712 Hlektrotechnische Fabriken, Hlektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Genua, Gijon, Glasgow, Gothenburg, Graz, Guatemala, Habana, Hankow, Helsingfors, Hongkong, Innsbruck, Iquique, Irkutsk, Jekaterinburg, Jo- hannesburg, Jusowka, Karlstad, Kassa, Kiew, Klagenfurt, Kobe, Kopen- hagen, Krakau, Kure, Lausanne, Leeds, Lille, Lima, Linz, Lissabon, Lodz, London, Lugansk, Luxemburg, Lüttich, Lyon, Madrid, Mailand, Malmö, Manchester, Marseille, Mährisch-Ostrau, Melbourne, Mexico, Moji, Montevideo, Moskau, Mukden, Nancy, Nanking, Neapel, Newceastle-on-Tyne, Newehwang, New-York, Norrköping, Odessa, Omsk, Osaka, Paris, Peking, Perth, St. Peters- burg, Porto, Porto-Alegre, Prag, Reichenberg, Riga, Rio de Janeiro, Rom, Rostow a. D., Rotterdam, Rovereto, Samara, Santiago, Sevilla, Shanghai, Smyrna, Soerabaya, Sofia, Sosnowice, Söul, Stavanger, Stockholm, Sundsvall, Sy dney, Taipei, Taschkent, Temesvar, Teplitz, Teschen, Tientsin, Tokio, Trautenau, Triest, Trondhjem, Troppau, Tsinanfu, Tsingtau, Turin, Valencia, Venedig, Warnsdorf, Warschau. Wien, Wladiwostok, Yokohama. Yokosuku, Zaragoza, Zürich. Gegründet: 19./4. 1883 als „Deutsche Edison-Ges. für angewandte Elektricität'; eingetr. 5./5. 1883. Bei Umwandlung in die jetzige Firma am 5./5. 1887 löste die A E G ihre Rechts- verhältnisse zu der Compagnie Continentale Edison in Paris u. erwarb das Miteigentum an den Edisonpatenten zu gleichen Rechten u. Anteilen mit Siemens & Halske. Das gleichzeitig mit letzterer Firma auf 10 Jahre getroffene Übereinkommen ist 1894 gelöst. Zweck: Jede Art gewerbl. Ausnutzung der Elektrizität u. jede sonst. Betätigung auf industriellem Gebiete im In- u. Auslande, namentlich Herstell., Vertrieb oder Verwert. industr. Erzeugnisse, Herstell., Einricht., Erwerb, Pachtung, Bewirtschaft. oder Verwert. von industr. u. Verkehrsanlagen u. Betrieben sowie die Schaffung von Unternehm. zur Ausnutz. solcher Anlagen. Die Haupttätigkeitsgebiete der A E G sind: 1) Elektr. Beleuchtungs- u. Kraftübertragungsan- lagen, 2) elektr. Zentralstationen, 3) elektr. Bahnen, 4) elektrochem. Anlagen, 5) Herstell. von Dampfturbinen, besonders auch für grosse Hüttenbetriebe u. Bergwerke, 6) Fabrikation von Automobilen, deren Verkauf durch die Nationale Automobil-Ges. in Berlin erfolgt, wurde mit dieser Ges. verschmolzen, 7) Fabrikation von Flugzeugen. Fabriken: Lampenfabrik Sickingenstr. 71, Masch.-Fabrik N. Brunnenstr. 107a u. Voltastr., Apparate-Fabrik N. Ackerstr. 71/76, Turbinenfabrik NW. Huttenstr. 12/16, Kabel- werk Oberspree in Oberschöneweide b. Berlin, Wilhelminenhofstr. 76/77, Automobilfabrik eben- daselbst, Schreibmasch.-Fabrik Ackerstr. 71/76, Flugzeugfabriken in Hennigsdorf u. Johannisthal a. d. Oberspree. Auf dem 1904 angekauften Grundstück Friedrich Karl-Ufer 2/4 befindet sich die Zentralverwaltung. Wachsende Anforder. an die vergrösserte Leistung der Fabriken veranlassten die Ges., in Hennigsdorf zwischen Tegel u. Spandau ein Areal von rund 750 000 qm = 300 Morgen mit 1500 m Wasserfront zu erwerben, von dem sie für Verbreiter. des Grossschiffahrtsweges Berlin-–Stettin 4582 qm gegen Entgelt abtrat. Auf diesem Grundstück werden eine Lokomotiv-, Porzellan-, Lack-, Öltuch-, Heizapparatefabrik, Signal- u. Scheinwerferfabrik, Elektrostahl- u. Walzwerk u. die flugtechnische Abteilung betrieben. Zur Vergrösserung der Masch.-Fabrik erwarb die Ges. die Grundstücke Volta- strasse 8, 16 u. 17 u. zur Arrondierung des Terrains in Oberschöneweide ein Ufergelände von 868 qm. Später wurden 6 Grundstücke von 6000 qm Fläche, die das Gelände der Masch.- Fabrik in der Hussiten- u. Brunnenstr. abrunden, erworben. Im April 1913 hat die Ges. ein in Oberschöneweide gelegenes, ca. 8500 qR. grosses, an ihren bisherigen Besitz angrenzendes Grundstück zum Preise von ca. M. 2 750 000 angekauft, 1917/18 ein weiteres Grundstück daselbst von 10 500 qm erworben. Die Automobilfabrik wurde 1912/13 in eine eigene Akt.-Ges. mit M. 7 000 000 Akt.-Kap. umgewandelt, das die A E G vollständig besitzt. (Letzte Div. 6, 10, 10, 15 %.) Die Zugänge auf Anlage-Kti der A E G-Fabriken etc. betrugen 1911/12–1917/18: ca. M. 6 300 000, 4 200 000, 7 000 000, 855 000, 1 630 000, 3 417 853, 1 387 656. Im J. 1916 erwarb die A E G das gesamte A.-K. von M. 2 000 000 der Dampfziegelei und Tonwerk Hennigsdorf a. H. Aug. Burg A.-G. in Berlin. Die A E G setzt die Dampf-Ziegelfabrikation einstweilen fort, während die Räumlichkeiten der Ofenfabrik u. das Gelände zur Unter- bringung von Fabrikzweigen der A E G Verwendung fanden. Weiter hat sich die A EG im Sept. 1916 auf der Insel Finkenwerder einen ausgedehnten Grundbesitz vom Hamburger Staate gesichert, um später eine grosse Schiffswerftanlage für eigene Rechnung, aber in Anlehnung an die Bedürfnisse der Grossreedereien zu begründen. Es handelt sich um eine Industrie- u. Werftanlage, die in der Hauptsache dem Bau von Motorschiffen gewidmet sein soll. Die A E G besitzt für ihre Betriebe in Berlin, Oberschöneweide und Hennigsdorf Grundstücke mit einem Gesamtflächenraum von 42 ha 73 a 42 qm Die Hennigsdorfer Terrain- und Hafen-G. m. b. H. und die August Burg A.-G. in Hennigsdorf, deren sämtliche Geschäftsanteile und Aktien die A E G besitzt (s. oben), haben einen Grundbesitz von 78 ha 72 a 46 qm bezw. 142 ha 89 a 29 qm, auf dem sich gleichfalls Fabrikationsstätten der Ges. befinden. Die A E G hat eine beträchtliche Anzahl Kraftstationen u. Überlandzentralen erbaut (siehe dieses Handbuch 1916/17 u. früher). 1916/17 wurde die Konstruktion des bisher grössten Transformators von 60 000 K VA u. 110 000 Volt durchgeführt. Die Ges. vollendete 1916/17 das Gersteinwerk in Westfalen mit 30 000 Kw. Leistung und das Kraftwerk in Zschornewitz der Elektrowerke A.-G. bei Bitterfeld. Das Kraftwerk auf Grube Fortuna wurde um 8000 Kw. erweitert. Das Ferrosiliciumwerk Elverlingsen bestellte die Errichtung