Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Bahnen deren ausschliessl. Betrieb auf die Dauer von 60 Jahren. Mit dem Landkreise Solingen ist 1911 ferner ein Vertrag getätigt, nach welchem das Rheinisch -Westfäl. Elektrizitätswerk die bisher von der Solinger Kleinbahn A.-G. betriebenen Strassenbahn- linien in Pacht nahm: auch der Betrieb der Solinger Kreisbahn wurde übernommen. Ausser- dem ist die Ges. an den Bau u. Betrieb verschied. elektr. Strassenbahnen wie Langenfeld- Monheim-Hitdorf; im Kreise Rees (Wesel-Rees-Emmerich-Hüthum) Länge 44½ km nebst Reeser Anschlussbahn (Rees-Empel), sowie in der Stadt u. im Kreise Cleve etc. (Cleve- Emmerich) beteiligt. Die im Kreise Siegburg gelegene elektr. Kleinbahn Siegburg-Troisdorf- Zündorf befindet sich seit 1915/16 im Betrieb. Im März 1915 Inbetriebnahme der Strassen- bahn Moers-Camp-Rheinberg. Kapital: M. 60 000 000 in 60 000 Aktien à M. 1000. Ursprüngl. M. 2 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1900 um M. 1 250 000, übernommen von der Deutschen Ges. für elektr. Unter- nehm. in Frankf. a. M. zu 105 %, lt. G.-V. v. 28./12. 1901 um M. 250 000, übernommen zu pari von derselben Ges., It. G.-V. v. 22./12. 1903 um M. 6 000 000, angeboten den Aktionären zu 103 %, anderweitig begeben zu 130 %. Die G.-V. v. 14./3. 1906 erhöhte dann das Kap. um M. 20 000 000; von diesen neuen Aktien erhielt die Ges. für elektr. Unternehm. in Berlin M. 5 000 000 als Gegenwert für M. 3 853 000 der Ges. überlassene Aktien der A.-G. Elektrizitätsw. Berg- geist in Brühl, M. 15 000 000 übernahm ein Konsort. zu pari und bot sie den Aktionären zu 102.25 % zum Bezuge an. 1908 erwarb die Stadt Essen M. 2 750 000 Aktien der Ges. zum Kurse von 135 %, auch die Stadt Mülheim-Ruhr kaufte weitere M. 500 000 Aktien, später die Landkreise Essen-Ruhr M. 750 000 Aktien, Ruhrort M. 650 000 Aktien und Solingen M. 750 000 Aktien, letztere zu 140–142 %; ebenso besitzt die Stadt Gelsenkirchen Aktien. Die G.-V. v. 24./9. 1910 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 (auf M. 38 000 000) in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7, 1910. Von diesen neuen Aktien erhielt die Gew. Rheinpreussen in Homberg 2000 Stück, wofür sie ihr gesamtes Leitungsnetz zur Stromversorg. auf der linken Rheinseite an das Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerk abtrat. Weitere 4500 neue Aktien wurden zu 150 % mit je 500 Stück von den Landkreisen Geldern, Cleve, Kempen, Mörs, Rees, Cöln, Mettmann u. Rheinbach u. mit je 250 Stück von den Gemeinden Altenessen u. Hermülheim (Rheinland) übernommen. Die restl. 1500 neuen Aktien über- nahm das Bankkonsort. zu pari mit der Verpflichtung sämtl. Kosten zu tragen u. den Be- sitzern alter Aktien die neuen Aktien zu pari u. 50 M. Bauschgebühr für Unk. derart an- zubieten, dass auf je 20 alte eine neue Aktie entfiel; geschehen v. 12–26./11. 1910. Agio mit M. 1 873 075 in R.-F. Die G.-V. v. 14./6. 1913 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 12 000 000 (auf M. 50 000 000) in 12 000 Aktien, für 1913/14 mit ¾ div.-ber., übernommen von einem Konsort., angeboten M. 9 500 000 den bisherigen Aktionären v. 1.–15./8. 1913 zu 100 % plus 7½ % für Spesen, zus. also M. 1075 pro Stück, eingez. 57½ % am 15./8. u. 50 % am 15./11. 1913. Die a. o. G.-V. v. 24 /6. 1918 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 10 000 000 (also auf M. 60 000 000). Die neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1918 wurden durch ein Banken- konsort. zu pari übernommen und den alten Aktionären im Verhältnis von 5: 1 zuzüglich 7½ % für Stempel und Unk. zum gleichen Kurse angeboten. Vorerst sind 25 % eingez. Der EPrlös ist bestimmt zur Verstärkung der Betriebsmittel und für ausserord. Erweiterungen des Unternehmens. Anleihen: I. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1905 zum weiteren Ausbau der Zentrale und des Kabelnetzes, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–10 000) à M. 1000, auf Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 durch jährl. Auslos. von mind. M. 400 000 im Jan. auf 1./4. Verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Die Anleihe hat kein dingliches Recht erhalten. Zahlst.: Essen: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt, Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Disconto-Ges. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Kurs in Berlin Ende 1905–1917: 100.25, 99, 93.60, 93.50, 95.50, 94.40, 94.50, 91.50, 89.10, 88.50*, –, 87, – %. Zugel. Mai 1905; zur Zeichnung aufgelegt 15./6. 1905 zu 100.50 % unter Ausgleich der Stück-Zs. und Zahlung der Hälfte des Schlussscheinstempels. II. M. 10 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib., aufgenommen 1906, rückzahlbar zu 102 % Stücke à M. 1000 auf Namen der Dresdner Bank in Berlin oder deren Order und durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916 (bei vorzeit. Beginn der Auslos. frühestens 1911) durch jährl. Auslos. von mindestens M. 400 000 im Jan. auf 1./4.; ab 1911 ist Kündigung mit 3 monat. EFrist ganz oder teilweise zulässig. Alles andere wie bei 1, ebenso hat diese Anleihe kein Pfandrecht an den Vermögensstücken der Ges. Kurs in Berlin wie Anleihe I. Zugelassen April 1906; zur Zeichnung aufgeleg 23./4. 1906 bei den Zahlst. zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./4. 1906 u. ½ Schlussnotenstempel. III. M. 10 000 000 in 4½ % (urspr. 4 %) Teilschuldverschreib. von 1906 bezw. 1908, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000 auf Namen der Dresdner Bank zu Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1916. Aufgenommen zur Rückzahlung schwebender Verbindlichkeiten u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Im übrigen ist alles wie bei Anleihe II. In Umlauf von Anleihe I–IV Ende Juni 1918, zus. M. 26 000 000. Kurs Ende 1908–1917: 100.50, 102.50, 101.25, 101.40, 98, 96.50, 96.30*, –, 91 –%% Zugelassen in Berlin sämtl. M. 10 000 000, zur Zeichnung aufgelegt am 16./7. 1908 zu 98.75 % IV. M. 8 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., lt. Beschluss des A.-R. v. 21./23. Jan. 1911, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 (Nr. 30 001–38 000) lautend auf den Namen der 48*