Kammgarn-Spinnereien und Webereien, Tuch- und Filz-Fabriken. 871 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest Div.; der A.-R. erhält eine feste Jahresver- gütung von zus. M. 1000, wovon der Vors. zwei Teile, die anderen Mitgl. einen erhalten. Bilanz am 31. Dez. 1916: Aktiva: Grundstücke 159 572, Gebäude 211 273, Masch. u. Utensil. 172 599, Möbel u. Kontorutensil. 2650, Pferde, Geschirr u. Wagen 2421, Patente 1, Rohmaterial. 76 663, Generalwarenkto 36 634, Betriebsmaterial 22 859, Effekten 187 500, Kassa 1500, Postscheckkto 10 753, Wechsel 1124, Debit. 256 555, Verlust 110 115. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 12 174, Kredit. 222 183, Rückstell.-Kto 17 867. Sa. M. 1 252 224. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 77 734, Generalunkost., 113 053, Ab- schreib. 20 215, Rückstell. 17 867. – Kredit: Rohgewinn 118 755, Verlust 110 115. Sa. M. 228 870. Dividenden: St.-Aktien 1896–1906: 0 %; Vorz.-Aktien 1899: Nachzahl. pro 1897 6 %; 1900: Nachzahl. pro 1898 6 %; 1901: 0 %; 1902: Nachzahl. pro 1899 6 %; 1903: Nachzahl. pro 1900 6 %; 1904–1906: 6, 6, 0 %. Gleichber. Aktien 1907–1916: 3, 3, 3, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Johs. v. Buchner, Alfred George. Prokurist: Jul. Magnus. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Wilh. Otto Veerhoff, Zehlendorf; Rich. Axtmann, Karlshorst; Carl Ey, Berlin. 8 Ö * Bautzner Tuchfabrik Akt.-Ges. in Bautzen. Gegründet: 2./3. 1872. Firma bis 8./8. 1908 Bautzner Tuchfabrik u. Kunstmühle vorm. C. G. E. Mörbitz. Die Ges. erwarb von der Pirma C. G. E. Mörbitz in Bautzen deren Etablisse- ments für zus. M. 1 470 000. Die Kunstmühle ist zufolge G.-V. v. 27./12. 1888 unter der Firma „Bautzner Kunstmühle Betriebsgesellschaft“ von der Tuchfabrik getrennt worden Diese A.-G. hatte sämtliche Aktiva der Mühlenabteilung für M. 434 618 übernommen u. die Mühlengebäude u. Masch. gepachtet. In Anrechnung auf den Kaufpreis erhielt die Ges. von den 350 Aktien der neuen Ges. 346 Stück, während sie die fehlenden M. 88 618 am 1./4. 1890 bar erhielt. Der Erlös aus den 346 Aktien ist zum Teil zum Rückkauf eigener Aktien im Betrage von M. 480 000 nom. verwendet, und sind ferner aus dem hierbei erzielten Nutzen die Masch. der Mühlenabteilung bis auf M. 1 abgeschrieben worden. Über das Vermögen der Bautzener Kunstmühle Betriebsgesellschaft wurde am 6./8. 1907 der Konkurs eröffnet. Die Ges. Bautzner Tuchfabrik wurde durch diesen Konkurs nur ganz nebensächlich berührt. Das Mühlengrundstück ist am 1./1. 1908 freigeworden u. konnte ab 1./4. 1911 wieder verpachtet werden. Zweck: Fabrikat. von Neuheiten in Kammgarn, Streichgarn u. Cheviots. Neuerdings auch Herstellung von Papiergeweben. 1913/14 stieg der Fehlbetrag um M. 63 563 auf M. 127 874, der aber im Kriegsj. 1914/15 getilgt werden konnte, ausserdem für 1914/15 6– Div. verteilt, die 1915/16 auf 8 %, 1916717 auf 10 % u. 1917/18 auf 16 % erhöht werden konnte. 1915/17 Vergrösserung der Spinnerei und Weberei mit M. 250 000 Kostenaufwand. Kapital: M. 850 000 in 454 Inh.-Aktien à M. 1000, 1320 Inh.-Aktien à M. 300 Urspr. M. 1 950 000. Kapitalsbewegung s. dieses Handb., Jahrg. 1900/1901. A.-K. bis 1915 M. 609 300; 1915/16 weitere M. 9300 Aktien zurückgekauft. A.-K. somit bis 1918 M. 600 000. Die a. o. G.-V. v. 16./5 1918 beschloss die Erhöh. des A.-K um M. 250 000 (also auf M. 850 000) in 250 Aktien zu M. 1000, angeb. den bisher. Aktionären 3: 1 v. 22./6.–12./7. 1918 zu 120 %. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Prior.-Oblig. von 1886, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1892 durch jährl. Ausl. oder Rückkauf im Sept. auf 1./4. Sicherheit: I. Hypoth. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Am 31./3. 1918 noch in Umlauf M. 315 000. Kurs in Dresden Ende 1905–1917: 100.25, –, –, – – –„ 93, 90, 90.25*, –, 96, – %. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige Extraabschreib. u. Rücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, sowie event. Grat., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 5000 fester Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bezw. V. ortrag. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Grundstück Tuchfabrik 360 000, do. Mühle 280 000, Masch. Tuchfabrik 150 000, do. Mühle 1, Fabrik-Utensil. 1, Licht, Heiz- u. Wasserleit -Kto 1, Kontor-Utensil. 1, Inventar Mühle 1, Inventurbestände 95 118, Debit. 477 460, Kassa 7603, Effekten 152 740. – Passiva: A.-K. 600 000, Oblig. 315 000, do. Zs.-Kto 1867, unerhob. Div. 246, R.-F. 60 000, Disp.-F. 90 000, Delkr.-Kto I 25 000, do. II 70 000, Rückstell. 13 500, Kredit. 204 237, Tant. an A.-R. u. Vorst. 31 223, Div. 96 000, Vortrag 15 854. Sa. M. 1 522 927. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 170 786, Handl.-Unk. 76 416, Abschreib. 111 201, Reingew. 248 121. — Kredit: Vortrag 17 038, Waren 580 338, Mühlenpacht u. Mieten 9148. Sa. M. 605 526. Kurs Ende 1902–1917: 95, 89.75, –, –, – —, 57 10, 215, 100, – %. (Kurs im J. 1918 bis auf 260 % gestiegen.) Notiert in Dresden. Dividenden 1901/02–1917/18: 1½, 7, 3½, 1, 0, 0, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 8, 10, 16 %. Coup.- Verj.: 3 J. (K.) Direktion: Curt Winkler, Berth. Grünwald. Prokuristen: P. A. Lübceke, R. Braun. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Georg Arnhold, Dresden; Stellv. Dir. ÖOscar Langlotz, Neugersdorf; Herm. Lippmann, Berlin; S. Kaufmann, Bühlau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold, Mitteldeutsche Privatbank; Bautzen: Schmidt & Gottschalk.