Baumwoll-Spinnereien und Webereien. 913 Auslos. Ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Sicherheit: I. Hypoth. Treu- händerin: Bank von Elsass u. Lothringen in Strassburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 25 % an A.-R. zur Verteil. an seine Mitgl., den Vorst. u. event. an Beamte. Bilanz am 30. Sept. 1913: Aktiva: Immobil. u. Betriebsmobil. 3 810 065, Waren u. Roh- material. 404 327, Debit. 572 278, Kassa 2732. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig. 1 600 000. do. Amort. 96 000, do. Zs.-Kto 24 255, Abschreib.-Kto 805 773, R.-F. 18 712, Spez.-R.-F. 60 000, Wohltätigkeits-Kto 15 233, Talonsteuer-Res. 4000, Kredit. 790 735, Gewinn 174 693. Sa. M. 4 789 402. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 84 000, Tant. 28 045, Vortrag 62 647. –— Kredit: Vortrag 10 509, Ertragsaldo 164 183. Sa. M. 174 693. Bilanzen für 30. Sept. 1914, 1915, 1916 u. 1917: Noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1906/07–1912/13: 0, 0, 2.04, 0, 0, Direktion: Ernest Marchal, Rothau. Prokuristen: Gust. Marchal, Anatole Boeglin, Aufsichtsrat: Vors. Bankier Jul. Dreyfus-Brodsky, Basel; Stellv. Bankier Henri Bernheim. Marc Bernheim, Isaac Dreyfus-Strauss, Basel; Industrieller Moritz Grossmann, Brombach. 0 0 0 0 0 = = = Weissthaler Actien-Spinnerei in W eissthal-Kockisch bei Mittweida. Gegründet: 3./6. 1875. Zweck: Fabrikation von Gernen für die Webbranche, von rohen Kattunen, Drucknesseln, Barchenten etc. a) Grundstück in Weissthal, ca. 76 000 qm mit 240 PS.-Wasserkraft u. Fabrik- gebäuden, Speicher, Stallungen, Schuppen und 8 Häusern für Beamte und Arbeiter, b) Grund- stück in Mittweida, ca. 8000 qm mit Webereifabrikgebäuden und Wohnhaus. Ein Schaden- feuer zerstörte am 27./1. 1899 das mittlere und am 21./7. 1899 das ältere Spinnereigebäude Der Neubau ist 1901 fertiggestellt worden und befinden sich darin 22 000 Spindeln, wovon 6000 im Jahre 1904 aufgestellt wurden. Die Webereianlage, die 1886 für M. 64 000 erworben wurde, enthält jetzt 600 Webstühle, wovon 200 im Jahre 1905/06 neu beschafft worden sind. Zugänge auf Anlage-Kti 1905 Zzus. ca. M. 200 000, 1907/08–1916/17 M. 123 785, 12 971, 7700 214 056, 14 360, 85 914, 47 204, 8600, 34 930, 230 015, 251 384. Die jährliche Produktion bewegt sich bis ca. 2 500 000 Pfd. engl. Garn und bis ca. 7 000 000 m Stoffen. Verarbeitet werden jährl. an 7000 Ballen Baumwolle. 1912/13 konnte der Verlustsaldo von M. 123 269 auf M. 100 712 herabgemindert werden, gedeckt aus R.-F. 1913/14 entstand ein Verlust von M. 86 309, der sich 1914/15 auf M. 70 014 u. 1915/16 auf M. 50 438 verminderte. Wegen Sanierung siehe bei Kap. 1914/15 und 1915/16 Fabrikation von Geweben für Militärzwecke; 1916/17 u. 1917/18 Herstellung von Papiergarnen und Papiergeweben. Kapital: M. 1 500 000 u. zwar M. 1 428 500 in 6 % Vorz.-Aktien à M. 500 u. 1000 u. M. 71 500 in St.- Aktien à M. 500 u. 1000. Urspr. A.-K. M. 600 000, erhöht 1883 um M. 400 000 (auf M. 1 000 000). Herabgesetzt lt. G.-V.-B. v. 27./6. 1899 um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zus. legung der Aktien 2:1; 53 Stück alte Aktien wurden nicht eingereicht u. infolgedessen für kraftlos erklärt. Die G.-V. v. 27./6. 1899 beschloss ferner Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) in 500 Aktien à M. 1000. Hiervon wurden M. 400 000 von einem Konsort. u. M. 100 000 von den Aktionären zu 102.50 % übernommen. Akt.-Kap. somit bis 1916: M. 1 000 000. Zur Sanierung der Ges. bzw. zur Tilg. der Unterbilanz (ult. März 1916 M. 50 438) hat die G.-V. v. 18./7. 1916 die Herabsetz. des A.-K. gegebenenfalls bis M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2: 1 u. weiter beschlossen, dass den Aktionären das Recht eingeräumt wird, die Zus. legung dadurch abzuwenden, dass sie entweder: a) auf jede Aktie 50 % des Nennwerts derselben bar zuzahlen (Frist 16./9. 1916), in welchem Falle die betreffenden Aktien als Vorz.-Aktien abgestempelt werden sollen, oder b) ihre Aktien der Ges. dergestalt zur Verfüg. stellen, dass sie von je 2 Aktien eine abgestempelt als St.- Aktie zurückerhalten, während die andere zur freien Verfüg. der Ges. verbleibt, der das Recht erteilt wird, die nach der Bestimmung unter b ihr zu freien Verfüg. bleibenden Aktien in Vorz.-Aktien umzuwandeln. Frist zur Zus. legung der Aktien 10./10. 1916. Durch die Sanierung wurde ein Buchgewinn von M. 500 000 erzielt u. zwar aus der Zusammenleg. v. M. 29 000 St.-Aktien im Verhältnis von 2: 1 M. 14 500, durch geleist. Zuzahl. auf M. 570 000 in Vorz.-Aktien umgewandelte St.-Aktien à 50 % M. 285 000, durch Buchgewinn aus der Ver- äusserung v. M. 200 500 Vorz.-Aktien M. 200 500, zus. M. 500 000, welcher Betrag verwendet wurde: zur Deckung d. Sanierungs-Unk. mit M. 5562, zur Tilg. des Verlust-Vortrags aus 1915/16 mit M. 50 438, als Übertrag auf Abschreib.-K. M. 444 000. Das A.-K. betrug nach der Sanierung wie oben vermerkt M. 985 500. Die G.-V. 22./9. 1917 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 514 500 in 513 Vorz.-Aktien zu M. 1000 u. 1 solchen zu M. 1500, div.-ber. für 1917/18 zur Hälfte. Von den neuen Vorz.-Aktien wurden M. 214 500 der Dresdner Gardinen- u. Spitzenmanu- faktur, A.-G., sowie der Allg. Dtsch. Credit-Anst. (Leipzig) unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zum Kurse von 105 % überlassen. Zu gleichem Kurse über- nahm genannte Bank restliche M. 300 000 Vorz.-Aktien, mit der Verpflicht., den Inhabern der alten Vorz.- u. St.-Aktien ein Bezugsrecht dergestalt einzuräumen, dass auf je M. 4000 Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919. II. 58