Spitzen- und Gardinen-Fabriken. 923 Stimmrecht: 1 Aktie à M. 500 = 1 St., à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige bes. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Mai 1918: Aktiva: Areal 799 486, Gebäude 2 593 000, Wohnhaus-Kolonie 331 000, Brunnen-, Schleusen- u. Kläranl. 1, zus. 3 723 487 abz. 419 700 Hyp. bleibt 3 303 787, Masch. 540 000, Inventar 11 000, Heiz- u. Rohrleitungsanlagen 6000, elektr. Kraft- u. Licht- Anl. 8000, Zweiggleis 1, Muster 1, vorausbez. Versich. 1985, Waren 1 417 315, Debit. 1 220 696, Bankguth. u. kurzfristige Darlehen 3 864 711, zus. 5 085 407, ab Bankschulden im Auslande 400 603, bleibt 4 684 803, Wertp. u. Beteilig. 3 204 856, Hypoth.-Besitz 368 400, Kassa einschl. Reichsbank u. Postscheckamt 38 338, Wechsel 20 180. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Teilschuld- verschreib. 1 352 500, ausgel. do. 4370, do. Zs.-Kto 22 033, R.-F. 1 000 000, Sonder-Rückl. 750 000 (Rückl. 300 000), Delkr.-Rückl. 308 437, Waren-Bewertungs-Rückl. 1 427 133, Masch.- Ern.-Rückl. 500 000 (Rückl. 250 000), Talonsteuer-Res. 31 502, Beamten-Pens.-F. 434 078, Arb.- Prämien- u. Unterst.-F. 330 444, Beamten- u. Arb.-Sparkasse 104 070, Verbindlichkeiten ein- schliessl. Rückstell. für Provis., Löhne, Steuern, Grat, etc. ausschliessl. Bankschulden im Auslande 1 099 264, unerhob. Div. 8040, Div. 800 000, Tant. an A.-R. 71 111, Kriegswohlf. 40 000, Vortrag 321 681. Sa. M. 13 604 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 463 632, Reingewinn 1 782 792. – Kredit: Vortrag 197 085, Fabrikat.- etc. Konti 2 049 339. Sa. M. 2 246 425. Kurs: In Dresden Ende 1900–1918: 149, 152.50, –, 186, 200, 191.25, 218, 205, –, 216.25, 210, 187, 149, 157, 143*, –, 157, –, 140 %. – In Berlin Ende 1900–1918: 148.75, 152, 180, 187, 199.75, 192.50, 218.75, 206, 187, 217, 207.25, 186.50, 146, 158.75, 145*, –, 157, 184, 140 % Eingeführt im Okt. 1900. Erster Kurs 1./11. 1900: 149 %. Dividenden 1902/03–1917/18: 12, 12, 12, 15, 15, 13½, 15, 12½, 10, 8, 10, 6, 6, 12, 12, 16 %. 3„%. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Georg Marwitz; Direktoren: Otto Hönnicke, Paul Schel- bach, Dr. jur. Ed. Marwitz, Dresden. Prokuristen: C. Kretschmer (stellv. Dir.), M. Schäd- lich, M. Brauer, E. C. Scroblin, Ing. Mart. Lehmann, Franz Karl Ullrich, Emil Johs. Walther, P. C. O. Hönnicke jr. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Charles W. Palmié, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Franz von Roy, Dresden; Fabrikbes. Friedr. Uebel, Plauen; Komm.-Rat Alwin Bauer, Nieder- lössnitz; Otto Moras, Zittau; Max Fischer, Lodz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Für Div.: Berlin: Disconto-Ges.; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Falkensteiner Gardinen-Weberei und Bleicherei in Falkenstein i. V. Gegründet: 26./2. 1889; eingetr. 19./3. 1889. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Zweck: Gardinen-Weberei u. Bleicherei, sowie Herstell. u. Verkauf anderer verwandter Artikel. In der Weberei arbeiten in Friedenszeiten 74 Gardinenwebmaschinen nebst den dazu gehörenden Hilfsmasch. resp. Spul- und Bobbinenmasch., eigene Kartenschlägerei, grosse Schlosserei u. Reparat.-Werkstätte. Die Bleicherei, Färberei u. Appreturanstalt rüstet die von der Weberei fabrizierte Rohware, sowie noch einen Teil in dortiger Gegend fa- brizierter verwandter Artikel für fremde Rechnung aus. Gesamt-Arb.-Zahl ca. 1000. Die Dampfanlage umfasst 3 Kessel von 500 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. von zus. 400 HP. zur Erzeugung elektr. Energie zu Kraft- und Beleuchtungszwecken. Ausserdem ist eine Niederdruck-Dampfanlage mit 6 Kesseln von zus. 250 qm Heizfläche vorhanden, welche Heizungs- u. Trocknungszwecken dient. Die beiden Fabrikgrundstücke in Falkenstein um- fassen zus. 2 ha 56 a; ausserdem besitzt die Ges. eine grössere, in der Umgegend von Falkenstein gelegene Anzahl von Wiesen- u. Feldparzellen in Grösse von 10 ha 19,6 a mit 4 grossen Stauteichen, welche als Wasserreserven in trockenen Zeiten dienen sollen. Ferner im Zusammenhang niermit: eine sehr ausgedehnte Quellwasserfassungs-Anlage, welche im Grundbuch von Falkenstein, Neustadt, Poppengrün u. Grünbach zugunsten des Fabrikgrund- stücks für alle Zeiten als Grunddienstbarkeit eingetragen ist u. sich über ein Areal von mehreren 100 ha erstreckt. Auf diesem u. dem eigenen Areal dienen einige Tausend Meter Drainagen u. Rohrleitungen, ferner zahlreiche Wasserfassungsschrote, mehrere Brunnen u. Bassinanlagen dem Zwecke der Wasserfassung u. versorgen die Fabrik in ausreichender Weise mit einwandfreiem, annähernd chemisch reinem Quellwasser. 1907/08 erforderten die Zugänge auf Anlage-Konti, spez. für Neubauten, Masch. etc. M. 546 429; 1908/09 M. 189 924, 1909/10 ca. 300 000; 1910/11 wurden für den Bau des neuen Weberei-Gebäudes ca. M. 1 000 000 auf- gewendet. Ein nochmaliger Erweiterungsbau fand 1911/12 statt. 1912/13 Aufstell. des Restes der früher bestellten Webstühle. Bei eingeschränktem Betriebe im Kriegsj. 1914/15 konnte nach M. 176 943 Abschreib. noch ein Reingewinn von M. 33 456 erzielt werden. 1915/16 erhebliche Vorräte an Garnen u. Waren abgestossen; Reingewinn M. 181 611; 1916/17 waren nur wenige Webmasch. einige Monate in Betrieb; nur M. 73 021 Reingewinn erzielt. 191718 3 der Webereibetrieb infolge behördl. Beschlagnahme der Rohstoffe; Reingewinn nur .94 918. Kapital: M. 2 300 000 in 2300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 14./10. 1897 Erhöh. um M. 500 000, begeben an eine Gruppe zu 150 % u. von dieser den