Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 619 017, Abschreib. 29 940, Reingewinn 238 698. – Kredit: Vortrag 123 757, Bruttoerträgnis 763 900. Sa. M. 887 657. Dividenden 1901/1902–1917/18: 25, 25, 20, 5, 10, 10, 7½, 7½, 7½, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 10 %. Ausserdem für 1917/18 eine Sondervergüt. von 10 % verteilt. Direktion: Gen.-Dir. Bruno Borchardt, Leipzig; Komm.-Rat Joseph Berliner, Hannover; Stellv. Jul. Löwenberger, Berlin; Hugo Wünsch, Leipzig. Prokuristen: Georg Knöpfke, Ernst Odrich. Aufsichtsrat: Vors. Martin Schiff, Berlin; Stellv. Ernst Ulrich, Leipzig; Hans Arnhold, Berlin; Dr. jur. Ernst Fleck, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: E. H. Kretzschmar; Leipzig: Knauth, Nachod & Kühne; Dresden: Gebr. Arnhold. Ludwig Hupfeld Akt.-Ges., Böhlitz-Ehrenberg b. Gegründet: 23./12. 1904 bzw. 8./4. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1904; eingetr. 17./4. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Ludwig Hupfeld brachte in die Ges. ein das von ihm betrieb. Fabrikationsgeschäft in Leipzig mit Filial. in Amsterdam, Berlin, Dresden, Frankf. a. M., Hamburg, Haag u. Wien, nach der Bilanz vom 30./6. 1904 mit einem Aktivbestand von M. 1 634 827.78 und einem Passivbestand von M. 502 541.46, so dass ein Überschuss von M. 1 132 286.32 verblieb, dazu der in der Bilanz v. 30./6. 1904 geschaffene u. freigewordene Delkr.-F. v. M. 40 000, zus. also M. 1 172 286.32, wofür 1172 Aktien u. M. 286.32 bar gewährt wurden. Zweck: Fortführung des von der Firma Ludwig Hupfeld in Leipzig betrieb. Fabrikations- geschäfts samt ihren Filialen in Berlin, Wien, Hamburg, Dresden, Amsterdam u. dem Haag; HAeerstell. von mechan. Musikinstrumenten, insbes. von selbstspielenden Pianos, Orchestrions, Klavierspielapparaten (Phonola, Phonola-Piano, Phonola-Flügel, Uniola) u. deren Bestand- teilen, der Handel mit diesen Artikeln u. die Beteil. angleichart. od. ähnlich. Unternehm. Seit 1918 auch Herstell. von Pianoforten u. Möbeln. 1910/11 Bau der neuen grösseren Fabrik in Böhlitz- Ehrenberg b. Leipzig, die im Juni 1911 bezogen worden ist (Kostenaufwand über M. 1 000 000). Die alte Fabrik in Leipzig Apelstr. ist bereits verkauft. Das neue Fabrikgrundstück in Böhlitz- Ehrenberg ist 18 630 qm gross. Die Gebäude, die eine Fläche von 6500 qm einnehmen u. 25650qm Nutzfläche aufweisen, sind mit M. 1 520 190 in der staatlichen Brandkasse versichert. Das Grund- stück ist durch ein 295 m langes Anschlussgleis an die Preuss. Staatseisenbahn angeschlossen. Als Betriebskraft wird für die Antriebsmotore durch Vermittel. einer Umformer-Anlage elektr. Strom von der Überland-Zentrale, Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz, bezogen. Der elektr. Strom dient gleichfalls zur Beleuchtung des ganzen Etablissements. Zur Heizung der gesamten Baulichkeiten und zu den Holz-Trocken- u. Wärme-Anlagen dienen 2 Dampf- kessel von je 160 qm Heizfläche. Ausserdem sind vorhanden: 2 Hobelmasch. für Metall, 5 Fräsmasch. für Metall, 115 Holzbearbeitungsmasch., 215 Masch. verschied. Art u. 76 Elektro- motore mit 531 PS. Die Ges. beschäftigt an Beamten, Werkmeistern, Arb. u. Arbeiterinnen ca. 1500 Personen. Umsätze 1906/07–1910/11: M. 3 581 813, 4 350 567, 4 436 805, 4 962 765, 5 786 426; 1911/12 u. 1912/13 ist der Umsatz weiter gestiegen. Auch 1913/14 war das Er- gebnis günstig (Reingewinn M. 1 006 544), doch kamen infolge der Kriegseinwirkungen nur 5 % Div. zur Verteil. In den Kriegsj. 1914/15 u. 1915/16 wurde Produktion u. Absatz ungünstig beeinflusst; es gelang teilweise Ersatz durch Beschäftig. in Heeresaufträgen für die Metall- u. Holz-Abteil. zu finden, die auch 1916/17 u. 1917/18 anhielt; auch Umsatz- steigerung in Friedensartikeln. Reingewinne 1914/15–1917/18 M. 430 632, 506 778, 2 175 266, 2 652 369. Per 1./4. 1918 Erwerb der Hofpianofortefabrik Carl Rönisch in Dresden u. Fort- führung dieser Firma als Zweigniederlassung. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, dazu zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 15./6. 1907 M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 28./6. bis 12./7. 1907 zu 115 % plus Reichssteuer (M. 22) u. Schlussscheinstempel. Die Div.-Garantie von 8 % für die ersten 6 Geschäftsjahre, also bis 30./6. 1910, ist erloschen. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1911 beschloss zur Verstärkung der Betriebsmittel u. zur Abstossung von Bankschulden weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 250 000 (auf M. 3 500 000) in 1250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von einem Konsort. (Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 16.–30./3. 1911 zu 135 %. Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. Beschluss des A.-R. von 1911, rückzahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 lautend auf den Namen der Revision Treu- hand-A.-G. in Leipzig oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. – Zs. 30./6. u. 31./12. — Tilg. ab 1914 bis spät. 1940 durch jährl. Auslos.; seit 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Noch in Umlauf Ende Juni 1918: M. 891 000. — Sicherheit: Kaut.-Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrikgrundstück in Böhlitz-Ehrenberg nebst Masch. u. Gerätschaften. Auf- genommen zur Verstärkung der Betriebsmittel. Zahlstelle auch Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. — Verjähr. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke 30 J. (F.). – Kurs Ende 1912 bis 1917: 100, 98.75, 99.25*, –, 94, – %. Aufgelegt am 28./6. 1911 zu 100.50 %. – Die Zulassung an der Leipziger Börse erfolgte am 1./2. 1912. (Kurs ult. 1917: 96.50 %.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % vertragsm. Tant. an Vorst., Grat. an Beamte, 8 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Der R.-F. II dient zugleich als Div.-Erg.-F.