Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. von Erfindungen, Mustern u. Patenten auf den verwandten technischen Gebieten, Abschluss aller mit dem Gegenstande des Unternehmens in irgend einer Verbind. stehenden Geschäfte. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. April 195 Aktiva: Kassa u. Postscheckguth. 22 401, Debit. einschl. Bank- guth. 154 896, Niederlass. 1 266 815, Inventar der Zentrale 6000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 24 514 (Rückl. 5209), Kredit. 326 624, Div. 70 000, Tant. an A.-R. 22 097, Vortrag 6876. Sa. M. 1 450 113. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 30 793, Reingewinn 104 183. Kredit: Vortrag 7672, Geschäftsgewinn 127 304. Sa. M. 134 977. Dividenden 1913/14–1917/18: 10 % p. a., 7, 7, 6, 7 %. Direktion: Jul. J. Siess, Hamburg; Dr. jur. Karl Hasenpatt, Berlin. Prokuristen: H. Doege, Rud. Sorg, Hamburg; G. Sahling, München; E. Wendel, Dresden; G. Melas, Frankf. a. M.; H. Siess, Cöln a. Rh. Aufsichtsrat: Vors. Paul Wichmann, Klein-Flottbek; Rentier Hugo Hoffmeister, Dr. Gottfried Ferd. Curt Krichauff, Hamburg; Dir. F. Fessel, Grunewald; Chr. P. Jensen, Justizrat Dr. Zimmer, Charlottenburg. * ― 0 0 Hamburgische Electricitäts-Werke in Hamburg, Pferdemarkt 48. Gegründet: 15./3. 1894; eingetr. 30./3. 1894. Am 1./7. 1893 übernahm die derzeitige Akt.-Ges. Schuckert & Co. in Nürnberg vom Staate die bis dahin städt. Elektrizitäts-Werke, belegen an der Poststr., u. gründete im Verein mit anderen namhaften Firmen die Hamburg. Electricitäts-Werke als Akt.-Ges. mit dem Sitze in Hamburg. Zweck: Versorgung des Hamburgischen Staatsgebietes mit elektr. Energle unter der sich danach ergebenden Berücksichtigung staatlicher Interessen, sowie die Betreibung der damit in Verbindung stehenden Geschäfte, u. zwar zunächst in Ausführ. des von der Finanz-Deputation der Freien u. Hansestadt Hamburg am 10./5. 1893 mit der Firma Schuckert & Co. in Nürnberg geschlossenen Vertrages sowie des zu diesem Vertrage geschlossenen Nachtragsvertrages v. 15./7. 1914. Für die Abgabe von elektr. Energie ausser- halb der Grenzen Hamburgs bedarf es der Genehmigung der Finanzdeputation. Die der Ges. früher gehörigen Altonaer Elektr.-Werke sind am 1./10. 1901 für M. 2 480 172 Inventar- wert an die Stadt Altona abgetreten. Für Entfernung von Kasematten unter dem Strassen- Ppflaster hat die Ges. dem Staate M. 41 000 in Raten zu vergüten. Dem Betriebe dienen folg. Werke, von denen die Grundstücke der unter 3 7 6, 7%3 2?, 13, 15 u. 16 aufgeführten der Ges. gehören, die unter Nr. 1, 2 u 14 in Pacht genommen eind: 1) Die Zentrale in der Poststr., nebst Kesselhaus an der Strasse bei der Stadtwassermühle. Das Areal und die darauf errichteten Gebäude sind auf Dauer des Vertrages vom Staat für M. 17 500 jährl. gepachtet. Die gesamten Maschinen und die sonstige Ausrüstung sind zu M. 1 300 000 übernommen, verzinsl. mit 3½ % u. zahlbar mit jährl. M. 43 333 oder nach Wahl der Ges. auch früher. 2) Die Zentrale Carolinenstr., erbaut auf einem vom Staate „„ Platze; die jährl. Pacht beträgt für 4946.4 qm M. 13 933.35. Die Zentralen 1 u. 2 sind vollkommen aus- und nicht mehr erweiterungsfähig. 3) Zentrale Barmbeck ist auf dem bereits im Geschäftsjahre 1897/98 erworbenen Grund- stück (10 000 qm) an der Osterbeckstrasse und Flotowstrasse errichtet. Das Werk wurde am 1./7. 1900 in den Betrieb der-Ges. übernommen und ist verschiedentlich vergrössert. 4) Die Zentrale an der Bille auf einem für ca. M. 240 000 erworb. Terrain von 16 143.8 qm Grösse. Das Werk ging 1901 in den Besitz der Ges. über. 1907/08 bedeutend vergrössert. 5) Der Bau eines neuen, fünften Drehstrom-Kraftwerkes in Tiefstack, welches für einen Ausbau bis auf etwa 80 000 Kw. vorgesehen u. zunächst mit zwei Dampfturbinen für eine Leistung von je 10 000 Kw. ausger üstet worden ist, wurde auf einem vom Staate gepach- teten Grundstücke in der zweiten Hälfte des 3 1914 in Angriff genommen u. kam 1916/17 in Betrieb. Eine dritte Maschine mit einer Leistung von 20 000 Kw. nebst den er- torderlichen Kesselanlagen ist in Auftrag gegeben. Das für den früher beabsichtigten Bau des fünften Kraftwerkes vom Hamburgischen Staate erworbene Grundstück in Barmbeck wurde inzwischen von dem Hamburgischen Staate zurückerworben. 6) Die Unterstation St. Pauli, auf eigenem Areal an der Sophienstrasse 22/24. 7) Die Unterstation St. Georg, auf eigenem Areal in der Böckmannstr. 43. 8) Die Unterstation in Uhlenhorst, auf eigenem Terrain an der Arndtstr. 26. 9) Die Unterstation Harvestehude auf eigenem Terrain an der Rothenbaumchaussee 120. 10) Unterstation am Pferdemarkt 48, im eigenen Grundstück seit 1901 in Betrieb. Auf dem dieser Station vorgelagerten Grundstück ist ein Verwalt.-Gebäude errichtet. An- grenzendes Nachbargrundstück Pferdemarkt 56/56a im Juni 1916 erworben. 11) Unterstation Grossneumarkt, Brunnenstr. 6, im eig. Grundstück. Seit 1903 in Betrieb. 12) Die Unterstation Eilbeck an der Wandsbeker Chaussee 86, im eigenen Grundstück, seit 1904 in Betrieb. 13) Die Unterstation in Eppendorf, seit 1905 in Betrieb; auf eigenem Grundstück, ge- legen Schrammsweg 11.