Fabriken für Chemikalien etc. 983 in 200 Aktien à M. 1000, lt. G.-V. v. 14./10. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1906 um M. 900 000 (auf M. 2 100 000) in 900 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1905/06. Diese letzte Kap.-Erhöhung erfolgte zwecks Übernahme aller Geschäftsanteile der Friedrichshütte u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die Übernahme der Friedrichshütte erfolgte gegen Überlassung von M. 500 000 neuer Aktien zum Ausgabe- preis und Zahlung von M. 600 000, sowie Abdeckung der liquiden Mittel der Friedrichs- hütte, abzügl. der Schulden gemäss Bilanz vom 1./1. 1906 mit M. 342 823. Der Betrieb der Chem. Fabrik Friedrichshütte m. b. H. geht seit dem 1./1. 1906 für Rechnung der Concordia, chemische Fabrik auf Aktien. Der Ausgabekurs für die neuen Aktien betrug 182.50 %. Die a. o. G.-V. v. 3./7. 1911 beschloss das A.-K. um weitere M. 900 000 durch Ausgabe von 900 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911 zu erhöhen, u. zwar zum Kurse von 190 %. Diese Kap.-Erhöhung erfolgte zum Zwecke des Ankaufs von 751 Kuxen der Gew. Ilberstedt zu Leopoldshall zum Preise von M. 1300 sowie von 751 Kuxen der Gew. Anhalt zu Leopoldsball zum Preise von M. 1000 für jeden Kux, u. von 1004 Stück zum Nennwerte von je M. 1000 = M. 1 004 000 von den im Gesamtbetrag von M. 2 000 000 zu 103 % rück- zahlbaren, von der Gew. Anhalt ausgegebenen 5 % Teilschuldverschreib. zum Kurse von 97 %. Von diesen neuen Aktien wurden auf 650 Stück im Nennbetrage von M. 650 000 den alten Aktionären ein Bezugsrecht dergestalt eingeräumt, dass für je M. 3000 alte Aktien eine neue Aktie zu M. 1000 bezogen werden konnte. Die etwa fehlenden Stücke hatte die Firma A. Reissner Söhne zur Verfügung zu stellen. Diese neuen Aktien sind sämtl. bezogen worden. Die restl. 250 Stück im Nennbetrage von M. 250 000 sind von dem Bankhause A. Reissner Söhne in Berlin gegen Überlassung von 500 Kuxen der Gew. Anhalt zum Preise von M. 1000 für den Kux übernommen worden. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 190 % in Höhe von M. 475 000 von der Firma A. Reissner Söhne auf die überlassenen 500 Kuxe angerechnet, während die restl. M. 25 000 ihr von der Ges. bar gezahlt wurden. Der Kaufpreis für 251 Kuxe der Gew. Anhalt, der 751 Kuxe der Gew. Ilberstedt u. der M. 1 004 000 5 % Teilschuldverschreib. der Gew. Anhalt ist aus dem Erlös der von den alten Aktionären bezogenen 650 neuen Aktien u. aus flüssigen Mitteln der Ges. erfolgt. Das erzielte Agio ist nach Abzug aller Em.-Kosten mit M. 736 000 in R.-F. Die Gew. Ilberstedt u. Anhalt bestehen aus je 1000 Anteilen (Kuxen), liegen im Herzogtum Anhalt (westl. von Bernburg) u. markscheiden im Osten, Süden u. Westen mit den Feldern des anhaltischen Fiskus u. im Norden mit denen des preussischen Fiskus. Sie sind am 13./4. 1911 gegründet u. erhielten am gleichen Tage die Verleihung. Das Kali- Vorkommen ist durch Bohrungen in 614 m Teufe mit 12.6 % K, O Gehalt festgestellt. Massgebend für die Beteilig. an den beiden Gew. war das Bestreben, die Concordia-Ges. für die Zukunft für den Bezug der Rohsalze unabhängig zu machen, u. hierdurch die Rentabilität zu steigern. Die von der Gew. Anhalt ausgegebenen 5 % an erster Stelle hypothek. eingetr. Teilschuldver- schreib. dienten Zzum Ausbau ihres Betriebes. Die Gerechtsame der Gew. Ilberstedt umfasst 4 Normalgrubenfelder in Grösse von rund 8 000 000 qm. Der Schacht Ilberstedt hat im Herbst 1912 bei 575 m seine Endteufe erreicht u. das Kalilager bei 543–563 m durchfahren. Dieses ist sehr flach gelagert und hat eine durchschnittl. Mächtigkeit von 20 m. Die von der Verteilungsstelle untersuchten Proben haben ein sehr günstiges Ergebnis geliefert; ihr Gehalt an reinem Kali stellte sich auf 12.4–12.7 %. Die dem Schacht zugeteilte endgültige Quote beträgt jetzt 5,3653 Tausendstel. Die definitiven Tagesanlagen sind auf Ilberstedt voll- ständig fertiggestellt. Ende 1912 ist dann der volle Betrieb aufgenommen worden. Die chem. Fabrik, für die die Konz. erteilt ist, wurde für eine tägliche Verarbeitung von 6000 dz Rohsalz eingerichtet. Die Fabrik, von den Gew. Ilberstedt u. Anhalt gemeinsam errichtet, firmiert Chemische Fabrik u. Mühlenwerke Ilberstedt G. m. b. H. u. kam im April 1913 in Betrieb. Auf der Gew. Anhalt, deren Gerechtsame gleich gross ist, sind gleichfalls die definitiven Tagesanlagen wie Kauen- u. Bureaugebäude, Werkstättengebäude, Pulvermagazin u. ein Kesselhaus mit 3 Dampfkesseln vorhanden. Im Mai 1913 hatte der Schacht bei einer Teufe von 581 m das Kalilager erreicht. Für diesen Schacht wurde ab 1./1. 1914 eine endgültige Quote von 4,5181 Tausendstel erteilt, jetzt 6.13 Tausendstel betragend. Mit Rück- sicht auf die Kriegsverhältnisse wird z. Z. nur aus Schacht Illerstedt gefördert. Die Beteil.- Quote von Schacht Anhalt ist auf IIllerstedt übertragen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 1000 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rückl., 5 % Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, dann Überweisung an Unterstütz.-F. nach Belieben der G.-V., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Juni 1918: Aktiva: Kassa 2287, Wertp. u. Beteilig. 3 003 704, Grundstück u. Gebäude 309 400. Fabrikeinricht. 800 000, Eisenbahnwagen 6400, Eisenbahnanlage 1, Glauber- salzanlage 1, Arb.-Häuser 16 000, Automobil 1, Liegenschaften Ascania 45 000, Geschäftsanteile Friedrichshütte 650 000, Feuerversich.-Vorauszahl. 17 410, Waren 139 280, Forder. einschl. Bank- u. Postscheckguth. sowie Zs. 888 965. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 1 690 000, Ern.-Schein-Steuer 14 000 (Rückl. 6000), Kredit. 622 766, Rückstell. für Ern. der verbrauchten Fabrikeinricht. 45 000, Div. 300 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 17 911, Unterstütz.-F. 40 000, wortrag 148 773. Sa. M. 5 878 451.