erhöhen. Von diesen insgesamt neuen Aktien wurden zu- nächst 200 Aktien emittiert u. den bisherigen Aktionären zu 130 % zum Bezuge angeboten; die verbliebenen 300 Aktien gelangten 1914 zu 130 % zur Ausgabe. A.-K. also jetzt M. 2 500 000. Betreffs der Aktien-Ubertrag. s. Jahrg. 1900/1901. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), Rest zur Verf. der Aktionäre. Der A.-R. erhält für den Fall eine feste Vergütung von M. 15 000, dass die Aktionäre eine Div. von 5 % erhalten haben. Ausserdem erhält der A.-R. eine Tantieme von 10 % des verbleib. Teiles des Reingewinns. Die feste Vergütung und die Tantieme soll dem A.-R. aber nur dann zustehen, wenn an die Aktionäre bereits 5 % Div. verteilt worden sind. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fabrikanlagenl 388 969, Waren 852 648, Debit. 703 551, Kriegsanleihen 1 290 524, Reichsschatzanweis. 830 000, Bankguth. 153 215, Kassa u. Wechsel 6620. – Passiva: A.-K. 2 500 000, R.-F. 1 140 000, Gläubiger u. Kriegssteuerrückl. 1 041 892, Reingewinn 543 638. Sa. M. 5 225 531. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 740 375, Abschreib. 148 666, Reingewinn 543 638. – Kredit: Vortrag 10 333, Rohgewinn 2 422 347. Sa. M. 2 432 680. Dividenden 1901/02–1917/18: 7, 10, 9, 8, 9, 9, 7, 8, 10, 10, 10, 10, 5, 5, 7, 12, 15 %. Ausserdem für 1917/18 5 % Sondervergüt. verteilt. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Vorstand: Paul Landenberger der Altere, Paul Landenberger der Jüngere. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Wilh. Deurer, W. Dinter, G. Adolph Fischer. Prokuristen: Kurt Landenberger, Chr. Landenberger, P. Gunsser, Rich. Landenberger. 23 Gebrüder Junghans Akt.-Ges. in Schramberg, Wurtt. Firma bis 1911: Vereinigte Uhrenfabriken von Gebrüder Junghans u. Thomas Haller A.-G. Gegründet: 15./6. 1900 mit Wirkung ab 1./4. 1900; eingetr. 25./6. 1900. In die Akt.-Ges. legten ein: I. die Firma Gebrüder Junghans in Schramberg ihr gesamtes aktives Geschäfts- vermögen für M. 4 750 000, II. die Firma Thomas Haller in Schwenningen ebenfalls ihr gesamtes aktives Geschäftsvermögen für M. 1 425 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb der von den Firmen Gebrüder Junghans in Schramberg und Thomas Haller in Schwenningen betriebenen Uhrenfabriken, sowie deren Fortbetrieb, also die Fabri- kation und der gewerbsmässige Vertrieb von Uhren und Uhrenbestandteilen aller Art, sowie die Herstellung von allen Materialien, Fabrikaten, Maschinen, Geräten und sonstigen Gegen- ständen, die mit einem derartigen Geschäftsbetrieb in Zusammenhang stehen. Die Ges. betreibt die bei der Gründung übernomm. Fabriken zu Schramberg (Stammfabrik der Firma Gebr. Junghans), zu Schwenningen (Stammfabrik der Firma Th. Haller) u. die Uhrgehäusefabriken zu Lauterbach u. Deisslingen. 1902 03 ist eine neue Fabrik zu Rottenburg erbaut. In allen Fabriken zus. 280 Beamte u. ca. 4000 Arberter. Das Konto ausländische Unternehm., in denen Ende März 1917 M. 1 240 108 (gegen M. 2 740 108 i. V.) investiert waren, umfasst die Werkstätte der Ges. in Paris u. die beiden selbständigen, unter der Firma Arthur Junghans bestehenden Fabriken in Venedig u. Ebensee. Dieses Konto besteht zu rund M. 750 000 in festen Anlagen, zum Rest in Vorräten u. Aussenständen. Die Zugänge für Immobilien, Maschinen, Werkzeug etc. betrugen 1909/10–1917/18: M. 367 301, 1 155 753, 641 840, 721 671, 250 617, 324 315, 457 274, 423 902, 622 661; Masch.-Reparaturen u. Anschaffung von Kleinwerkzeugen erforderten 1917/18 M. 591 751. Die Kraftanlage Rottenburg-Kie- bingen wurde 1911/12 an die Elektr. Kraftübertragung für den Bezirk Herrenberg u. Umgegend e. G. m. b. H., Unterjesingen, für M. 1 400000 verkauft. Die Filiale in Buenos Aires wurde 1914 in eine besondere Ges. m. b. H. Junghans Hermanos Limitada mit Sitz in Schramberg (St.-K. M. 100 000) eingebracht. 1917/18 Erwerb des Messingwerks Schwarzwald G. m. b. H. 1913/14 u. 1914/15 Dotierung einer Kriegs-Res. mit je M. 150 000, 1915/16 mit M. 200 000. 1914/15–1917/18 belangreiche Aufträge für Heeresbedarf. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 6 000 000, wovon die bei der Gründung bar übernommenen 841 Aktien zu 110 % übernommen wurden. Agio mit M. 84 100 in den R.-F. Die G.-V. v. 21./8. 1911 beschloss zur Ablös. der infolge der Ausdehnung der