Elektrotechnische Fabriken, Elektrieitätswerke und EHilfsgeschäfte. 787 Ingolstadt, westlich bis Mering u. rechts der Isar östlich bis Schwaben an der Linie München- Simbach, südlich bis Otterfing. Zur Deckung des Strombedarfes über die eigene Erzeugungsmöglichkeit und als Reserve- kraft ist der Strombezug von den Städtischen Elektrizitätswerken München und der Pulverfabrik Dachau sowie von den Isarwerken durch entsprechende Erweiterung der bestehenden Schaltanlagen und durch die erforderlichen Hochspannungsleitungen ermöglicht. Durch den Zusammenschluss des Netzes mit den genannten Werken ist eine Strombezugs- möglichkeit von 7500 Kw. gewährleistet. Die eigene Dampfreserve leistet 1500 Kw. Die Konz.-Verträge sind auf die Dauer von 25–30 Jahren abgeschlossen u. zwar mit Wirkung ab Inbetriebsetzung der jeweils neu anzuschliessenden Ortschaften. Nach Ablauf von 15 Fahren sind die Gemeinden berechtigt, das Orts-Leitungsnetz zum Taxwert zu über- nehmen u. während der Konz.-Dauer als Grossabnehmer Strom von den Amperwerken zu beziehen. Wird der Vertrag mit den Gemeinden nicht erneuert, so wird der Ges. für die Zeit von 30 Jahren vom Tage des Erlöschens dieses Vertrages an das Recht eingeräumt, die Gemeindewege zur Legung von Durchgangs-Leitungen weiter zu benutzen gegen eine jährl. Entschädig. von M. 20 für jeden angefangenen Kilometer der für die Durchgangs-Leitungen benützten Wegstrecken. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G-V. v. 21./7. 1909 um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 107 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./11. 1910 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den alten Aktionären 3: 1 v. 23./1.–3./2. 1911 zu 108.50 %. Nochmals erhöht zur Verminde- rung der schwebenden Schuld lt. G.-V. v. 22./11. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Ges. f. elektr. Unter- nehmungen zu pari u. unter Tragung sämtl. Kosten. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 16./11. 1917 zur Abstossung der schwebenden Schuld um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 100 % unter Tragung sämtl. Kosten, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Aktien nicht notiert. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 2./7. 1909, rückzahlbar zu 102 %. Stücke Nr. 1–3000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Dis- conto- u. Wechselbank in Nürnberg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. von 4 % des urspr. Anleihebetrages, im März (zuerst 1919) auf 1./7. (erstmals 1919), ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1./7. 1919 mit 6monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges., vor gänzl. Tilg. dieser Anleihe keine weiteren Anleihen durch Ausgabe von Schuldverschreib. aufzunehmen, welchen hinsichtlich Sicherstell. u. Verzins. ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Vertreterin der Gläubiger: Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft, Akt.-Ges. in München. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank; Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank u. deren Fil. Zugelassen u. eingeführt M. 2 000 000 (Nr. 1–2000) in München im Mai 1910. Die restl. M. 1 000 000 (Nr. 2001–3000) sind ander- weitig untergebracht; ihre Einführ. an der Börse erfolgte im Juli 1911; gleichzeitig gelangten weitere M. 1 000 000 Teilschuldverschreib. (Nr. 3001–4000) zur Ausgabe u. Einführ., deren Verlos. u. Kündig. bis 1921 ausgeschlossen ist, dann Tilg. bis 1945. Ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Kurs Ende 1910–1917: 100.60, 101, 98.50, 98.50, 97*, –, 92, — %. II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./11. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Stücke Nr. 4001–6000 à M. 1000. Tilg. ab 1923 bis spät. 1947; ab 1923 verstärkte Tilg. zulässig. Sonst alles wie bei obigen Stücken Nr. 1–4000. Kurs: Ein- geführt im März 1913 an der Münchner Börse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., ausserdem eine festo jährl. Vergüt. von M. 1000 pro Mitglied, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Wasserkraftanlagen 4 277 601, Masch. u. Einricht. 1 500 875, halbfert. Bauanlagen 59 464, Fernleitungen 3 7 75 129, Verteilungs- netz u. Strassenbeleucht. 2 142 866, Transformatoren 1 856 746, Telefonanlagen 72 533, Kabel 90 505, Zähler 600 516, Waren u. Betriebsmaterial. (Waren, Kohlen usw.) 471 064, Werk- stätten 1, Dreschwagenanlagen 1, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Fahrzeuge 1, Debit. einschl. Bankguth. 1 005 769, Effekten 74 810, Kassa 3588, Kaut.-Effekten 41 114, Avale 56 600. – Passiva: A.-K. 7 000 000, Oblig. 6 000 000, R.-F. 134 080 (Rückl. 23 333), Abschreib.- u. Ern.-F. 1 525 000, Kriegs-Rückl. 77 600, Talonsteuer-Rückl. 80 000, Delkr.-Kto 10 000, unerhob. Div. 210, Oblig.-Koup. 138 352, Kredit. 495 851, Kaut. 41 114, Avale 56 600, Div. 420 000, Tant. an A.-R. 16 222, Vortrag 34 159. Sa. M. 16 029 189. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk., Löhne u. Fremdstrombezug 534 808, Kohlen u. sonst. Betriebsmaterial. 38 787, Steuern u. Umlagen 103 355, Versich. 48 251, Handl.- Unk. u. Gehälter 191 577, Mieten 10 293, Oblig.-Zs. 270 000, sonst. Zs. 37 641, Abschreib.- u. Ern.-F. 275 000, Kriegs-Rückl. 2635, Talonsteuer-Res. 20 000, Reingewinn 493 715. – Kredit: Vortrag 27 043, Einnahmen aus Stromverkauf, Zähler- u. sonst. Mieten, Pachten, Installat.- u. sonst. Gewinnen 1 999 021. Sa. M. 2 026 065. Dividenden 1908/09–1917/18: 4, 4½, 4½, 4½, 5, 5, 6, 7, 7, 7 % Coup.-Verj. 4 J. (K.) 50*