Fabriken für Chemikalien eic. Dividenden 1914–1916: 104, 108, 75 %. Liquidatoren: Apotheker Georg Strobach, Karl E. Taeschner. Aufsichtsrat: Vors. Anna Taeschner geb. Wacha, Dr. Franz Taeschner, Karl Emil Taeschner, Maria Taeschner, Berlin. Actien-Gesellschaft für pharmaceutische Bedarfsartikel, vormals Georg Wenderoth in Cassel. Gegründet: 9./1. 1896 mit Wirk. ab 1./7. 1895. Übernahmepreis M. 1 200 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von pharmaceut. Bedarfsartikeln, Kartonnagen, Faltschachteln, Papierwaren u. verwandten Artikeln, Spez. von chem.- pharmaceut. Apparaten u. Utensil., chirurg. Hart- u. Weichgummiwaren, auch Blech- emballagen-, Celluloidwaren- u. Couvertfabrik, Holzdreherei mit Dampfbetrieb, eigene Malerei u. Brennöfen für Glas, Porzellan, Standgefässe, Schilder etc., Buch-, Lithographie- und Steindruckerei mit Schnellpressenbetrieb, Stereotypie, auch Blechdruckerei. Spezialität: Apoth.-, Drogerie- u. Laboratorien-Einrichtungen. Die Grundstücke der Ges. haben eine Grösse von zus. 62 a 26 dqm. Die Fabrik besitzt 135 Maschinen mit Dampf- u. 103 mit Hand- betrieb, 1903 Aufstellung einer neuen Dampfmaschine von 80 HP.; beschäftigt sind 66 Kontoristen, 14 Reisende u. 537 Arbeiter etc. Die Ges. betreibt ein bedeut. Exportgeschäft. 1904 Ankauf eines 50 000 qm grossen zus. hängenden Terrains in Gemarkung Nieder-Zwehren bei Cassel, wo ein Fabrikneubau errichtet werden soll; das Casseler Etablissement soll später dorthin verlegt werden. Niederlagen in Frankf. a. M., München, Hannover, Basel, Chemnitz. Gesamtumsatz 1904/05–1911/12: M. 331 871, 1 256 433, 1 284 181, 1 595 864, 1 378 963, 1 782 504, 1 945 790, 1 819 341; später nicht veröffentlicht. 1914/17 Unterbindung des Exports; 1915/17 Hebung des Absatzes im Inlande. Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien à M. 1000. Hypothekar-Anleihe: M. 600 000 in 4½ % OÖblig. von 1896, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch Ausl. in 33 Jahresraten im März auf 1./7.; ver- stärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist ab 1901 zulässig. Sicherh.: Hyp. zur 1. Stelle auf sämtl. in die Ges. eingebr. Grundstücke. Zahlst.: Ges.-Kasse; Hannover: Dresdner Bank, Bank für Handel u. Ind. In Umlauf 30./6. 1918 M. 379 000. Nicht notiert. Darlehen: M. 121 000 auf feste Kündigung. Rest von M. 300 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Grundstück Orleansstr. 210 000, do. in Niederzwehren 118 000, Gebäude 270 000, Masch. 1, Utensil. u. Geräte 1, Steine 1, Schriften 1, elektr. Beleuchtung 1, Dampfheizung 1, Pferde u. Wagen 1, Waren, Rohmaterial., Fabrikate u. Halbfabrikate 661 136, Kassa u. Bankguth. 465 763, Wechsel 25 070, Wertp. 224 100, Feuer- versich. vorausbez. Prämien 21 984, Debit. 1 080 890. – Passiva: A.-K. 1 300 000, Schuld- verschreib. 379 000, do. Zs.-Kto 5460, R.-F. 130 000, Talonsteuer-Rückl. 15 000 (Rückl. 9000), Rückl. für Aussenstände 75 000 (Rückl. 25 000), Rückl. für Friedenswirtschaft 100 000 (Rückl. 50 000, Unterst.-Kasse 30 000 (Rückl. 15 000), Georg Wenderoth's Erben-Stiftung 15 000, Dar- lehen auf feste Kündig. 121 000, unerhob. Div. 2380, Kredit. einschl. Kriegssteuerrückl. 699 203, Tant. an Vorst. u. Angestellte 27 801, Div. 143 000, Tant. an A.-R. 7737, Vortrag 16 370. Sa. M. 3 076 952. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 79 962, Schuldverschreib.-Zs. 17 055, Handl.- Unk. 242 726, Gewinn 1917/18 303 909. – Kredit: Vortrag 18 391, Rohgewinn 625 261. Sa. M. 643 653. Kurs Ende 1899–1918; 112.75, 99.50, 80.50, 73, 90, 97.25, 97, 100.10, 98, 99.10, –, 107, 108.25, 91.80, 93.50, 88.75*, –, 76, 123, 105 %. Erster Kurs in Berlin. 24./2. 1899: 122.50 %. Dividenden 1901/02–1917/18: 2½, 4, 4, 4½, 5, 5, 6, 5, 6, 5, 4, 6, 4, 2, 6, 9, 11 %. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: R. Dingelstedt, C. F. Reichhardt. Prokuristen: H. Koch, C. Faubel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Heinr. Koch: Stellv. Hofapotheker Carl Techmer, Bankier Wilh. Zahn, Stadtrat Ernst Wagner, Cassel; Dr. Wilh. Wartenberg, Berlin. Zahlstellen: Cassel: Eigene Kasse; Fil. d. Dresdner Bank: Berlin: Dresdner Bank, Disconto- Ges.; Hannover: Fil. der Dresdner Bank, Ephraim Meyer & Sohn. Gebr. Heyl & Co. Akt.-Ges. in Charlottenburg, Salzufer 8. Gegründet: 5./9. bezw. 4./10. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 26./11. 1905. Gründung siehe dieses Handb. Jahrg. 1907/08. Zweck: Erwerb u. Fortführung der unter der Firma Gebr. Heyl & Co. Ges. m. b. H. zu Charlottenburg betriebenen chem. Fabrik, übernommen von der A.-G. samt Grundstück (Grösse 15 830 qm), Gebäuden mit allen Masch. u. sonst. Anlagen u. Vorräten für zus. M. 3 105 607. Im Jahre 1913/15 Errichtung einer neuen Fabrikationsstätte bei Magdeburg, mit etwa M. 162 000 Kostenaufwand. 1908 Errichtung eines Erholungsheimes für die Angestellten im Ostseebade Brunshaupten. 1908 fand die Übernahme des Kohlensäurewerk Charlottenburg A.-K. M. 800 000 statt (s. bei Kap.), auch wurden Beteiligungs-Verträge mit der Chem. Fabrik G. Ruthenberg in Riga, sowie mit der Chemischen Industrie A.-G. in Bochum, abgeschlossen;