962 Bekleidungs-Industrie. beschäftigt. Wie sich die Zukunft des Unternehmens gestalten wird, hängt von den politischen und wirtschaftlichen Verhältnissen ab. Aus dem Gewinn für 1914/15 wurden einer Kriegsrücklage M. 400 000 zugeführt u. dieselbe 1915/16 wieder von M. 237 982 auf M. 400 000 ergänzt; 1917/18 Erhöh. des Gewinnvortrages von M. 257 337 auf M. 283 000. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Erhöht zur Ver- stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 14./12. 1912 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./9. 1912, übernommen von der Braunschweiger Privatbank namens eines Konsort., angeboten den alten Aktionären M. 500 000 im Verhältnis 4:1 vom 17 /1.–4./2. 1913 zu 140 %. Agio mit M. 295 000 im R.-F. Die restl. M. 500 000 wurden im April 1913 zur Einführung des gesamten A.-K. an der Berliner Börse verwendet. Hypoth.-Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Oblig. von 1910. Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 % seit 1./9. 1913 in 16 Jahresraten von je M. 50 000. Auslos. im März auf 1./9. 1916. Noch in Umlauf M. 500 000. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Sept.-Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von zus. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. August 1918: Aktiva: Grundstücke 310 000, Gebäude 835 000, Grundstück zur Erricht. von Heimstätten u. Arb.-Häusern 18 000, Masch. u. Einricht. 10, Kassa 6666, Wertp. 1 507 311, Debit. 4 002 941, Warenvorräte 1 366 622. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 400 000, a. o. R.-F. 350 000, Hypoth. 35 000, Teilschuldverschreib. 500 000, do. Zs.-Kto 6952, Rückstell. für Ausfälle 100 000 (do. unerhob. 8224), do. eingel. 42 840, Rückstell. für Unterstütz. 100 000, Kriegsrücklage 400 000, unerhob. Div. 840, Kredit. 2 140 537, Aval- gläubiger 294 000, Talonsteuer-Rückl. 10 000, Teuerungszulage u. Vergüt. an Beamte u. Arb. 250 000, Div. 360 000, Tant. an A.-R. 67 342, Vortrag 283 040. Sa. M. 8 046 551. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Gehälter, Steuern 1 141 746, Abschreib. 111 064, Gewinn 978 606. – Kredit: Vortrag 257337, Waren 1 945 573, Zs. u. Bonifikationen GZSZSa. M. 2 231 417. Kurs Ende 1913–1918: 154.25, 157.50*, –, 143, –, 164 %. Die Aktien wurden am 23./4. 1913 zum ersten Kurs von 171.25 % an der Berliner Börse zur Einführung gebracht. Dividenden: 1907: 8 % p. r. t. für 8 Monate = M. 53.35; 1907/08–1917/18: 8, 8, 10, 10, 2 2, 2 12 %. Direktion: Jul. Elsbach, Isidor Baruch. Prokuristen: Ewald Rotthaus, Benno Benatt. Aufsichtsrat: (höchstens 7) Vors. Bank-Dir. Leo Lehmann, Hildesheim; Stellv. Bank- Dir. Traube, Braunschweig; Adolf Schiff, Hamburg; Herm. Elsbach, Herford; Kommerz.- Rat Gen.-Dir. Karl Uebelen, Hannover. Zahlstellen: Herford: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Braunschweig: Braunschweig. Privatbank; Hannover: Hannov. Bank; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Osnabrück: Osna- brücker Bank; Gandersheim: Joseph Bremer. Joh. Ludw. Ranniger & Söhne, Akt.-Ges. in Altenburg S.-A. Gegründet: 21./5. 1913; eingetr. 9./6. 1913. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der unter der Firma Joh. Ludw. Ranniger & Söhne in Altenburg bestehenden Handschuhfabrik, überhaupt aber die Fabrikation von Hand- schuhen u. sonst. Lederwaren; Gerberei u. Färberei von Fellen; Handel mit Fellen, Leder u. Lederwaren. 1914/15 u. 1915/16 Kriegslieferungen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern etc. zu 105 %. Hypotheken: M. 150 000. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1918: Aktiva: Grundstücke 38 100, Gebäude 129 600, Masch. 12 700, Inventar 1, elektr. Anlage 1, Vorräte 152 352, Kassa, Postscheck- u. Giroguth. 8916, Wertpap. 21 326, Debit. 346 053. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 22 675, Hypoth. 150 000, Delkr.-F. 6000, sonst. Schulden 82 351, Reingewinn 48 023. Sa. M. 709 050. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk., Gehälter, Provis., Reise- aufwände, Versich. 151 664, Skonti u. Dekorte 19 883, Zs. 2545, Verluste an Debit. 542, Ab- schreib. 14 441, Reingewinn 48 023. – Kredit: Vortrag 2759, Fabrikat.-Kto 234 341. Sa. M. 237 100. Dividenden 1913/14–1917/18: 0, 0, 2, 5, 2 %. Direktion: Eduard Plietzsch. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Rud. Hase, Stellv. Oberbürgermeister Heinr. Achilles, Altenburg; Lederfabrikant Rich. Saueracker, Magdeburg; Konsul Jos. Kaffl, Handelsrichter Karl Lacher, München. Zahlstellen: Altenburg, Leipzig, Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank. Allgemeine Hut-Industrie Akt.-Ges. in Saar-Buckenheim. Die Ges. ist auf Grund der Verordnung des Reichskanzlers vom 26./11. 1914, betreffend die zwangsweise Verwaltung französ. Unternehmungen, lt. Anzeige v. 17 8. 1915 in Zwangs- verwalt. genommen worden. Zwangsverwalter: Kaiserl. Notar Uhlhorn, Saar-Buckenheim.