„. Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken ete. zum Erwerbe, zum Weiterbetriebe u. zur Erweiterung oder zur Pachtung bereits bestehender Pianofortefabriken u. anderer zu den bezeichn. Zwecken dienender Anlagen, ferner zur Be- teiligung in jeder rechtlichen Form an industriellen oder geschäftl. Unternehmungen im In- u. Auslande berechtigt, deren Tätigkeitsgebiet innerhalb der Grenzen dieser Zwecke liegt. Die a. o. G.-V. v. 10./10. 1907 beschloss die Erwerbung der Pianofortefabriken von C. Mand u. Knauss G. m. b. H., beide in Koblenz, ersterer Betrieb mit Wirkung ab 1./2. 1907 u. der Knaus- Betrieb ab 1./7. 1907. 1911/12 Erwerb eines Fabrikanwesens in Andernach für M. 64 000 (Taxe M. 190 000). Das Geschäft der Ges. ist durch den Krieg hart betroffen worden. Es resultierte für 1914/15 eine Unterbilanz von M. 283 948, die sich 1915/16 auf M. 331 773 erhöhte; auf Auslands-Debit. wurden M. 50 000 abgeschrieben; 1916/17 Verminderung der Unterbilanz auf M. 206 282. 1915/16 – 1917/18 gute Beschäftigung, auch in Erzeugnissen für den Heeresbedarf. Mangel an Rohstoffen u. Betriebsmaterial. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 634 913, davon M. 415 000 zu 5 %, unkündb. bis 1918 u. M. 60000 zu 4½ 98 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Grundstücke 480 000, Gebäude 330 000, Heizung u. Beleucht. 1, Betriebsmasch. u. Kessel 1, Hilfsmasch. u. Transmiss. 1, Hobelbänke u. Werkzeuge 1, Mobil. u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Modelle u. Patente 1, Klischees, Plakate u. Drucksachen 1, Warenbestände 668 420, Kassa 4340, Wechsel 12 536, Debit. 497 611, Bankguth. 6029. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Freie Rückl. 8000 (Rückl. 2748), Grundbuchschulden 634 913, Kredit. 53 980, Banken 91 977, Kriegssteuer-Res. 31693, Zinsbogensteuer-Rückl. 1000, Div. 60000, Tant. 16 248, Vortrag 1132. Sa. M. 1 998 946. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 206 282, Gehälter, Handl.-Unk. etc. 147 601, Insertionen 14 671, Provis. 32 144, Zs. 59 563, Versich. 8728, Steuern 4960, Abschreib. 46 675, Gewinn 112 823. Sa. M. 633 451. – Kredit: Bruttogewinn M. 633 451. Dividenden 1907/08–1917/18: 5, 2, 0, 0, 4, 5, 2, 0, 0, 0, 6 %. Direktion: Paul Kappler. Prokuristen: Aug. Scharf, Hans Scherer, Alb. Bürger. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Albert Bendix, Koln; Stellv. Baumeister C. Picht, Hagen; Frau Clara Hölscher-Mand, Godesberg; Fabrikbes. Herm. Woenckhaus, Hagen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bonn: Barmer Bankverein; Berlin: Disconto-Ges. H. Förster & Co. Akt.-Ges. in Leipzig. Gegründet: 19./3. bezw. 9./5. 1918 mit Wirkung ab 1./10. 1917; eingetr. 18./9. 1918. Gründer: Herm. Förster, John Lavy, Leipzig; Edmund Becker, Leutzsch; Bankier Wilh. Breslauer, Privatmann Carl Hugo Just, Leipzig. Herm. Förster und John Lavy in Leipzig, als die alleinigen Inhaber der Firma H. Förster & Co., überliessen der Akt.-Ges. in An- rechnung auf das von ihnen übernommene A.-K. das ihnen gehörige Fabrikgrundstück nebst dem darauf befindlichen Fabrikbetriebe mit allen Zubehörungen, Nutzungen und Lasten, allen Vorräten, Maschinen, Inventarstücken, Aussenständen auf Grund der für den 30./9. 1917 aufgenommenen Inventur um den Gesamtkaufpreis von M. 944 808. Davon entfiel auf das Grundstück einschliesslich Dampfmaschine, Heizungsanlage, Kraft- u. Licht- anlage M. 500 000, auf Waren M. 197 495, auf Wechsel M. 2315, auf Kassenbestand M. 770, auf Deb. M. 101 046, auf Inventar M. 7500, auf Werkzeuge u. Masch. M. 26 500, auf Motorkto M. 15 000, auf Modelle M. 10 000, auf Holzsohlen inkl. Einricht. M. 84 180. Der Kaufpreis wurde in der Weise berichtigt, dass die A.-G.- M. 339 573 auf dem Grund- stücke aufhaftende Hypotheken, M. 142 490* Bankschulden und M. 112 031 andere Ge- schäftsschulden in Anrechnung auf den Kaufpreis übernahm, den Fabrikbesitzern Förster und Lavy je M. 100 000 in Aktien der Gesellschaft zum Nennwerte einhändigte und einem jeden der beiden bisherigen Besitzer je M. 75 356 bar von der A.-G. ausgezahlt werden. Die Ausgabe der für die Sacheinlagen gewährten Aktien im Betrage von M. 200 000 er- folgte zum Nennbetrage, und die Ausgabe der übrigen Aktien im Betrage von M. 550 000 erfolgte zum Kurse von 110 %. Zweck: Herstellung und Verkauf von Klavieren aller Art, insbesondere die Fort- führung der offenen Handelsgesellschaft H. Förster & Co. in Leipzig sowie die Er- zeugung und der Vertrieb von Gegenständen der Holzbranche und der mech. Branche. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000, begeben zu 100 bezw. 110 % (siehe oben). Hypotheken: M. 299 573. Geschäftsjahr: 1./10.—– 30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. September 1918: Aktiva: Grundstücke 490 000, Werkzeug u. Masch. 36 000, Motoren 12 000, Modelle 5000, Inventar 2505, Kassa 917, Wechsel 10 648, Waren 317 634, Debit. 437 133. – Passiva: A K. 750 000, Hypoth. 299 573, Gründungs-F. 565, Rückst. auf Steuer 15 000, Kredit. 151 768. Res.-F. 1 5000, do. II 10 000, Div. 60 000, Tant. an Vorst. 12 000, Vortrag 7926. Sa. M. 1 311 834. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Handl.-Unk. 201 816, Abschreib. 39 138, Gewinn-Vortrag 94 926. Sa. M. 335 881. – Kredit: Waren M. 335 881. Divldende 1917/18: 8 %. Direktion: Herm. Förster, John Lavy. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Martin Drucker, Stellv. Bankier Wilh. Breslauer, Carl Hugo Just, Leipzig; Fabrikbes. Edm. Becker, Leutzsch.