Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 713 eines vollständigen Schmelzwerkes mit Transformatorenleistung von 14 000 K V A, die Bayerische Stickstoffwerke A.-G. u. die Schles. Elektr.- u. Gas-A.-G. verlangten Turbo- dynamos grosser Abmessungen. Die A E G hat eine grosse Zahl elektr. Strassen- u. Kleinbahnen gebaut bezw. die elektr. Ausrüst. dafür geliefert. Sie besitzt die Strassenbahn Jassy (Rumänien) u. ist beteiligt an der Bahn Halle-Merseburg, an der Ges. für Untergrundbahnen m. b. H., welche die Konzess. für eine elektr. Strassenbahn vom Schlesischen Bahnhof in Berlin über Stralau, Treptow u. Oberschöneweide bis Cöpenick hat, ebenso an mehreren Strassenbahnen in OÖsterreich. Sie besitzt ferner einen grossen Teil der Aktien der Schles. Kleinbahn-A.-G., deren Bahn- system mit über 100 km elektr. Linien u. mit einer mit Dampf betriebenen Nebenlinie das Oberschles. Industriegebiet überzieht. Pachtweise führt die AEG den Betrieb der elektr. Kleinbahn Emden-Aussenhafen. Im Jahre 1911 wurde unter Mitwirkung der A EÖ die Akt.-Ges. Elektr.-Werk u. Strassenbahn Königsberg gegründet zum Zwecke die von der Stadt gepachteten Werke zu betreiben u. auszubauen. An der Einführung des elektr. Betriebes auf Haupt- u. Nebenbahnen ist die A EG in hervorragendem Masse beteiligt. Für die Kgl. Preuss. Eisenb.-Verwalt. wurden ausser Fahr- u. Speiseleitungen zahlreiche Betriebsmittel geliefert bezw. in Ausführ. genommen, u. a. 30 Triebwagen für die Anhalter Vorortbahn, 111 Triebwagen (zus. 30 000 Kw.) für die Ham- burger Stadt- u. Vorortbahn, 30 Lokomotiven (zus. 26 000 Kw.) für Dessau-Bitterfeld bezw. Magdeburg-Leipzig-Halle, 1 Lokomotive u. 6 Triebwagenzüge für die schles. Gebirgsbahnen (Lauban-Königszelt). Auch an der Einricht. u. dem Betriebe der Kraft- u. Unterwerke für die beiden letztgenannten Anlagen war die A E G beteiligt. Weitere von der A E G ausgeführte, mit hochgespanntem Gleichstrom bezw. Wechsel- strom gespeiste Bahnanlagen sind u. a. Aigle-Sépey-Diablerets, Berchtesgaden-Königssge- Landesgrenze, Frankfurter Lokalbahn, Innsbruck-Hall, Monza Cantü, Rom-Frosinone, Turin- Rivoli, Verona-St. Bonifacio, die Stubaitalbahn, Borinage, London Brighton & South Coast Railway, Padua-Fusina, Pamplona-Sanguesa, Karlsruhe-Herrenalb, Neapel-Piedimonte, Thamshavn-Lökken, Rjukanbahn, Mittenwaldbahn und Wien-Pressburg. Von Spezialausführungen sind zu erwähnen: 93 Akkumulator-Doppelwagen u. 3 Akku- mulator-Tunneluntersuchungswagen für die Kgl. Preuss. Staatseisenb.-Verwalt. u. die Gen.- Direktion der Reichseisenbahnen, 18 benzol-elektr. Fahrzeuge für die Kgl. Preuss. u. die Grossherzogl. Oldenburg. Staatseisenb.-Verwalt., die Ostdeutsche Eisenb.-Ges. u. die Schles. Kleinb.-Ges., 1 benzol-elektr. Salonzug für S. H. den Khedive von Egypten, 5 petrol-elektr. Ausrüstungen für die Russ. Staatseisenbahn, sowie 12 grössere Zahnradlokomotiven für die Japanische Staatsbahn. Im Nov. 1905 erhielt die A E G im Verein mit Siemens & Halske A.-G. den Bau der FElektr. Hochbahn in Hamburg übertragen; es handelte sich um eine Gesamtsumme von M. 41 143 000. Auch erhielten beide Ges. die Konz. zum Betriebe dieser Bahn, zu welchem Zwecke 1911 eine besondere Betriebsausrüstung- u. Betriebs-Ges., die Hamburger Hochbahn- Akt.-Ges. mit M. 15 000 000 A.-K. gegründet wurde, deren Aktien im März 1912 an die von Siemens & Halske A.-G., Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. u. die von der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin neu errichtete Elektro-Treuhand-A.-G. in Hamburg (A.-K. M. 30 000 000) über- gingen, ausserdem emittierte die neue Hamburger Ges. M. 15 000 000 in Oblig. Der Betrieb wurde Anfang 1912 aufgenommen. Im Jahre 1918 ist die Hamburger Hochbahn mit der Strassen-Eisenbahn-Ges. in Hamburg gemischt wirtschaftlich verschmolzen worden. Für die mit Gleichstrom von 1100/550 Volt gespeiste Untergrundbahn in Buenos-Aires, die Ende 1913 dem öffentl. Verkehr übergeben wurde. lieferte die AEG ausserdem Ober- leitungsmaterial, 120 Triebwagen-Ausrüst. von insges. 21 000 Kw. Stundenleistung. Seit 1914 befindet sich die A E G elektr. Schnellbahn (Hoch- u. Untergrundbahn) Gesundbrunnen- Neukölln im Bau, welcher ca. M. 100 000 000 erfordern dürfte. Die Hälfte des Kapitalbedarfs dieser A EG- Schnellbahn A.-G. in Berlin wird durch Ausgabe von Aktien, die andere Hälfte durch Emiss. von Anleihen aufgebracht werden; letztere unter Garantie der Stadt Berlin. M. 22 500 000 in Vorz.-Aktien und M. 20 000 000 in St.-Aktien sind bereits be- geben; von letzteren übernahm die A E G M. 16 944 000. Die A E G besitzt nom. frs. 14 512 000 Aktien der Bank für elektr. Unternehm., Zürich, welche mit M. 9 553 704 zu Buche stehen (letzte Div.: 10, 8, 8, 5, 0 %); nom. M. 8237000 Aktien der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. in Mülheim-Rhein, mit M. 5 778 714 zu Buch stehend. (Div. 1912–1917: 8, 8, 8, 11, 12, 15 %); nom. M. 10000 000 Aktien der AEG-Unternehmungen A.-G. in Berlin, mit M. 10 000 000 zu Buch stehend (letzte Div.: 6, 6, 6, 6, 6 %); Aktien der Elektro- Treuhand A.-G. in Hamburg nom. M. 12 000 000 mit 25 % Einzahl., mit M. 3 000 000 zu Buch stehend: nom. M. 13 125 000 Aktien der Treuhandbank f. elektr. Ind. in Berlin mit 25 % Einzahl., mit M. 3 437 640 verbucht; nom. M. 22 994 000 St.-Aktien der Berliner BEW mit M. 17 425 445 zu Buch stehend (letzte Div. 9, 7, 8, 10 %). Die A E G ist auch an der Schles. Kleinbahn-Ges. in Kattowitz sowie an folg. Unternehmungen mit Aktien, Anteilen u. Oblig. von industr. Ges., Elektriz.-Werken u. elektr. Strassenbahnen etc. beteiligt: Klektrizitäts-Lieferungs-Ges. in Berlin, AEG Christiania Aktien, AEG Mexikan. Elektr.-Ges., AEGd Südamerikan. Elektr.-Ges., A EG Bulgar. Elektr.-Ges., Verein. Fabrikanten isolierter Leitungsdrähte, Verkaufsstelle Verein. Isolierrohr-Fabrikanten, Beleuchtungssystem Fortuy G. m. b. H., Deutsche Betriebs-Ges. für drahtlose Telegraphie m. b. H., Merseburger Über- landbahn A.-G., Märkisches Elektrizitätswerk A.-G., Elektricitätswerk Fulda. Am 30./6. 1918