Leinen-Industrie. Artikel sind Bettdrill, Bettbarchent, Anzugsdrill u. Stoffe für Kinderwaschanzüge. Gewebt wird in Kirchheim u. Bissingen, während veredelt nur in Kirchheim wird. Der Grund- besitz besteht aus 41 428 qm in Kirchheim, von denen 12 500 qm bebaut sind, u. aus 28 488 am in Bissingen, von denen 6347 qm bebaut sind. In beiden Etabliss., in Kirchheim u. Bissingen zusammen, arbeitet die Ges. auf ca. 425 Webstühlen, davon sind ⅓ schmale u. % doppelbreite u. Jacquard-Webstühle. Auf dem Kirchheimer Terrain wurde 1911/12 eine Spinnerei für ca. 13 500 Spindeln erbaut. Die Spinnerei und Weberei in Kirch- heim, sowie die Weberei in Bissingen sind mit elektr. Kraftanlage versehen. Für Färberei und Heizung sind die erforderlichen Dampfkessel zur Verfügung. Arbeiter ca. 550, Ange- stellte ca. 50. Jahresversand 1907/08–1914/15: M. 2 131 788, 1 870 642, 1 975 740, 1 851 989, 1 928 807, 2 138 000, 2 788 000, 6 063 740; später nicht veröffentlicht. In 1914/15 u. 1915/16 Fabrikation von Webstoffen für Heeresbedarf. 1915/16–1917/18 teilweise eingeschränkter Betrieb. Seit 1916 auch Papiergarnspinnerei u. -Weberei. 1918 Übernahme der Mech. Flachsspinnerei A.-G. Urach. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./3. 1911 um M. 200 000, übernommen von zwei Aktionären zu 130 %. N ochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./6. 1918 um M. 600 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1917 zwecks Übernahme der Mech. Flachsspinnerei Urach (A.-K. M. 600 000). Genussscheine: Laut G.-V. v. 4./3. 1911 wurden 4 Genussscheine ausgegeben, über- nommen vom Vorbesitzer für M. 100 000. Dieselben wurden aus dem Gewinn für 1914/15 heimgezahlt. Hypoth-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lte Beschluss des A.-R. v. 10./8. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500 lautend auf den Namen der Dresdner Bank Fil. Stuttgart oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. „. 1./7. Tilg. ab 1920 bis spät. 1939 durch jährl. Auslos. von mind. M. 35 000 im Mai auf 1% ab 1./7. 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf ihren gesamten, auf den Markungen Kirchheim u. T. u. Bissingen gelegenen Grundbesitz nebst allen Zubehör an Masch. etc. Aufgenommen zur Tilg. des alten Anlehens von 1898 im Restbetrage von M. 300 000 sowie zur Tilg. der gelegentlich der Erricht. der Spinnerei kontrahierten Bank- u. anderen Schulden. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: Ges.-Kasse; Stuttgart, Cannstatt, Heil- bronn, Ulm, Frankf. a. M.: Dresdner Bank. Kurs Ende 1912–1917: 100.50, 98.50, 99.50*, –, 92, – %. Zugelassen in Stuttgart im Sept. 1912. Anleihe der früheren Mech. Flachsspinnerei Urach, in Oblig. Von beiden Anleihen Ende Juni 1918 noch in Umlauf M. 1 060 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, 10 % Tant. an Vorst. u. Angestellte, alsdann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., vom Rest weitere Div. an Aktien. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstücke u Wasserkraft 217 877, Fabrikgebäude u. Arb.-Wohnhäuser 997 349, Masch. u. Einricht. 707 737, Dampfkessel, elektr. Licht- und Kraftanlagen, Spinnerei- und Weberei-Utensil. 5, Vorräte 740 188, Debit. 559 636, Effekten 917 038, Bankguth. u. Kassa 787 498. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Oblig. 1 060 000, R.-F. 538 210 (Rückl. 19 724), Delkr.-Kto 32 531, Talonsteuer-Res. 14 800, Disp.-F. 75 969, Arbeiter- sparkasse 43 418, Banken 473 492, Kredit. 351 352, rückständ. Löhne 34 350, rückst. Oblig.- Zs. u. Div. 15 836, nicht eingel. Oblig. 7000, Div. 270 000, Vortrag 210 370. Sa. M. 4 927 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 801 818, allgem. Unk. 962 877, Abschreib. 231 523, Reparat. u. Erneuer. 58 899, Vortrag 500 094. – Kredit: Vortrag 181 422, Bruttoerträgnis 2 373 792. Sa. M. 2 555 214. Kurs Ende 1910–1918: 132.50, 140, 128, 119.75, 125*, –, 120, 175, 148 %. Die Zulassung der Aktien zur Notiz an der Berl. Börse erfolgte im Mai 1910; erster Kurs am 27./5. 1910 146.25 %. Dividenden 1897/98–1917/18: 14, 0, 9, 0, 0, 4, 4, 6, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 15, 15, 15, 15 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). Direktion: Carl Ottens, Kirchheim; Rich. Egeler, Urach. Prokuristen: Friedr. Heermann, Max Richter, Otto Kern. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Ph. Helbing, Stuttgart; Stellv. Rechtsanwalt Oste- rieder, Komm.-Rat R. F. Schüle, Kirchheim u. T.; Dr. Rud. Krauss, Stuttgart; E. Aman von Murant, Emil Martin, Zürich; Dr. Fr. von Meyenburg, Heidelberg; U. Zellweger, Basel. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank u. deren Filialen in; Frankf. a. M., Heilbronn, Mannheim, München, Nürnberg, Ulm, Stuttgart. Schlesische Textilwerke Methner u. Frahne Akt.-Ges. in Landeshut (Schlesien). Gegründet: 9./2. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 17./2. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Die Gründer Geh. Komm.-Rat Paul Methner u. Geh. Komm.-Rat Heinr. Frahne haben als alleinige Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft Gebr. Methner in Landeshut das gesamte Vermögen dieser Firma speziell die Etablissements der Handelsgesell- schaft zu Landeshut i. Schl., Leppersdorf, Waldenburg, Christianstadt, Buschvorwerk, sowie die Epnerschen Fabriken mit dem Rechte zur Fortführung des Geschäftsbetriebs als Sach- einlage eingebracht, wofür ihnen 6250 Aktien à M. 1000 gewährt worden sind.