744 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. sowie in 10 000 u. 50 000 Volt in oberirdischen Freileitungen. Die Niederspannungsnetze haben 120/210 oder 220/380 Volt Spannung. Mit den meisten Gemeinden bestehen Konz.- Verträge, auf Grund welcher Westfalen die Lieferung an sämtliche Einwohner besorgt. Mit den Städten Bochum, Herne, Recklinghausen, Buer, Rheine, Gütersloh, Ahlen u. den Gemeinden Recklinghausen-Land u. Herten bestehen Energielieferungsverträge, bei denen Westfalen nur die Grosskonsumenten direkt versorgt, während die Lieferung an die Ein- wohner seitens der Gemeinde erfolgt. An dem Westfälischen Verbands-Elektr.-Werk ist die Ges. mit M. 600 000 A.-K. beteiligt Das Gemeinschaftswerk Hattingen betreibt die Ges. zus. mit der Stadt Barmen, die durch zwei 25 000 Volt-Kabel mit Hattingen verbunden ist. Das Gemeinschaftswerk versorgt ausserdem die Stadt Ronsdorf u. liefert dem Rheinisch-Westfäl. Elektr.-Werk Essen einen Teil der für den bergischen Eisenindustriebezirk (Remscheid, Solingen, Cronenberg) be- nötigten Energie. Das Gemeinschaftswerk Hattingen gab im Geschäftsj. 1917/18 49 328 690 Kwst. nutzbar ab, daran war das Elektricitätswerk Westfalen mit 24 984 100 Kwst. beteiligt. Die Zentrale der früheren Märkischen Strassenbahn in Witten hat das Elektricitätswerk Westfalen von den Westfälischen Strassenbahnen G. m. b. H., Gerthe, gegen eine Beteilig. von M. 500 000 an diesem Unternehmen übernommen. Mit den Niedersächsischen Kraft- werken in lbbenbüren besteht ein fester Energielieferungsvertrag für das nördliche Ver- sorgungsgebiet in den Kreisen Steinfurt, Ahaus u. Münster. 1914/16 Bau einer weiteren Kraftstation von 30 000 K W. bei Stockum a. L.; diese neue Zentrale hat den Namen Gersteinwerk erhalten. Ende des Geschäftsjahres 1917/18 wurden 125 Städte u. Landgemeinden versorgt. Der Anschlusswert betrug am 31./3. 1918 bei 27 660 Abnehmern: 538 894 Glühlampen, 3732 Bogen- lampen, 100 658 PS. in Motoren u. Apparaten, Gesamtwert 109 148 Kw. (gegen 102 010 Kw im Vorjahre). Die Energie-Abgabe betrug in den letzten 6 Geschäftsjahren: 37 835 622, 54 493 275, 61 640 060, 71 163 236, 86 671 832, 95 746 566 Kwst., davon für elektr. Bahnen: 4 254 328, 5 479 681, 5 473 749, 5 341 312, 5 944 976, 7 259 856 Kwst. Von den in den Ver- sorgungsgebieten vorhandenen Anlagen waren am 31./3. 1918 im Betrieb: Transformatoren 484 Stück, Gesamtleistungsfähigkeit 100 685 Kw., Hochspannungskabel 542 km, Hochspannunggfrei- leitungen 607 km, Hilfs- u. Telephonkabel 418 km, Niederspannungskabel 159 km, Nieder- spannunggsfreileitungen 761 km. Den Besitz an Aktien der Akt.-Ges. für Gas u. Elektricität in Cöln (ca. M. 3 135 000) gab die Ges. Anfang 1909 in Tausch gegen die in ihrem Versorgungsbezirk gelegenen Gas- werke Buer-Horst, Langendreer-Werne und Eickel-Wanne, deren Betrieb seit 1./1. 1909 ge- führt wird. Das Gaswerk Buer-Horst ging am 1./4. 1912 an die Stadt Buer über; dagegen wurde per 1./1. 1913 ein längerer Betriebsvertrag mit der Stadt Lüdinghausen für das städtische Gas- u. Wasserwerk daselbst abgeschlossen. Ausserdem wurde der Betrieb der städtischen Gaswerke Ahaus u. Borghorst übernommen. Für das Gaswerk Langendreer-Werne wird Koksofengas von der Gew. Lothringen u. der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks- u. Hütten- A.-G., für das Gaswerk Eickel- Wanne von der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. bezogen. Gasverkauf 1915/16–1917/18 zus. 3 512 635, 3 641 660, 4 593 565 cbm; zus. 11 810 Gasabnehmer. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die G.-V. v. 24./6. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 000 000 in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1907, übernommen von einem Konsort. zu 115 %; angeboten hiervon M. 1 000 000 den alten Aktionären zu 117 %. Die a. o. G.-V. v. 17./4. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 000 000; diese neuen Aktien wurden zu 160 % ausgegeben u. in erster Linie den der Ges. neu hinzutretenden Kreisen u. Gemeinden bis zu bestimmten Betrügen reserviert, der Rest blieb den alten Aktionären vorbehalten. Die Aktien befinden sich nur im Besitz der Kommunen des Versorgungsgebietes (siehe oben). Anleihen: I. M. 6 000 000 zu 4 %, aufgenommen 1908 bei der Landesbank für die Provinz Westfalen; Zinsengarantie der Kreiskommunalverbände Bochum und Gelsenkirchen. Das Darlehen ist jährlich mit 1% % zu tilgen. Am 31./3. 1918 ungetilgt M. 4 958 771. II. M. 4 000 000 zu 4 %, aufgenommen 1909 bei der Preuss. Central-Bodenkredit-Akt.-Ges. in Berlin. Tilg. vom 1./1. 1911–31./12. 1915 mit %, später mit 1½ % P. a. – Zins- garantie der Kreiskommunalverbände Bochum, Gelsenkirchen u. Recklinghausen. Ungetilgt am 31./3. 1918 M. 3 719 975. III. M. 2 000 000 zu 4½ %, aufgenommen 1910 bei der Deutschen Hypothekenbank A.-G. in Berlin. Tilg. ab 14./1. 1911 mit 1 %. Zinsgarantie wie oben. Ungetilgt am 31./3. 1918 M. 1 835 871. IV. M. 2 000 000 zu 4½ % unter kommunaler Bürgschaft im J. 1912 aufgenommen bei der Landesbank der Provinz Westfalen. Tilg. 1 %. Ungetilgt M. 1 914 753. V. M. 1 000 000 zu 4½ % Z8., aufgenommen 1913 bei der ,Concordia“ Cölnische Lebens-Versich.-Ges., Cöln. Vrtl. M. 2 000 000 zu 4½ % Zs., aufgenommen 1913 bei der Lebens- u. Pens.-Versich.-Ges. „Janus“, Hamburg. VII. M. 1 000 000 zu 4½ %. aufgenommen 1913 bei der „Janus“, Hamburger Versich.-A.-G. „VlII. M. 2 000 000 zu 4 ¾ % Z8., aufgenommen 1914 bei der Deutschen Hypothekenbank Akt.-Ges., Berlin. KR. M. 2 000 000 zu 4¼ %, aufgenommen 1914 bei der Deutschen Hypothekenbank Akt.-Ges. in Berlin. Ungetilgt am 31./3. 1918 M. 1 931 748. 3