Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 73 3 = = Überlandwerk Jagstkreis Akt.-Ges. in Ellwangen a. J. Gegründet: 2./10. 1913; eingetr. 7./10. 1913. Gründer: Rhein. Schuckert-Ges. für elektr. Industrie Akt.-Ges., Süddeutsche Diskonto-Ges. Akt.-Ges., Ober-Ing. Otto Helmle, Mannheim; Ing. Eduard Schörger, Ober-Ing. Fritz Mann, Ellwangen. Zweck: Versorgung des württemberg. Jagstkreises u. benachbarter Gebiete mit elektr. Energie; Herstell., Erwerb, Betrieb u. Verwert. von Anlagen, welche den elektr. Strom anwenden oder zum Betriebe durch Elektrizität sich eignen, Beteilig. bei solchen oder ver- wandten Unternehmungen. Die Ges. hat von der Bergmann Elektr.-Unternehm. A.-G. in Berlin das dieser Firma gehörige Überlandwerk in Ellwangen erworben. Die im J. 1913 fertiggestellte Kraftstation hat eine Leist. von 5000 Kw. u. liegt im Zentrum des Versorgungs- gebietes. Das Unternehmen versorgt z. Zt. 3 Städte, 14 Industrielle als Grossabne hmer u. 206 Ge- meinden mit zus. 103 785 Einwohner gegenüber 197 mit 101 313 Einwohnern im Jahre 1915/16. Der Anschlusswert betrug am Schluss des Geschäftsj. 1917/18 23 815 KW. gegen 21 253 KW. im Vorjahre, die Stromabgabe 10 948 353 KW.-St. gegen 5 488 101 KW.-St. im J ahre 1916/17. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 12./6. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 in 1000 Aktien. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 12./11. 1915 um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000). Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig. von 1914, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist bis 1919 unkündbar u. von dann ab in 25 J. im Wege der Verlos. rückzahlbar. Die Anleihe ist an I. Stelle hypoth. auf die gesamten Betriebsanlagen der Ges. eingetragen u. mit 10jähr. Zinsgarantie der Rhein. Schuckert-Ges. für elektr. Industrie A.-G. in Mannheim ausgestattet. Freihändig aufgelegt im Juni 1914 zu 99.75 %. Die Notierung an der Frankfurter Börse wird beantragt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Betriebsanlagen 9 151 000, Neubauten 124 369, Ver- waltungsgebäude 169 000, Mobil., Werkzeuge u. Fahrzeuge 70 000, Vorräte 298 000, Debit. 530 938, Kassa u. Bankguth. 96 374, Wechsel 329, Avale 23 250, Kaut.-Effekten 3600, Interims- buchungen 101 601. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto 27 850, R.-F. 30 000 (Rückl. 10 000), Ern.-F. u. Rückstell. 856 075, Delkr.-Kto 20 000, Kredit. u. Bankschuld 3 281 843, Talonsteuerrückstell. 40 800, Avale 23 250, Kaut. 7297, Interimsbuchungen 63 549, Div. 160 000, Vortrag 57 796. Sa. M. 10 568 463. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 907 205, Unk. 38 301, Kriegsunter- stütz. 6492, Zs. 288 010, Abschreib. 234 686, Gewinn 227 796. – Kredit: Vortrag 45 856, Betriebseinnahmen, Install.-Gewinn etc. 1 656 635. Sa. M. 1 702 492. Dividenden 1913/14–1917/18: 4, 4, 3, 3, 4 %. Direktion: Ober-Ing. Gust. Nied, Kaufm. Alfons Wiedermann, Mannheim; Betriebs-Dir. Fritz Mann, Ellwangen. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Oscar Bühring; Stellv. Bank-Dir. Theodor Frank, Baurat Heinr. Schöberl, Mannheim; Oberbürgermeister Fr. Schwarz, Aalen; Domänen-Dir. E. Mutschler, Langenburg: Reg.-Rat Jul. Schlaich, Ellwangen. Prokurist: Betriebs-Dir. Fritz Mann, Ellwangen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Süddeutsche Disconte-Ges. Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk, Aktien-Gesellschaft in Essen, Henriettenstr. 12. Gegründet: 10./5. 1898; eingetr. 24./6. 1898. Zweck: Übernahme des Vertrages der Elektr.-Act.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co. in Frankf. a. M. mit der Stadt Essen a. d. R. v. 23./12. 1897 bezw. 5./1. 1898, betreffs Errichtung u. Betrieb eines Elektr.-Werkes in Essen-Ruhr; gewerbl. Erzeugung elektr. Energie u. Ver- wendung derselben innerhalb und ausserhalb Essens. Die Ges. verfolgt den Plan einer ein- heitlichen Versorgung eines möglichst grossen Teiles des rhein.-westfäl. Industriebezirks mit elektr. Energie und betreibt eine im Norden der Stadt Essen im unmittelbaren An- schluss an die Steinkohlenzeche „Victoria Mathias“ errichtete Drehstrom-Kraft- und Licht- zentrale. In Verfolg. des gesteckten Zieles wurde die Essener Zentrale u. das dazu gehörige Leitungsnetz ausgebaut und ganz wesentlich erweitert, wobei anlässlich der Stillegung des Selbecker Bergwerksvereins in Selbeck bei Mülheim-Ruhr, dessen Tagesanlagen mit rund 4 ha Grund und Boden, namentlich aber mit der elektrischen Zentrale dieses Werkes, die einen günstig geleg. Stützpunkt innerhalb des Leitungsnetzes der Essener Zentrale bildet, angekauft. Ferner wurde im östlichen Teile des Ruhrkohlenbezirks eine zweite moderne Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank errichtet und das dazugehör. Kabelnetz für das neu- erworbene Konzessionsgebiet des Kreises Hörde verlegt. Sodann wurden bis auf einen ge- ringen Betrag die Aktien des Elektrizitätswerks Berggeist u. sämtliche Geschäftsanteile des Bergischen Elektrizitätswerks m. b. H. Solingen erworben, beide Unternehmungen plan- mässig ausgebaut u. durch besondere Kabelleitungen untereinander sowie mit der Essener Zentrale des Rhein.-Westfälischen Elektrizitätswerks verbunden. 1908 wurde vom Rhein.- Westfälischen Elektrizitätswerk abgetrennt die neue Zentrale auf Zeche Wiendahlsbank, die mit dem ganzen dazugehörigen Kabelnetz u. den dazugehörigen Konzessionen für M. 7 241 580 an das neugegründete Westfälische Verbands-Elektrizitätswerk A.-G. in Kruckel übergegangen ist. Eine Beteiligung an dieser A.-G., an der die Stadt Dortmund, das