Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 857 Kapital: M. 260 000 in 260 Inh.-Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Anteilscheinen von 1897 à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1900 durch jährl. Ausl. im Juni (zuerst 1899) auf 2./1. Zahlst. s. unten. Noch unverlost 30./9. 1918 M. 25 000, davon M. 4000 unbegeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 65 St. für eigene und vertret. Aktien. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Immobil. 190 000, Wannenofen 1, Gashafenofen 1, Mobil. 1, Patente 1, Pferde u. Wagen 1, Effekten 135 600, Frachtendepot 11 550, Hypoth.- 4000, Kassa 2620, Kohlen 1308, Material. 6333, Häfen u. Ton 2208, Waren 33 117, Debit. ein- schl. Bankguth. 278 945. – Passiva: A.-K. 260 000, Anleihe 25 000, Kapital-R.-F. 26 000, Spez.-R.-F. 25 000, Delkr.-Kto 23 593, Ern.-F. 30 000, Hüttenarbeiter 10 612, Anleihe-Zs. 281, Kredit. 137 986, Gewinn 127 213. Sa. M. 665 687. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 1035, Abschreib. 24 250, gesetzl. Leistungen 3 allg. Unk. 43 011, Reingewinn 127 213. – Kredit: Vortrag 72 255, Waren 130 233. Sa. .202 489. Dividenden 1901/02–1917/18: 20, 6, 2, 10, 20, 20, 8, 6, 10, 18, 20, 15, 5, 5, 5, 15, 15 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aug. Huchthausen. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Bernh. C. Heye, Herm. Mörsberger, J. G. Stisser, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Schröder, Heye & Weyhausen. Deutsche Glaswerke in Cöln a. Rh. Gegründet: Am 21. Okt. 1898. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. Die Deutschen Glas- und Glasemaillewerke, Ges. m. b. H. in Köln-Nippes, hatte sich unter dem 5. OÖkt. 1898 ver- pflichtet, ihre zu Ichendorf im Bau begriffene Glasfabrik zum Selbstkostenpreis und ein deutsches Patent auf Herstellung von Glasplatten, ohne Erhöhung dieser Selbstkosten, auf Anfordern ins Eigentum der A.-G. zu übertragen. Von diesem Angebot wurde am 24. Jan. 1899 Gebrauch gemacht, nachdem inzwischen für Rechnung der A.-G. auf den Kaufpreis über M. 196 000 bezahlt bezw. Verpflichtungen eingegangen waren. Die Auf- lassung der Fabrik auf die A.-G. ist indes noch nicht erfolgt, da die A.-G. die weit übersetzte Kaufpreisforderung von über M. 630 000 nicht anerkannte und die gericht- liche Feststellung der Selbstkosten d. h. des Kaufpreises beantragt hat. Zweck: Herstellung von Glas und Glaswaren aller Art, Handel mit solchen Produkten, sowie Errichtung oder Erwerb von Glasfabriken und der dafür geeignet scheinenden Immobilien und Patente. Die Ges. hat keine Betriebsstätte u. wird eine solche bis auf weiteres auch nicht einrichten. Kapital: M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000 mit 25 % = M. 162 500 Einzahlung. Dividenden 1899–1910: 0 %. Bilanzen: Dieselben wurden nicht veröffentlicht. Direktion: Wilh. Englaender, Ferd. Rinkel. Aufsichtsrat: Vors. S. Alfred Freih. von Oppenheim, Köln; Ed. Oppenheim, Frankfurt a. M.; Gen.-Dir. Konrad Eichhorn, Bonn. Rheinische Glashütten-Act.-Ges. in Köln-Khrenfeld. Gegründet: 1872. Die Ges. übernahm die Cölnischen Glashütten Rauter & Co. Zweck: Betrieb einer Glasfabrik zur Herstell. von Gebrauchsgegenständen aus Glas. Die Ges. besitzt in Ehrenfeld ein Terrain von 237 702 qF. Umsatz 1908/09–1917/18: 1 473 700, ca. 1 700 000, 1 562 918, 1 495 861, 1 564 189, 1 338 002, 291 659, 679 299, 922 599, 2 001 504. Die Ges. gehört der Vereinigung deutscher Hohlglasfabriken an. 1910/11 stieg der Verlustsaldo von M. 14 941 auf M. 127 185. Wegen Sanierung siehe bei Kap. 1914/15 M. 136 751 Unter- bilanz, die sich 1915/16 auf M. 223 510 erhöhte, aber 1916/17 auf M. 64 515 zurückging u. 1917/18 ganz getilgt werden konnte. Kapital: M. 300 000 in 1000 Aktien à Thlr. 100 = M. 300. Bis 1911: A.-K. M. 900 000. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. Juni 1911 M. 127 185), u. grösseren Abschreib. u. Rücklagen beschloss die G.-V. v. 22./12. 1911 die Herabsetzung d. A.-K. von M. 900 000 auf M. 300 000 durch Zus. legung des A.-K. 3: 1. Bei späteren Aktien- Emissionen sind die jeweiligen Aktionäre im Verhältnisse ihres Aktienbesitzes zur Übernahme der einen Hälfte u. die an der ersten Em. von M. 750 000 Beteiligten zur Übernahme der anderen Hälfte der neuen Aktien al pari berechtigt. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % (bis 1./10. 1906 5 ) Oblig. lt. G.-V. v. 12./12. 1900; Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % durch Auslos. im April auf 1./10. Sicherheit: Erststellige Hypothek auf den Grundbesitz. – M. 150 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 11./6. 1906, auf- genommen zur teilweisen Deckung der Bankschulden. In Umlauf von beiden Anleihen Ende Juni 1918: M. 300 000. Zahlst. wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., event. weitere Rückl., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 5000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. *