76 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. lagen der Ges. für elektr. Unternehmungen zum Betrage von M. 97 149. Die verbleibenden 50 % des A.-K. sind von den Gründern inzwischen eingezahlt worden. Zweck: Gewerbsmässige Erzeugung sowie Vertrieb u. Verwendung elektr. Stroms in jeder Art, insbesondere zur Beleuchtung u. Kraftübertragung sowie der Betrieb aller zur Erfüllung des Zwecks der Ges. dienenden u. darauf bezüglichen Geschäfte. Die Herstellung der Anlagen hat im Juli 1910 begonnen u. wurde die Stromlieferung an die ersten 30 Gemeinden in Leipzig-Land ab 15./5. 1911 aufgenommen. Die Ges. besitzt neben kleineren inzwischen stillgelegten Kraftwerken in Wurzen (Sa.), Stöbnitz, Grabenmühle a. U., Freyburg a. U., das Kraftwerk in Kulkwitz bei Leipzig u. versorgt von dort aus die Bezirke der sächsischen Amtshauptmannschaften Leipzig, Borna, Grimma u. Rochlitz sowie Teile der Preussischen Kreise Delitzsch, Eckartsberga, Naumburg, Merseburg, Querfurt u. Torgau. Der Gemeindeverband für das Elektrizitätswerk Leipzig-Land, die Licht- u. Kraft-Ges. m. b. H. zu Borna, die Elektrizitätsversorg. für Wurzen-Land E. G. m. b. H., Wurzen, die Stadtgemeinden Wurzen, Markranstädt, Eilenburg u. Naumburg, sowie die Elektrizitätswerke Kreis Querfurt E. G. m. b. H., Querfurt u. Mücheln u. Umg. G. m. b. H., Bretleben G. m. b. H. beziehen auf Grund von 25 bis 30jähr. Verträgen den benötigten elektr. Strom von der Ges. 1917 erhielt die Ges. für grössere Teile des Kreises Merseburg das Monopol für die Versorgung mit Elektrizität. Ferner liefert die Ges. gemäss Vertrag mit der Leipziger Aussenbahn A.-G., Leipzig, die für deren Linie nach Schkeuditz erforderliche elektr. Antriebskraft. Das gesamte vertraglich gesicherte Stromabsatzgebiet der Ges. umfasst zurzeit 982 Gemeinden mit rund 500 000 Einwohnern; hierunter folg. 24 Städte: Borna, Brandis, Frohburg, Geithain, Grimma, Groitzsch, Kohren, Lausigk, Markranstädt, Naumburg, Naunhof, Nerchau, Pegau, Rochlitz, Rötha, Wurzen, Zwenkau, Bibra, Eilenburg, Freyburg a. U., Laucha a. U., Lauchstedt, Mücheln, Nebra a. U., Schildau. Es betrug: der Gesamtanschlusswert am: die Stromabgabe in Kwst.: 99111 11 203 KW. Von Betrieberöffnung bis 30. Juni 1911 . 385 854 30. ........ Im Geschaäftsjahr 191/12 4 103 338 30. .............. do. % ...... 30. %%%....... do. %%%% ...... 1 092 do. .%%....... 9. %%..%............. do. % ... . 999841 . do. % %%%%.. 929198 962 542 „ do. 31%,ddd Die Leistung der Kraftstation beträgt zurzeit 20 000 PS. Der Grundbesitz der Ges. umfasst das Grundstück des Hauptkraftwerkes in Kulkwitz mit einer Grösse von 22 700 qm, das unmittelbar neben den Werksanlagen der Gew. Braunkohlen- werke Borna zu Borna belegene Grundstück für die später im Bezirke Borna zu errichtende Kraftstation mit einer Fläche von 10 000 qm, die Grundstücke der stillgelegten Kraftwerke in Stöbnitz, Wurzen, Freyburg u. Eilenburg mit 4972 qm sowie ausserdem die Grundstücke derjenigen Umformergebäude u. Transformatorenstationen, welche nicht auf öffentl. oder pachtweise überlassenem Grund u. Boden errichtet sind, mit 3060.9 qm. Die Ges. besitzt: 40 % von dem M. 3000 000 betragenden St.-Kap. der 1911 errichteten Licht.- u. Kraft-Ges. m. b. H. in Borna, die für die beiden verflossenen Geschäftsjahre Bau-Zs. in Höhe von 4½ % u. für 1913/14 erstmalig 2 % Div. gezahlt hat, für 1914/15 1915/18 aber keine Div. ausschüttete: einige Geschäftsanteile der Elektrizitätsversorg. für Wurzen-Land E. G. m. b. H. zu Wurzen, ferner nom. M. 989 000 Aktien der Leipziger Braunkohlenwerke A.-G. in Kulkwitz. (A.-K. M. 1 000 000. Div. 1910–1917: 14. 12, 12, 12, 10, 10, 8, 0 %.) Die Ges. Landkraftwerke verfügt gegenwärtig über ein eigenes Leitungsnetz von 640 km Hochspannungs-, 210 km Nieder- spannungs-Freileitungen, 28.9 km Kabel u. 185 Transformatorenstationen. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, begeben zu pari (siehe auch oben). Erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1911 um M. 2 500 000 in 2500 Aktien, div.-ber. für 1911/12 p. r. t. der eingezahlten Beträge, übernommen von einem Konsort. (Leipziger Aussenbahn-Ges. etc.), angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 105 %, eingezahlt 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, restl. 75 % bis zum 1./7. 1912 einberufen. Die G.-V. v. 25./10. 1912 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 500 000 (also auf M. 10 000 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, gezeichnet von einem von der Leipziger Aussenbahn-A.-G. geführten Konsort. unter Übernahme sämtl. durch die Ausgabe der Aktien entstehenden Kosten u. Stempel, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 14./6. 1917 um M. 4 000 000 (also auf M. 14 000 000) in 4000 Aktien, div.-ber. P:.... Einzahl. Von den neuen Aktien wurden M. 3 000 000 den alten Aktion. zu 110 % angeboten, eingez. 25 % u. das Aufgeld am 1./7. 1917, 25 % am 1./1. 1918, der Rest ist nach Beschluss des A.-R. einzuzahlen. Die restlichen M. 1 000 000 der neuen Aktien wurden dem Landkreise Merseburg zur Verfüg. gestellt, der an dem Unternehmen stark interessiert ist. Anleihe: M. 5 000 000 in 5 % Oblig., zu pari rückzahlbar. Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1920 bis 2./1. 1949 durch Auslos. am 20./8. (zuerst 1919) auf 2./1. (erstmals 1920). Ab 1920 verstärkte Tilg. zulässig. Zahlst.: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. deren Abteil. Becker & Co.; Berlin: Disconto-Ges. Kurs Ende 1914–1917: In Berlin 101.90*, –, 93, – %; in Leipzig 102.25*, –, 93, 101 %. Auf- gelegt am 14./2. 1914 zu 99.75 %. Im Febr. 1914 in Berlin u. Leipzig eingeführt. Erster Kurs 25./2. 1914: 100 %.