Baumwoll-Spinnereien und „„ 909 verwandt zu Abschreib. u. Rückl. Nachdem es der Ges. bis Ende 1913 nicht gelungen war, die Gebäude der stillgelegten Stückfärberei zu verkaufen, u. nur ein kleiner Teil derselben vermietet werden konnte, sah sich die Ges. genötigt, diese in Rittershausen gelegenen Grundstücke u. Gebäude in die Bilanz zu dem Werte einzusetzen, den sie bei gewissenhafter Prüfung als unbenutzte Fabrik-Immobil. haben. Es ist hierdurch eine Minder- bewert. von M. 600 000 notwendig geworden, welche Summe die Ges. zu gleichen Teilen auf Grundstücke u. Gebäude absetzte. Nach dieser Minderbewert. von M. 600 000 verblieb abzügl. des Reingewinnes für 1912/13 von M. 161 470 ein Bilanz-Verlust von M. 438 529, zu dessen Deckung die Extra-Res. von M. 62 419, u. der ordentl. R.-F. von M. 376 110 ver- wendet wurde. Im J. 1913/14 (davon Aug. u. Sept. Kriegsmonate) konnte nur ein Brutto- gewinn von M. 161 460 erzielt werden, benützt zu Abschreib. (M. 153 383) u. zu Rückl. in R. F. (M. 8076). Im Kriegsj. 1914/15 konnten nur die Abschreib. (M. 154 779) verdient werden, ausserdem M. 13 130 den R.-F. zugeschrieben. 1915/16 konnte ausser den Abschreib. (M. 335 315) noch M. 82 308 Reingewinn erzielt werden, die dem R.-F. zugeführt wurden. 1916/17 M. 554 677 u. 1917/18 M. 525 070 Reingewinn erzielt. In Augsburg Beschäftig. bis 1918 in Militäraufträgen; auch die Abteil. Kunstseide in Rittershausen konnte im Betrieb erhalten werden, auch in Augsburg wird seit Herbst 1918 wieder Kunstseide fabriziert. Die Türkischrotgarnfärberei ruhte vollständig; die Masch.-Fabrik stellte teilweise auch Kriegsmaterial her, doch wurde bereits Anfang 1917 die Herstell. von Spezial-Masch. für Färberei u. Appretur wieder aufgenommen. Kapital: M. 3 750 000 in 3750 abgest. gleichber. Aktien, à M. 1000. Urspr. M. 2 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1898 um M. 2 600 000 (auf M. 5 000 00), wovon M. 2 300 000 zum Ankauf der Firma Ferd. Mommer & Co., Barmen, dienten, der Rest von einem Konsortium zu pari übernommen. Die Bilanz per 30./9. 1902 ergab M. 232 043 Fehl- betrag; zur Deckung desselben und Vornahme von Abschreib., besonders mit Rück- sicht auf die Vernichtung des Mercerisierungspatentes auf Patentkto, beschloss die G.-V. v. 19./1. 1903 zur Sanierung der Ges. Herabsetzung des A.-K. von M. 5 000 000 auf M. 3 750 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 4: 3 u. Umwandlung der zus.gelegten Aktien gegen Zuzahlung von M. 250 per Aktie (ohne Erhöhung des A.-K.) in 6 % Vorz.-Aktien. 26 zur Zus. legung nicht eingereichte Aktien wurden für kraftlos erklärt. Nach Durchführung obiger Beschlüsse sind 5000 Aktien in 3750 Aktien zus.- gelegt; auf 3684 zus.gelegte Aktien wurde die Zuzahlung geleistet u. sind solche als Vorz.- Aktien abgestempelt. Die Sanierung erbrachte M. 2 171 000 Buchgewinn, wovon auf die Zus. legung der Aktien M. 1 250 000, auf Zuzahl. M. 921 000 entfielen. Hiervon zur Deckung des Verlustes aus 1902/1903 M. 232 043, zur Füllung des R.-F. M. 375 000, zu Abschreib. auf Patentkto M. 1 044 279, zu Extraabschreib. M. 430 000 und für das Delkr.-Kto M. 50 000 verwendet, M. 36 055 auf Unk.-Kto vorgetragen. Die G.-V. v. 5./9. 1904 beschloss Umwand- lung der noch bestehenden 66 St.-Aktien in Vorz.-Aktien gegen Zuzahl. von M. 250 pro Aktie ohne Erhöh. des A.-K.; die Zuzahlung erfolgte auf alle 66 Aktien der dadurch eingegangene Betrag von M. 9560 (per Saldo) ist beschlussgemäss zu Abschreib. verwandt. Die so ge- schaffenen 66 neuen Vorz.-Aktien sind ab 1./10. 1904 div.-ber. Es ist also seitdem wieder ein einheitliches A.-K. vorhanden. Anleihen: I. M. 1 400 000 in 4½ % Oblig. von 1898, rückzahlb. zu 103 %, 1400 Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10.; unkündbar bis 1903, von da ab Tilg. in spät. 40 Jahren durch jährl. Ausl. im Dez. (zuerst 1902) auf 1./4.; seit 1903 auch verstärkte oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf Oehde in Höhe von M. 1 442 000 u. Augsburg in Höhe von M. 300 000. Zahlst.: Dieselben Banken. Verj. der Coup.: Die gesetzl. Frist. Kurs in Bremen Ende 1900–1917: 100.50, 100, 98.50, 101, 102, 100.50, 100, 98, 99.50, 100, 96, 98.50, 96, 94, 95*, –, 94, – %. II. M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 1500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 in ca. 40 Jahren durch jährl. Ausl. im März auf 1./7.; seit 1904 auch verstärkte oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicherh.: Kaut.-Hyp. zur I. Stelle auf Mommer & Co. in Höhe von M. 1 650 000. Coup.-Verj.: 3 J. (K.) Zahlst. wie bei Div.- Scheinen u. Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Noch in Umlauf von Anleihe I u. II Ende 1918 M. 1 822 000. Kurs in Bremen Ende 1900–1917: 100.50, 100, 98.50, 101, 102, 100.50, 100, 98, 99.50, 100, 96, 98.50, 96, 94, 95*, –, 94, – %. Eingef. April 1900. Hypotheken: M. 231 857 (nach Bilanz v. 30./9. 1918) in mehreren Raten zu 4 % verzinsl., kündb. zu verschied. Terminen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 1000 fester Jahresvergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. z. Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Grundstücke 2 096 969, Gebäude 1 319 042, Masch. 550 102, Kassa 18 573, Giro- u. Postscheck-Kto 59 591, Wechsel 1568, Wertp. 1 414 262, Waren 1 069 091, vorausgez. Versich. 23 834, Patente 1, Debit. 1378 878. – Passiva: A.-K. 3 750 000, Schuldverschreib. 1 822 000, do. ausgeloste 4000, unerhob. Div. 1680, Rückst. für Aufgeld 30 270. Delkr.-Kto 40 000, Hypoth. 231 857, Kredit. 1 239 493, R.-F. 190 824 (Rückl. 40 431), Talonsteuer-Res. 37 150, Rückl. für Friedenswirtschaft 100 000, Tant. 77 173, Div. 375 000, Vortrag 32 465. Sa. M. 7 931 915. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 447 406, Talonsteuer-Res. 25 950, Zs. 8 378 631, Gewinn 525 070. Sa. M. 1 405 822. – Kredit: Betriebs-Überschuss