710 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hiltsgeschäfte. 12./3. 1912 wurde dann das A.-K. zur Verstärk. der Betriebsmittel um weitere M. 3 000 000 (3000 Aktien à M. 1000 mit den Nr. 7001–10000) erhöht. Die neuen Aktien nehmen an der Div. ab 1./7. 1912 teil. Sie wurden zu 110 % an die Elektrische Licht- u. Kraftanlagen A.-G. in Berlin mit der Verpflichtung für die Übernehmerin begeben, sie den Inhabern der alten Aktien zum Übernahmekurs 7: 3 zum Bezuge anzubieten; geschehen v. 20./3.–4./4. 1912. Agio mit M. 300 000 an R.-F. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 %, höchstens 20 % zum R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., sonstige Rücklagen u. Abschreib., 4 % Div., Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien. Der A.-R. bezicht ausser dem Ersatze seiner Auslagen eine jährl. Vergüt. von ins- gesamt M. 6000 sowie einen Gewinnanteil von 10 % des über 6 % Div. hinaus erzielten Rein- gewinns, auf welchen die M. 6000 angerechnet werden. = Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Eigene Unternehm.: a) Anlagen 2 859 926, b) Kasse, Lager, Schuldner 299 128, Effekten u. Beteilig. 13 059 926, Hausgrundstück Stralsund 71 000, Mobil. 1, Schuldner: a) Bankguth. 2 243 831, b) Verschiedene 1 432 700, Bürgschaften 25 428, Kassa 3863. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Anleihe 5 755 000, do. Zs.-Kto 90 307, Tilg.- u. Ern.-F. 1 053 740, Hypoth. 17 000, Kredit. 1 251 650, Bürgschaftsgläubiger 25 428, ausgel. Teilschuldverschreib. 30 562, unerh. Div. 4680, Rückl. für Zinsbogensteuer 116 000, dö. Kriegsgewinnsteuer 20 500, Div. 600 000, Vortrag 30 938. Sa. M. 19 995 807. Div., Zs. 1 223 395. 5. 1912 in Berlin zum ersten gleichen Tage zu 139 % eingeführt. „130, 133.75*, –, 130, –, 120 %. Dividenden: Gleichber. Aktien 1908/09–1917/18: 6, 7, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 6, 6 % Direktion: Just. Breul, Hch. Hellenbroich, Dr. Paul Steiner. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Bank-Dir. E. Heinemann, Berlin, Stellv. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Cöln; Dir. Cuno Feldmann, Geh. Baurat Gust. Kemmann, Grunewald; Dir. J. H. Müller, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Filialen; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Cie. Actien-Gesellschaft Körting's Electricitäts-Werke in Berlin, W. 35, /Lützowstr. 102/104. Gegründet: 30./3. 1898; eingetr. 16./4. 1898. Sitz der Ges. bis 1./10. 1906 in Hannover- Linden. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Unternehm. im Gebiete der angewandten Elektrotechnik, insbes. der Beleucht., Kraftübertrag., des Transportwesens u. der Elektrochemie zu errichten u. zu erwerben „zZu betreiben u. zu finanzieren, selbständiger Bau von Elektr.-Werken. Die Ges. ist auch berechtigt, Konz. zur gewerbl. Ausnutzung der Elektrizität zu erwerben u. sich auch bei Unternehm. mit diesen oder ähnl. Zwecken in jeder Form zu beteiligen. Die Ges. hatte 1916/17 folg. Elektr.- Werke im Betrieb: Aken, Alt-Rahlstedt, Bentheim-Gildehaus, Clausthal-Zellerfeld, Gera- Langenberg, Glatten-Weitenburg, Winnenden mit Schwaickheim u. Leutenbach, Gransee, Thum i. E. u. Jahnsbach, Mosbach, Niederbronn-Reichshofen u. Oberbronn, Pr.-Holland, Steinau a. O., ferner 2 Blockstationen in Posen, eine in Hannover (Residenztheater). Im Anschluss an die Überlandzentrale Langenberg kaufte die Ges. die Elektr.- Werke Koöstritz u. Münchenbernsdorf; angeschlossen sind jetzt 70 Orte, darunter die Städte Eisen- berg, Köstritz u. Münchenbernsdorf. Der Ausbau des Oberamtes Oberndorf im Anschluss an die Überlandzentrale Glatten ist beendet. An diese Zentrale sind 90 Orte angeschlossen, darunter die Stadt Freudenstadt. Die Blockstation in Karlsruhe wurde am 1./10. 1915 aufge- löst, das Schönberger Werk ging am 1./4. 1916 an die Stadtgemeinde über, später das Lei- tungsnetz in Steinau a. O. 1917/18 das E.-W. Zirndorf. Die Konz. der betr. Gemeinden laufen meistens noch verschiedene Jahre, davon einige bis 1941, 1942 u. 1947. Die Abtretung der Werke an dieselben erfolgt vorwiegend zum Taxpreis, in wenigen Fällen findet nach Ablauf der Konz. kostenlose Übergabe statt. Der Gesamtanschlusswert betrug Ende März 1918 23 000 Kw. gegen 21 770 Kw. im Vorjahre. Die Stromabgabe betrug 1907/08–1909/10: 2 286 341, 2 370 583, 2 780 691 Kwst.; später nicht veröffentlicht.