Baumwoll-Spinnereien und-Webereien. 901 1907 mit Zinsen. Die beiden ersten Quoten kamen aus den Gewinnen von 1906/07 u. 1907/08 zur Rückzahlung, die übrigen Quoten sind in 4½ hypoth. Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % umgewandelt. An die Aktionäre ist bei der Sanierung je ein Genussschein für M. 5000 Aktiennominal- wert ausgegeben worden, an die Gläubiger, die auf einen Teil ihrer Forderungen zugunsten der Ges. verzichtet haben, je ein Genussschein für M. 1000 Nominalwert des Verzichts. Die Genussscheine nehmen mit 25 % an dem nach Ausschüttung von 4 % Div. an die Aktionäre verbleibenden Reingewinn teil. Die Genussscheine haben aber kein Anteilsrecht am Ges.- Vermögen. Sie gestatten ihren Inhabern nicht, sich in die Geschäfte der Ges. zu mischen, ebensowenig sich an den G.-V. zu beteiligen. Deren Besitzer müssen sich stets an die von der G.-V. der Aktionäre gehörig genehmigten Ges.-Inventare halten. Sie dürfen sich unter keinen Umständen den Abänderungen widersetzen, welche durch die G.-V. der Aktionäre an den Statuten vorgenommen werden sollten, es sei denn, dass sie ihre Rechte be- einträchtigen würden. Die Tilg. der Genussscheine durch Rückkauf derselben zu M. 1000 bar für jeden einzelnen Gewinnanteil aus einem Teil des zur Verfüg. der G.-V. stehenden Reingewinnes ist zulässig. Doch kann der ev. zu diesem Zwecke von der Ges. angesammelte Fonds bei seiner jeweiligen allmählichen Ausschüttung nur zur gleichen, verhältnismässigen teilweisen Tilg. sämtl. Genussscheine verwendet werden. Die dem getilgten Teil der Genuss- scheine anhaftende Gewinnbeteilig. wächst von Rechtswegen den 50 % zu, welche bereits zur Verfügung der G.-V. stehen. Die Bilanz per 30./6. 1906 schloss mit einem Gewinn von M. 331 432. Davon wurden M. 228 800 zur Deckung der aus der Zeit der früheren Direktion herstammenden Verluste, der Rest zu Abschreib. auf Immobil. verwandt. Die Gewinne aus 1906/07–1908/09 ermög- lichten es, Abzahl. an die konsolidierten Gläubiger abzustossen. Ende Juni 1909 noch M. 2 900 625 ungetilgt; dieser Betrag 1908/09 in 4½ % hypoth. Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % umgewandelt. Um die veralteten Anlagen, namentlich die Spinnerei, auf einen modernen Stand zu bringen, mussten verhältnismässig bedeutende Ausgaben gemacht werden, zu deren Amortisierung die Ges. sukzessive einen Teil der Reingewinne der letzten Jahre verwendete: Hypoth.-Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Aufgenommen zur Tilg. der Anleihe von 1893 u. zur Vermehr. der Betriebsmittel. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 in 20 gleichen Jahresraten (jährl. 200 Teilschuld- verschreib.) durch jährliche Auslosung auf 1./7. (siehe unten). Die Ges. kann seit 1902 die Anleihe ganz oder teilweise mit 6 monat. Frist kündigen. Verj. der Coup. u. fälligen Schuld- verschre ib. 10 J. (K.). Sicherheit: Hypoth. Verpfändung zur ersten Stelle zu gunsten der Bank von Mülhausen in Colmar als Pfandhalterin für die Inhaber der Teilschuldverschreib. auf die der Ges. gehörigen sämtl. Grundstücke, Liegenschaften, Herrschaftshäuser, Arb.- Wohn., industr. Mobiliar u. alles, was seiner Bestimmung nach als unbewegliches Gut zu betrachten ist. Als Basis des Wertes derselben ist die Zahl der Webstühle (1880) u. der Spindeln (67 046) angenommen worden, wozu noch der Wert der unbebauten Grundstücke, Wohngebäude etc. kommt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1899–1917: 100, 100, 98, 95, 92, 95, 95.20, –, –, 85, 98, 96.70, –, –, –, 75, 76*, –, 88, – %. Eingef. 4./10. 1897 zu 101.80 %. Die G.-V. der Oblig.-Inhaber v. 28./6. 1906 willigte in eine Stundung der Tilg. gegen eine Vermehrung der für die Heimzahlung der Oblig. vorgesehenen Annuitäten. II. M. 2 900 625 in 4½ % Hyp.-Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 105 % (siehe oben). Von beiden Anleihen am 30./6. 1918 noch M. 4 749 800 ungetilgt, davon M. 915 700 im Besitz der Ges. Zahlst. für beide Anleihen wie bei Div. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis M. 800 000, alsdann steht es im Belieben der G.-V., dem R.-F. weitere Zuwendungen zu machen oder nicht. Der sonstige Überschuss zur Verf. der G.-V. Bezügl. Teilnahme der Genussscheine am Reingewinn bzw. deren Tilg. s. oben. Die Tant. des A.-R., des Vorst. u. der Beamten beträgt zus. 25 % nach Verteilung von 4 % Div. an die Aktien. Überschuss zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Fabrikanlagen 5 557 680, sonst. Immobil. 1 595 813, Waren 1 065 696, Debit. 255 274, Kassa u. Effekten 8562, Bankguth. u. sonst. Anlagen 6 448 561, eig. Aktien 203 000, eig. Oblig. 915 700, Beteilig. Borgomanero 340 000, Prämien auf veräuss. Oblig. 4½ % 82 100. – Passiva: A.-K. 2 800 000, Hypoth.-Oblig. 4 749 800, Zs.- Scheine 199 458, ausgeloste Oblig. 482 300, verschied. Kredit. 1 928 732, Delkr.-Kto 75 000, Abschreib.-Kto 2 699 292, stat. R.-F. 22 886, Rückl. für vorhandene Wertpap. 150 000, do. für auswärt. Forder. u. Kriegsschäden 350 000, Dispos.-F. 175 000, Rückl. f. Arb.-Unterst. 60 000, Gewinn 2 776 917. Sa. M. 16 472 388. Verwendung des Reingewinns 1917/18: M. 2 776 917, davon Rückl. f. auswärt. Forder. 148 554, do. f. Kriegsschäden 980 000, do. f. Wertp. u. ausländ. Beteil. 190 000, Abschreib. auf Fabrikanl. 555 768, do. auf Grundstücke 39 895, ausserord. Abschreib. auf Grundstücke 360 000, zweite Zuweis. an Arb.-Unterst. 240 000, statut. R.-F. 12 014, Div. 112 000, Neu- vortrag 138 685. Dividenden 1891/92–1917/18: Aktien: 0, 6, 5, 4, 5, 5, 5, 5, 4, 5, 0, 5, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4, 4 %. Genussscheine 1905/06–1916/17: 0 %. Coup.-Verj.: 10 J. n. F. Direktion: Emil Müller.)