Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. erfolgte der Ankauf der Automobilfabrik Protos G. m. b. H. Die Protoswagen werden jetzt im Automobilwerk in Siemensstadt bei Berlin fabriziert. Anfang 1912 beteiligten sich die Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. mit M. 7 500 000 an der Gründung der Elektro- Treuhand-A.-G. in Hamburg (A.-K. M. 30 000 000 mit 25 % Einzahl.), ausserdem emittierte diese Hamburger Ges. M. 15 000 000 in Oblig. Im Mai 1912 beteiligten sich S.-S.-W. G. m. b. H. an Bergmann-Elektrizitäts-Werke A.-G. in Berlin mit M. 8 500 000 mit jetzt 50 % Einzahl. 1912/13 Übernahme der Anteile der technischen Porzellanfabrik Neuhaus vorm. Armand Marseille G. m. b. H., Neuhaus (Thür.). Der Grundbesitz der Ges. umfasst: In Nürnberg 698 919 qm, in Charlottenburg 44 889 qm, in Siemensstadt 1 075 954 qm. Dieser Grundbesitz ist unbelastet bis auf den im Jan. 1911 erworbenen Teil des Spandauer Besitzes im Ausmasse von 466 838 qm, belastet mit M. 2 000 000. Davon sind: M. 1 000 000, verzinslich zu 4½ %, kündbar mit 6 monat. Frist ab 1./10. 1914, M. 1 000 000, verzinslich zu 4 %, kündbar mit 6 monat. Frist ab 1./4. 1918. Anleihen: I. M. 20 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 103 %, emittiert H. Beschluss des A.-R. v. 3./12. 1906, 500 Stücke Lit. A (Nr. 1–500) à M. 5000, 12 500 Lit. P (Nr. 501–13 000) à M. 1000, 10 000 Lit. C (Nr. 13 001–23 000) à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Bank u. durch Indoss. übertragbar. Zs. ab 1./1. 1907 am 1./7. u. 2./1. Tilg. lt. Plan ab 1908 durch Auslos. im Sept. (zuerst 1907) auf 2./1. (zuerst 1908). Die Schuldnerin ist befugt, seit 1911, die Auslosung beliebig zu verstärken oder auch sämtliche noch ausstehende Stücke mit Frist von 3 Monaten auf einen Quartalsersten zu kündigen. Bis zur Einlösung sämtlicher Teilschuldverschreib., die hypothekarisch nicht sichergestellt sind, ist die Ges. nicht berechtigt, Teilschuldverschreib. auszugeben, die den Gläubigern ein besseres Recht gewähren, als den Gläubigern aus den vorliegenden Schuldverschreib. Die Ges. darf vor Einlös. sämtl. Teilschuldverschreib. Grundeigentum nur unter Zustimmung der Deutschen Bank u. der Bayer. Vereinsbank belasten. In Umlauf Ende Juli 1918 M. 17 331 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Commerz- u. Disconto-Bank, Mitteldeutsche Creditbank; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Fil. der Deutschen Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Lazard Speyer-Ellissen, Jacob S. H. Stern, E. Ladenburg, J. Dreyfus & Co.:; Hamburg: Commerz- und Disconto-Bank, Deutsche Bank; Elberfeld: Deutsche Bank. von der Heydt-Kersten & Söhne; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges., Nürnberg: Deutsche Bank, Bayer. Vereinsbank, Mitteld. Creditbank, Bankhaus Anton Kohn. Kurs in Berlin Ende 1907–1917: 100.30, 102.10, 103.50, 103.65, 102.75, 100, 98.20, 100.60*, –; 95, – %. Aufgel. bei den Zahlst. etc. am 24./1. 1907 zu 101.75 %. Erster Kurs 4./2. 1907: 102.50 %. Ausserdem fand im Febr. 1907 die Zulassung in Frankf. a. M., Hamburg u. München statt. II. M. 30 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 18.7. 1911, rückzahlbar zu 103 %, 750 Stücke à M. 5000, 18 750 à M. 1000, 15 000 à M. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis 1951 durch jährl. Auslos. im April auf 1./8.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt; im Übrigen wie bei Anleihe I. In Umlauf Ende Juli 1918: M. 27 675 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Anleihe I. Kurs: Eingeführt in Berlin im August 1911 und dort mit der obigen Anleihe von 1906 ge- meinsam notiert; im August bezw. Sept. 1911 auch in Frankf. a. M., Hamburg u. München eingeführt. II. M. 30 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., Xusgabe 1912, Ht. Beschluss des A.-R. v. 8./7. 1912, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 (Nr. 57 501–87 500) lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1918 bis spät. 1952 durch jährl. Auslos. im Nov. (zuerst 1917) auf 1./3. (erstmals 1918), ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt; im übrigen wie bei Anleihe I. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Anleihe I. In Umlauf Ende Juli 1918: M. 29 632 000. Kurs: Sämtl. M. 30 000 000 Anfang Oktober 1912 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen; davon M. 20 000 000 am 12./10. 1912 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt, restl. M. 10 000 000 am 9./1. 1913 zu 99.75 % aufgelegt. Im Okt. 1912 auch in Frankf. a. M. eingeführt. Kurs Ende 1912–1917: In Berlin: 100, 97, 98.60*, –, 94, – %. – In Frankf. a. M.: 100, 97.90, –*, –, 94, – %. Auch in München u. Hamburg notiert. Darlehen: M. 50 000 000. Gemäss Vereinbar. zwischen der Siemens & Halske A.-G., Berlin, u. der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg, als Gesellschafter der Siemens- Schuckertwerke G. m. b. H., sowie den Siemens-Schuckertwerken G. m. b. H., Berlin, haben die beiden Gesellschafter der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. ab 1./12. 1910 zu gleichen Teilen ein gegenseitig unkündbares Darlehen von zus. M. 30 000 000 gegeben, welche mit 6½ % aus dem jährl. Reingewinn zu verzinsen sind. Anfang 1912 wurde ein weiteres Darlehen von zus. M. 20 000 000 zu den gleichen Bedingungen gewährt. Soweit der Rein- gewinn in einem Jahre zur Zahlung dieser Zinsen nicht ausreicht, sind die Fehlbeträge aus dem Reingewinn der späteren Jahre nachzuentrichten. Im Verhältnis der genannten Dar- lehnsgeber der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. zu deren sonst. Gläubigern erhalten die letzteren, also auch die Gläubiger aus den 1911 u. 1912 begebenen Teilschuldverschreib., den Vorrang, u. zwar sowohl hinsichtlich der Zinszahlung wie auch hinsichtlich der Kapitals- ansprüche im Falle der Liquid. Dieses zugunsten der Gläubiger der Ges. stipulierte Recht Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. II. 47