Bekleidungs-Industrie. 961 Direktion: Pers. haft. Ges.: Marcel Schoff, André Jaquet, Adolf North, Theod. Stricker. Prokuristen: René Laederich, Aimé Riedweg, Louis Jung, Eug. Zerling. Aufsichtsrat: Vors.: Eugene Jaquet, Mitglied.: Isaak Koechlin, Bankier H. Charles Schlumberger-Vischer, Basel; Georg Weiss, Justizrat Dr. Paul Stoeber, Bank-Direkt. Jul. Guggenheim, Heinr. Federmann, Mülhausen i. E. Scheurer Lauth & Cie. Kommandit-Gesellschaft auf Aktien in Thann i. Els. Gegründet: Im J. 1842 unter der Firma „A. Scheurer–Rott“ abgeändert 1874 in „Scheurer, Rott & Co.“, seit 1892 wie obenstehend. Zweck: Betrieb einer Bleicherei u. Druckerei von Kattunen, Möbel- u. Mousselinestoffen. Kapital: M. 2 000 000 in 4000 Aktien à M. 500 (früher bis 1892 M. 1 840 000). Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Im F. Geschäftshalbjahr. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. Die persönlich haftenden Gesellschafter erhalten 30 % des Reingewinns und 50 % von dem M. 200 000 übersteigenden Reingewinn (abzügl. des Anteils des R.-F.), die Beamten 10 %, 5–10 % zum Arbeiterunterstütz.-F., die Aktionäre erhalten 50 %, wenn die G.-V. nicht anders beschliesst. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Kassa, Wechsel im Portefeuille u. Bankiers 485 445, Debit. 2 471 330, Immobil., Mobil. u. Druckwalzen 1 429 555, Warenvorräte 2 731 550. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Kredit. 2 750 323, R.-F. 400 000, Disp.-F. 800 000, Div.-R.-F. 36 093, Arb.-Pens.- u. Unterst.-F. 891 126, Delkr.-Kto 174 728, Gewinn 65 611. Sa. M. 7 117 882. Bilanzen für 30. Juni 1914, 1915 u. 1916: Infolge des Kriegszustandes nicht veröffentlicht. Gewinn 1912/13: M. 65 611, hierzu M. 34 388 aus Div.-R.-F., zus. M. 100 000 davon 5 % Div. Dividenden 1891/921912/13: 10, 10, 5, 6, 8, 6, 5, 4, 5, 6, 10, 10, 10, 10, 10, 10% 7, 7, 5 %. Div. für 1907/08 u. 1908/09 aus dem Div.-F. gezahlt. Direktion: Pers. haft. Ges. Alb. Scheurer, Jules Scheurer, Bitschweiler; Mor. Lauth, Paris; Heinr. Zuber, Thann. Prokuristen: Jos. Schwilgué, A. Ronzi, Joh. Koechlin. Paul Schoellhammer, Gaston van Caulaert, Oscar Schauenberg, H. Kammerer. Bekleidungs-Industrie. (Fabriken für Hüte, Schuhwaren, Wäsche, Militär-Effekten etc.) J. Elsbach & Co. Akt.-Ges. in Herford. Gegründet: 26./1. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. am 13./2. 1907. Gründung siehe dieses Handbuch 1913/14. Zweck: Übernahme der bisher unter der Firma Herforder Hemdenfabrik J. Elsbach & Co. in Herford und Löhne betriebenen Wäschefabrik samt Grundstücken für M. 1 677 272; die Fabrikation und der Verkauf von Wäscheartikeln und verwandten Artikeln aller Art, die Er- richtung von Filialen an anderen Orten sowie die Beteiligung an gleichartigen Unternehmungen. Die Ges. befasst sich speziell mit der Herstell. von Damen- u. Kinderwäsche, Herrenhemden, Oberhemden, Badewäsche, Battist- u. Stickerei-Kinderkleidern. Sie beschäftigt zurzeit in den eigenen Betrieben 160 Beamte und rund 850 Arbeiter und Arbeiterinnen; ausserdem werden von ihr über 4500 Heimarbeiterinnen beschäftigt. 1907 Erricht. eines Erweiterungsbaues. Weitere bauliche u. masch. Vergrösserungen fanden 1909/11 u. 1913 statt. Ausser der Haupt- fabrik in Herford unterhält die Firma noch weitere Fabriken u. Betriebswerkstätten in Löhne i. W., Bielefeld, Lage i. L., Oerlinghausen i. L., Enger i. W., Berlin, Neue Schönhauser- strasse 20 (daselbst auch die Berliner Verkaufsfiliale). Auf das am 31./8. 1918 abgelaufene Geschäftsjahr, welches noch ganz unter dem Eindruck des Krieges stand, kann die Ges. in geschäftl. Beziehung mit Befriedigung zurückblicken. Gegenüber dem Vorjahre war eine Erhöhung des Umsatzes zu verzeichnen, die zum Teil auf die höheren Rohstoffpreise, zum anderen Teil auf die im vorigen Bericht bereits erwähnten Aufträge für die Heeres- verwaltung und für sonst. Behörden zurückzuführen ist. Allerdings erfuhren auch die allg. Unk. eine nicht unbeträchtliche Steigerung, ebenso mussten, den herrschenden Teuerungsverhältnissen entsprechend, sämtliche Löhne und Gehälter weiter erhöht werden. Die Erhöh. des Grundstück- sowie des Gebäude-Kontos ist auf den Erwerb von Grund- stücken und Gebäuden in Herford und Bielefeld zurückzuführen. Durch weitere Zeich- nungen von Kriegsanleihen hat sich der Bestand an Wertp. auf M. 1 507 311 erhöht. Die Bewertung des Warenlagers ist, wie bisher, in der vorsichtigsten Weise erfolgt. Im neuen Geschäftsjahr war die Ges. bis Dez. 1918 durch Aufträge für die Heeresverwaltung und für die Reichsbekleidungsstelle, sowie in ihren Friedensartikeln im bisherigen Umfange Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1918/1919., II. 61